Im Kontext des Kalten Krieges wusste die pakistanische Luftwaffe (PAF), dass die Modernisierung ihrer Kampfflugzeuge der Schlüssel zu ihrer Verteidigungsstrategie war. Da sich die Zeiten ändern, können die alten F-6-Kampfflugzeuge den Kampfbedarf nicht mehr decken. Dies ist die Geburtsstunde des Projekts Sabre II.
In den 1980er Jahren importierte die indische Luftwaffe MiG-29 aus der Sowjetunion, um ihre Kampfflugzeugflotte zu modernisieren, während die pakistanische Luftwaffe begann, sich auf neue Technologien zu konzentrieren, um ihre zunehmend veralteten Flugzeuge zu ersetzen. 1984 hatten die neuen F-7P-Kampfflugzeuge der PAF einige westliche elektronische Systeme integriert, was den Grundstein für weitere Flugzeugverbesserungen Pakistans legte. Daher beschloss die PAF 1987, das Sabre II-Projekt zu starten, mit dem Ziel, ein kostengünstiges Mehrzweckjagdflugzeug auf Basis des F-7M-Designs zu entwickeln.
Die ursprüngliche Idee des Projekts Sabre II bestand darin, die Herstellungskosten durch Modifizierung des bestehenden F-7M-Designs zu senken und gleichzeitig die Leistung zu verbessern, um künftigen Kampfanforderungen gerecht zu werden.
PAF beauftragte Grumman Aviation aus den Vereinigten Staaten im Jahr 1987 mit der Durchführung einer Machbarkeitsbewertung. Nach mehrmonatiger Recherche stellte Grumman fest, dass die finanziellen Risiken und hohen Kosten des Projekts die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile überwogen, und empfahl die Beendigung des Programms. Angesichts der US-Sanktionen gegen China und des dringenden Bedarfs der PAF an neuen Kampfflugzeugen konnte der Sabre-II-Entwurf zwar über bestimmte technische Grundlagen verfügten, aufgrund finanzieller Faktoren und der internationalen Politik jedoch letztendlich nicht realisiert werden.
Während des Kalten Krieges schwand die Unterstützung der USA für Pakistan. Als die Sowjetunion ihre Truppen abzog, geriet die PAF in Schwierigkeiten, nachdem die Vereinigten Staaten ihre Investitionen abzogen. Nachdem Grumman sich aus dem Programm zurückgezogen hatte, versuchte die PAF, Alternativen zu finden, doch die daraus resultierenden wirtschaftlichen und militärischen Sanktionen, insbesondere der starke Widerstand gegen das pakistanische Atomprogramm, beschleunigten den Untergang von Sabre II.
Der Grund für das Scheitern des Sabre-II-Plans waren nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch die damalige geopolitische Situation, die den Technologietransfer und die Möglichkeit einer internationalen Zusammenarbeit beeinträchtigte.
Nach dem Scheitern des Sabre II suchte die PAF nach anderen Lösungen und entschied sich schließlich für den damals kostengünstigen F-7P Skybolt als Ersatz. Im Jahr 1995 startete Pakistan eine neue Zusammenarbeit mit China, die schließlich zur erfolgreichen Entwicklung der JF-17 Thunder führte. Dieses Modell wurde 2003 offiziell in Dienst gestellt und wurde zum Hauptjagdflugzeug der PAF.
Die Geburt von JF-17 markiert das Wiederaufleben der PAF in schwierigen Zeiten und ist auch ein wichtiger Schritt für Pakistan, Eigenständigkeit und technologische Autonomie anzustreben.
Kurz gesagt, obwohl das Projekt Sabre II nicht das erreichte, was es erhofft hatte, spielten seine historischen Lehren eine wichtige Leitrolle im anschließenden Verbesserungs- und Modernisierungsprozess der pakistanischen Luftwaffe. Trotz vieler Schwierigkeiten suchte PAF weiterhin nach technologischen Durchbrüchen und entwickelte schließlich die F-7M zur JF-17 Thunder weiter, die heute weltweite Aufmerksamkeit erregt. Wird es der pakistanischen Luftwaffe angesichts der Veränderungen in der modernen Kriegsführung in Zukunft wieder gelingen, die Grenzen der Technologie zu durchbrechen?