Schmerz ist eine komplexe und vielschichtige Erfahrung unserer Körperwahrnehmung, wobei der „übertragene Schmerz“ einen besonders herausfordernden Teil davon darstellt. Bei diesem Schmerzphänomen handelt es sich um die Tatsache, dass der Schmerz nicht immer an der Schädigungsstelle empfunden wird, sondern an einer anderen Stelle auftritt. Betäubende und mysteriöse Wanderschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität der Menschen, doch über die Ursachen dafür wissen viele nur wenig.
Beispiele für übertragene Schmerzen sind Angina pectoris, bei der der Patient Schmerzen auf der linken Seite des Nackens, der Schulter oder des Rückens verspürt und nicht in der Brust, wo der Patient tatsächlich verletzt ist.
Bei „metastasiertem Schmerz“ können mehrere biologische Mechanismen eine Rolle spielen, deren genaue Wirkungsweise noch nicht vollständig geklärt ist. Obwohl das Konzept seit dem späten 19. Jahrhundert beschrieben wird, befindet sich das wissenschaftliche Verständnis davon noch immer in der Entwicklung.
Die Größe und Intensität des übertragenen Schmerzes hängt oft mit der Ursache des Schmerzes oder der Ursache des Schmerzes zusammen. Wenn sich die Muskeln beispielsweise über einen längeren Zeitraum in einem angespannten Zustand befinden, kann sich das Gefühl des übertragenen Schmerzes verschlimmern . Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats einen vergrößerten Bereich der Schmerzübertragung auf äußere Reize aufweisen, was bei gesunden Menschen selten vorkommt.
Untersuchungen zeigen, dass der Übertragungsschmerz, den manche Patienten verspüren, eng mit den emotionalen und kognitiven Reaktionen auf den Schmerz zusammenhängt.
Über den Mechanismus metastasierter Schmerzen besteht kein Konsens. Verschiedene Theorien haben versucht, dies zu erklären, darunter die allgemeine Projektionstheorie und die Überempfindlichkeitstheorie. Die gängige Projektionstheorie geht davon aus, dass Nervenfasern aus mehreren Geweben im Rückenmark zusammenlaufen, wodurch das Gehirn den Ursprung von Schmerzempfindungen fälschlicherweise identifiziert.
Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass an der Schmerzwahrnehmung nicht nur Neuronen in den Seitenwurzeln der Wirbelsäule beteiligt sind, sondern auch eine Verbindung zu den kognitiven Funktionen des Gehirns besteht. Dies könnte erklären, warum manche Patienten nach einer Muskelstimulation eine Verzögerung bei der Schmerzübertragung verspüren.
„Metastasierter Schmerz“ ist bei der Diagnose oft ein wichtiges Zeichen, das dem Arzt dabei helfen kann, die wahre Ursache der Erkrankung zu bestätigen.
Im Labor verwenden Wissenschaftler verschiedene Methoden, um das Phänomen metastasierter Schmerzen zu untersuchen. Beispielsweise werden elektrische Stimulationstechniken oder spezielle Chemikalien verwendet, um bestimmte Muskelgewebe zu stimulieren. Ein derartiges Versuchsdesign ermöglicht die Beobachtung der Schmerzverteilung und -intensität in einer kontrollierten Umgebung.
Durch diese Methoden fanden die Forscher heraus, dass die Intensität übertragenen Schmerzes im Allgemeinen eine höhere Reizintensität erforderte als direkter Schmerz. Darüber hinaus stellten diese Studien eine starke Korrelation zwischen metastasierten Schmerzen und lokalen Schmerzen fest.
Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Amylenanästhetika die Wahrnehmung metastasierter Schmerzen blockieren kann, was eine neue Richtung für die klinische Behandlung eröffnet.
Das Verständnis des Mechanismus metastasierter Schmerzen ist für die klinische Diagnose und Behandlung von entscheidender Bedeutung. Das Konzept der „Zentralisierung“, das der Physiotherapeut Robin McKenzie im Jahr 1981 vorschlug, geht beispielsweise davon aus, dass eine Verlagerung des Schmerzempfindens von den Extremitäten zu einer Stelle näher an der Wirbelsäule auf einen günstigeren Genesungsverlauf hindeuten kann.
Diese Theorie wird durch klinische Beobachtungen gestützt und bei vielen Patienten können Übertragungsschmerzen durch gezielte Veränderungen der Körperhaltung während der Behandlung deutlich gelindert werden. Darüber hinaus wurde bei Patienten mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Fibromyalgie gezeigt, dass sie unterschiedliche Muster der Schmerzübertragung aufweisen, was mit ihrer Reizempfindlichkeit zusammenhängen könnte.
AbschlussFortschreitende Forschungen zu metastasierten Schmerzen können zu einem besseren Verständnis der mit der Diagnose verbundenen gesundheitlichen Probleme und zu verbesserten Behandlungsmöglichkeiten führen.
Bei der Erforschung metastasierter Schmerzen versuchen Wissenschaftler noch immer, theoretische Belege und empirische Untersuchungen zu finden, um dieses komplexe Phänomen zu erklären. Ob es sich um eine Ausweitung der Symptome einer Herzerkrankung oder um Schmerzen handelt, die im Alltag nicht so leicht wahrnehmbar sind, metastasierte Schmerzen sind zweifellos ein Bereich, der weitere Untersuchungen verdient. Wenn wir unser eigenes Schmerzerleben neu betrachten, löst der übertragene Schmerz eine tiefere Reflexion über andere Teile Ihres Körpers aus?