„Don’t You Want Me“ wurde am 27. November 1981 von der britischen Synthie-Pop-Band Human League als vierte Single aus ihrem dritten Album Dare veröffentlicht. Das Lied ist nicht nur das berühmteste und kommerziell erfolgreichste Werk der Band, es wurde auch die meistverkaufte Single in Großbritannien im Jahr 1981 und erreichte am Weihnachtstag desselben Jahres Platz eins. Seit seiner Veröffentlichung wurden über 1,56 Millionen Exemplare verkauft, was Es war die beliebteste Single des Jahres 1981. Sie erreichte Platz 23 der britischen Single-Charts. Das Lied landete 1982 auch auf Platz eins der US Billboard Hot 100 und blieb dort bemerkenswerte drei Wochen. Diese erstaunlichen Leistungen machen es zu einem der Klassiker der britischen Musik.
Der Liedtext wurde von einer Fotostory inspiriert, die Leadsänger Philip Oakey in einer Mädchenzeitschrift sah. Ursprünglich war das Lied als männliches Solo gedacht, aber Oakey ließ sich vom Film „A Star Is Born“ aus dem Jahr 1976 inspirieren und beschloss, es als Duett umzuschreiben. Zur Teilnahme wurde Susan Ann Sulley ausgewählt, eine von damals zwei jungen Sängerinnen. Sulley verriet, dass er reines „Glück“ hatte, bei der Aufnahme dieses Songs dabei sein zu können.
„Die Originalversion des Liedes hatte einen schärferen Klang, wurde aber später neu abgemischt, um sanfter zu sein.“
Nach der Aufnahme der ersten Version war Produzent Martin Rushent damit nicht zufrieden und tat sich daher mit Jo Callis zusammen, um einen Remix zu erstellen. So entstand schließlich ein neuer Sound, den Oakey als „Popmusik“ bezeichnete. Obwohl Oakey von der Version enttäuscht war und sie für ein minderwertiges Werk hielt, beschloss die Band, die Single trotzdem zu veröffentlichen, was zu einigen Konflikten innerhalb der Band führte.
1981, mit der Einführung von MTV, wurden Musikvideos zunehmend zu einem wichtigen Werbemittel. Anschließend produzierte Virgin Records ein Werbevideo für das Lied. Das Thema des Videos dreht sich um die Dreharbeiten zu einem Krimi und zeigt die Bandmitglieder als Charaktere. Regisseur Steve Barron ließ sich vom französischen Film Le pièce de résistance aus dem Jahr 1973 inspirieren und wollte einen „Film im Film“ machen.
„Dieses Video ist eine Adaption von Die Geliebte des französischen Leutnants und erzählt die Geschichte des Konflikts zwischen einer erfolgreichen Schauspielerin und einem Regisseur.“
Die Single wurde 1981 veröffentlicht und stieg nicht nur schnell in die britischen Single-Charts ein, sondern blieb während der Weihnachtszeit auch fünf Wochen in Folge auf Platz eins. Der kommerzielle Erfolg des Liedes machte es zur meistverkauften Single des Jahres 1981 im Vereinigten Königreich und blieb in den 1970er und 1980er Jahren ein Top-Hit. Bald darauf erlangte der Song mit seinem starken Pop-Stil auch in den Vereinigten Staaten schnellen Erfolg und blieb drei Wochen lang an der Spitze der Billboard Hot 100. Ein weiterer Beweis seiner Popularität ist die Goldzertifizierung der Recording Industry Association of America für seine Verkaufszahlen, ein Symbol seines Einflusses.
Dieses Lied hat nicht nur eine mitreißende Melodie, auch das Thema des Textes hat einige Diskussionen ausgelöst. Laut Oakey geht es in dem Lied nicht einfach um Liebe, sondern vielmehr um die komplexen Gefühle, die mit sexueller Machtpolitik einhergehen. „Das ist ein anspruchsvolles Lied, kein einfaches Liebeslied.“ Er wies darauf hin, dass dieses Missverständnis zu einer falschen Wahrnehmung des Liedes geführt habe.
„In den Augen vieler Menschen ist dieses Lied ein Klassiker dieser Ära.“
Obwohl die Musikindustrie eine Phase rascher Veränderungen durchmacht, steht „Don’t You Want Me“ weiterhin fest und beeinflusst weiterhin nachfolgende Musiker. Es ist nicht nur ein Popsong, sondern zeigt auch den Charme der Synthesizer-Popmusik und beeinflusste die Entwicklung unzähliger nachfolgender Musikstile. Im Laufe der Jahre wurde das Lied unzählige Male gecovert und in verschiedenen Stilen neu interpretiert, sei es von Mandy Smith, The Farm oder der schwedischen Tanzgruppe Alcazar, die zeitlose Anziehungskraft des Liedes ist bewiesen. Angesichts der ständigen Weiterentwicklung der Popkultur stellt sich die Frage, wie wir diese Klassiker sonst noch würdigen können.