Herpesenzephalitis (HSE) betrifft jedes Jahr etwa 1 von 500.000 Menschen. Diese lebensbedrohliche Krankheit ist häufig auf eine Infektion namens Herpes-simplex-Virus (HSV), insbesondere HSV-1, zurückzuführen. Obwohl bei den meisten mit dem Virus infizierten Menschen keine offensichtlichen Symptome auftreten, kann das Virus, sobald es über das Nervensystem in das Gehirn gelangt, irreversible Schäden verursachen. Daher sind eine schnelle Diagnose und eine frühzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung, um Leben zu retten und neurologische Schäden zu reduzieren.
Es gibt schätzungsweise 2 bis 4 Fälle von Herpesenzephalitis pro Million Menschen pro Jahr.
Viele Menschen zeigen nach einer HSE-Infektion einen Bewusstseinsverlust und veränderte Geisteszustände, zu den Symptomen gehören Verwirrtheit und Persönlichkeitsveränderungen. Darüber hinaus kommt es bei Patienten zu einer erhöhten Anzahl weißer Blutkörperchen in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, ohne dass pathogene Bakterien oder Pilze vorhanden sind. Patienten gehen häufig mit Symptomen wie Fieber und Krämpfen einher.
Da die Gehirnwellenaktivität nach Einsetzen der Symptome Anomalien zeigt, werden bei einer CT- oder MRT-Untersuchung charakteristische Veränderungen im Schläfenlappen des Gehirns sichtbar. Darüber hinaus ist zur Bestätigung der Diagnose eine Lumbalpunktion erforderlich, um das Virus im Liquor cerebrospinalis nachzuweisen. Während auf Ergebnisse gewartet wird, sollten Verdachtsfälle sofort mit Aciclovir behandelt werden.
Wenn nicht umgehend behandelt wird, sterben etwa 70 % der HSE-Fälle schnell und die Überlebenden erleiden schwere neurologische Schäden.
Die Hauptbehandlung für HSE ist die hochdosierte intravenöse Injektion von Aciclovir. Das Zeitfenster für die Erstbehandlung ist sehr wichtig und muss in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome durchgeführt werden. Frühzeitiges Eingreifen kann die Heilungschancen deutlich verbessern, doch selbst dann endet immer noch jeder dritte Fall tödlich.
Von den behandelten Patienten erleiden mehr als die Hälfte der Überlebenden langfristige neurologische Schäden. Nur eine Minderheit der Patienten (ca. 20 %) erholt sich gut und weist nur geringfügige Schäden auf. Es gibt auch einige Berichte in der Literatur, dass einige unbehandelte Überlebende (2,5 %) die normale Gehirnfunktion wiedererlangen können.
Selbst unter Behandlung kann es bei Patienten Wochen bis Monate später zu einem erneuten Auftreten der Infektion kommen. Darüber hinaus kann HSE auch als Stimulus für die Auslösung einer Immunantwort einer Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis dienen, die die neurokognitive Erholung behindert. Bei etwa 30 % der HSE-Patienten tritt diese Komplikation auf.
Eine frühzeitige Behandlung (innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der Symptome) verbessert die Chancen auf eine gute Genesung.
Die Inzidenz von Herpesenzephalitis liegt bei etwa 2 bis 4 Fällen pro Million Menschen pro Jahr, der Anteil der Patienten nimmt jedoch mit zunehmendem Alter zu. Obwohl die meisten Ursachen von HSE mit HSV-1 zusammenhängen, kommt HSV-2-bedingte Enzephalitis häufiger bei Neugeborenen und immungeschwächten Personen vor.
Diese Studie erinnert uns an die Notwendigkeit einer frühzeitigen Erkennung und schnellen Behandlung. Alle Bereiche der Gesellschaft müssen dringend ein tieferes Verständnis dieser Krankheit erlangen, um ihre schwerwiegenden Folgen zu verringern. Deshalb sollten wir uns überlegen: Was können wir tun, um uns und andere angesichts dieser potenziell tödlichen Virusinfektion zu schützen?