Der genetische Code der Gehirnverkalkung: Welche Gene sind mit PFBC verbunden?

Primäre familiäre Hirnverkalkung (PFBC), auch bekannt als familiäre idiopathische Basalganglienverkalkung (FIBGC) oder Morbus Fahr, ist eine seltene genetisch bedingte neurologische Störung, die durch abnormale Kalziumablagerungen in Bereichen gekennzeichnet ist, die normalerweise die Motorik steuern Funktion. Mittels CT-Aufnahmen lassen sich Verkalkungen in den Basalganglien und der Großhirnrinde erkennen.

Symptome und Anzeichen

Zu den Symptomen der Krankheit gehören eine Verschlechterung der motorischen und sprachlichen Funktionen, Krampfanfälle und andere unwillkürliche Bewegungen. Bei den Patienten können auch Symptome wie Kopfschmerzen, Demenz und Sehstörungen auftreten. Diese Symptome haben viele Ähnlichkeiten mit der Parkinson-Krankheit, die normalerweise im Alter zwischen dreißig und fünfzig beginnt, aber auch in der Kindheit oder später im Leben auftreten kann. Die Patienten können sich anfangs ungeschickt und müde fühlen, einen unsicheren Gang haben, langsam oder undeutlich sprechen, Schwierigkeiten beim Schlucken haben und unwillkürliche Muskelkrämpfe haben. Anfälle verschiedener Art sind bei dieser Krankheit häufig und neuropsychiatrische Symptome können die erste oder auffälligste Manifestation sein.

Ursache

Die Krankheit kann autosomal-dominant oder rezessiv vererbt werden. Mehrere Gene wurden mit PFBC in Verbindung gebracht, beispielsweise das SLC20A2-Gen auf Chromosom 8. Dieses Gen kodiert für einen natriumabhängigen Phosphattransporter und ist am biochemischen Mechanismus dieser Krankheit beteiligt.

Diese Gene haben wichtige Funktionen und Rollen im Angiogeneseprozess, was darauf hindeutet, dass Veränderungen in der Blut-Hirn-Schranke an der Pathogenese der Krankheit beteiligt sein könnten.

Darüber hinaus sind auch das PDGFB-Gen auf Chromosom 22 und das PDGFRB-Gen auf Chromosom 5 mit dieser Krankheit assoziiert. Darüber hinaus wurde berichtet, dass das XPR1-Gen auf Chromosom 1 und das MYORG-Gen auf Chromosom 9 mit PFBC assoziiert sind.

Pathologie

Der am häufigsten betroffene Teil des Gehirns ist der Nucleus lentiformis, insbesondere das Pallidum medialis. Die Verkalkung schreitet in der Regel mit zunehmendem Alter voran, wobei bei älteren Patienten häufig ausgedehntere Verkalkungen auftreten und bei der Nachuntersuchung eine Zunahme der Verkalkungen dokumentiert werden kann. Verkalkungen können die Wände kleiner und mittelgroßer Arterien beeinträchtigen und diese Kalkablagerungen können schließlich zum Verschluss des Gefäßlumens führen.

Diagnose

Die Diagnose von PFBC erfordert die Erfüllung mehrerer Kriterien, darunter: bilaterales Vorhandensein von Basalganglienverkalkungen, fortschreitendes neurologisches Defizit, keine alternative metabolische, infektiöse, toxische oder traumatische Ursache und familiäre Vererbung mit autosomal-dominanter Vererbungsgeschichte. Die CT-Untersuchung ist die bevorzugte Methode, um den Ort und das Ausmaß der Verkalkung zu bestimmen.

Differenzialdiagnose

Die Verkalkung der Basalganglien kann das Ergebnis einer Reihe bekannter genetischer Erkrankungen sein. Daher müssen diese Erkrankungen ausgeschlossen werden, bevor eine Diagnose gestellt werden kann.

Management und Prognose

Es gibt derzeit keine Heilung für PFBC und die Behandlung konzentriert sich hauptsächlich auf die Symptomkontrolle. Wenn Parkinson-Merkmale vorhanden sind, ist die Reaktion auf Levodopa oft schlecht, und einige Patienten reagieren möglicherweise auf Haloperidol oder Lithiumcarbonat. Die Patientenprognose ist sehr unterschiedlich und kann nicht genau vorhergesagt werden.

Historischer Hintergrund

Die Krankheit wurde erstmals 1930 vom deutschen Pathologen Carl Theodor Farr dokumentiert. Derzeit sind weniger als 20 familiäre Fälle bekannt.

PFBC in der Literatur

Das Farr-Syndrom taucht als Teil der Geschichte im spannenden Roman „Der Schneemann“ des norwegischen Schriftstellers Jo Nesbo auf.

Durch die Erforschung dieser Gene können wir möglicherweise ein tieferes Verständnis der potenziellen Pathogenese von PFBC erlangen. Wie viele unbekannte Faktoren verbergen sich also in diesem komplexen genetischen Netzwerk?

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