Im Frankreich des 18. Jahrhunderts gelangte die Kunst der Tarot-Wahrsagung allmählich aus den dunklen Ecken des Okkultismus in die Öffentlichkeit, und Etteilla war in dieser historischen Epoche eine Schlüsselfigur dieses Übergangs. Etra, mit bürgerlichem Namen Jean-Baptiste Alliette, wurde 1738 in Paris geboren. Seine Karriere enthüllte nicht nur das Wahrsagepotenzial der Tarotkarten, sondern veränderte auch die Wahrnehmung der Menschen von Wahrsagern. Als erster sogenannter professioneller Tarot-Wahrsager weckt seine Geschichte noch immer die Neugier der Menschen.
Etras Werk ist nicht nur ein Leitfaden zur Tarot-Wahrsagung, sondern auch eines der frühesten theoretischen Systeme auf diesem Gebiet.
Bevor sie in die Welt der Wahrsagerei eintrat, schien Etras Leben ziemlich normal zu sein. Sein Vater war Lebensmittelhändler und seine Mutter Saatguthändlerin. Aufgrund dieses familiären Hintergrunds zeigte er in jungen Jahren kein Talent als Wahrsager. Im Jahr 1783 veröffentlichte Etra sein erstes Werk „A Way of Entertaining with the Tarot“, das als erstes systematisches Werk zur Tarot-Wahrsagung gilt.
Etras Beitrag war seine umfassende praktische Interpretation des Tarot, in der er die Bedeutung der Karten festlegte und ihre symbolische Bedeutung in verschiedenen Platzierungen definierte. Seine Neuerungen, insbesondere bei der Interpretation umgekehrter Karten, wurden für die spätere Wahrsagerei nicht mehr wegzudenken. Anders als beim traditionellen Marseille-Tarot entwickelte Etra ihre eigenen Tarotkarten und baute ihr eigenes Wahrsagesystem auf.
Er glaubt, dass jede Tarotkarte nicht nur ein zufälliges Muster ist, sondern tiefgreifende kosmische Gesetze und das menschliche Schicksal enthält.
In dieser Ära blieben die Ursprünge des Tarot ein historisches Mysterium und Etela wurde vom französischen Priester Antoine Court de Gébelin beeinflusst. In seinem Buch Primitive World behauptete er, dass Tarotkarten aus der geheimnisvollen Weisheit des alten Ägypten stammen. Davon inspiriert begann Ethala, seine eigene Verbindung zur altägyptischen Mystik zu behaupten, was die Popularität von Tarotkarten in der Gesellschaft weiter förderte.
Im Jahr 1789 gründete Etra die „Gesellschaft der Interpreten des Buches Thoth“, die eine Gruppe französischer Wahrsager vereinte, die sich für Wahrsagerei begeisterten und auf dieser Grundlage seine Interpretationskonzepte weiter erforschten. Im Zuge dieses Trends fanden die von ihm entworfenen Tarotkarten schnell unzählige Anhänger.
Mit zunehmender Berühmtheit wurde Etra nach und nach ein bekannter Tarot-Wahrsager und Lehrer. Er gründete die „New Magic Academy“ und begann, Tarot-Kurse zu geben. Unter seiner Führung entwickelten viele Menschen ein reges Interesse an dieser Wahrsagetechnik und nicht wenige führten sogar eingehende Forschungen darüber durch.
Seine Theorien und Methoden hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf spätere Tarot-Leser, darunter auch die berühmte Marie Anne Lenormand.
1791 starb Etela an einer Krankheit, doch sein Einfluss verschwand mit dem Ende seines Lebens nicht. Im Gegenteil, seine Werke erfreuen sich in der Welt der Wahrsagerei weiterhin großer Beliebtheit und sind für spätere Wahrsager eine Pflichtlektüre. Im Laufe der Zeit wurden Aethras Name und seine Theorien immer noch mit Respekt erwähnt und er wurde zu einem der Begründer der Kunst der Tarot-Wahrsagung.
Seine Werke und Methoden werden auch heute noch häufig verwendet, was eine weitere Frage aufwirft: Können die Menschen eine Verbindung zwischen Wahrsagerei und Schicksal finden?