Jedes Jahr erleiden etwa die Hälfte aller Läufer laufbedingte Verletzungen unterschiedlicher Art. Manche sind akut, wie etwa Schmerzen im seitlichen Bauchbereich, andere sind chronisch und treten erst mit der Zeit auf. Forschungsergebnissen zufolge gehören seitliche Bauchschmerzen oder auch vorübergehende Bauchschmerzen aufgrund körperlicher Betätigung (ETAP) zu den häufigsten Schmerzen, die Läufer beim Laufen verspüren. Warum leiden viele Sportler beim Laufen unter seitlichen Bauchschmerzen?
Etwa zwei Drittel aller Läufer leiden mindestens einmal im Jahr unter Schmerzen im seitlichen Bauchbereich.
Die Ursache seitlicher Bauchschmerzen ist unklar, einige Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass es sich möglicherweise um eine Reizung des Bauchparenchyms handelt. Diese Schmerzen treten meist bei körperlicher Belastung auf, insbesondere nach dem Essen oder bei zuckerhaltigen Getränken. Treten die Schmerzen ausschließlich bei Belastung auf und verschwinden in Ruhe vollständig und ist der Körper in einem normalen Zustand, ist eine ärztliche Untersuchung in der Regel nicht erforderlich.
Im Allgemeinen können seitliche Bauchschmerzen mit den folgenden Faktoren zusammenhängen:
Neben seitlichen Bauchschmerzen können bei Läufern auch andere akute Verletzungen wie Zerrungen und Verstauchungen auftreten. Diese Verletzungen treten häufig auf, wenn die Trainingsintensität stark zunimmt und der Körper sich nicht anpasst. Häufiger sind jedoch chronische Verletzungen, die oft durch über längere Zeit übermäßiges Training verursacht werden.
Eine Studie ergab, dass 56 % der verletzten Läufer während des Untersuchungszeitraums mehr als eine Verletzung erlitten.
Die richtige Laufform ist zur Vorbeugung von Verletzungen entscheidend. Das Fußkontaktmuster beim Laufen beeinflusst die Kraftverteilung im Körper. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass die Gangsymmetrie von Läufern im ermüdeten Zustand reduziert ist, was das Verletzungsrisiko zusätzlich erhöhen kann.
Darüber hinaus erhöhen viele Läufer ihr Verletzungsrisiko, indem sie im Alltag alte Schuhe tragen. Bei Hochgeschwindigkeitssportlern ist die Verletzungsgefahr höher, wenn sie Schuhe mit geringerer seitlicher Torsionssteifigkeit verwenden.
Auch die Wahl des richtigen Schuhwerks ist ein entscheidender Faktor zur Reduzierung von Laufverletzungen. Traditionelle Laufschuhe sollen mehr Halt bieten und den Läufern ein angenehmeres Laufen auf harten Oberflächen ermöglichen. Für manche Läufer kann ungeeignetes Schuhwerk jedoch eine erhöhte körperliche Gefährdung darstellen. In den letzten Jahren haben Barfußlaufen und minimalistisches Schuhwerk zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, da sie möglicherweise eine bessere Laufhaltung fördern.
Im Vergleich zu herkömmlichen Laufschuhen kann das Barfußlaufen zwar dabei helfen, die Laufform zu verbessern und das Verletzungsrisiko zu verringern, es dürfen jedoch keine hastigen Änderungen vorgenommen werden, da dies zu weiteren Verletzungen führen kann.
Beim Laufen genießt man die schöne Landschaft auf Feldern und in Städten, aber es besteht auch ein potenzielles Verletzungsrisiko. Obwohl seitliche Bauchschmerzen weit verbreitet sind, kann durch entsprechendes Training und die Wahl des Schuhwerks das Auftreten vieler Verletzungen verhindert werden. Angesichts der fortschreitenden Entwicklung der Sporttechnologie können Läufer der Zukunft möglicherweise bessere Möglichkeiten finden, diese Beschwerden zu lindern. Kennen Sie Ihre körperliche Verfassung und die Risiken des Laufens bereits?