In der genetischen Medizinforschung ist das 22q13-Deletionssyndrom, auch bekannt als Phelan-McDermid-Syndrom, aufgrund seiner engen Beziehung zum SHANK3-Gen in den Forschungsschwerpunkt gerückt. Das SHANK3-Gen befindet sich in der Region q13 des langen Arms des Chromosoms 22 und seine Mutationen stehen in engem Zusammenhang mit einer Reihe von neurologischen Entwicklungsstörungen, darunter Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) und Schizophrenie. Dies macht das SHANK3-Gen zu einem Schlüsselfaktor, der nicht ignoriert werden kann, und welche Rolle es bei diesen Krankheiten spielt, ist für viele Wissenschaftler noch immer ein Forschungsthema.
Nach neuesten Erkenntnissen ist bei etwa 97 % der Patienten mit 22q13-Deletionssyndrom das SHANK3-Gen an 30 bis 190 Genen beteiligt, von denen SHANK3 nur eines ist.
Personen, die von 22q13-Deletionen betroffen sind, weisen typischerweise ein breites Spektrum an medizinischen und verhaltensbezogenen Auffälligkeiten auf, darunter allgemeine Entwicklungsverzögerung, geistige Behinderung, Sprachstörungen und autistisches Verhalten. Insbesondere weisen viele Patienten Hypotonie und leichte dysmorphe Merkmale auf.
Nach aktuellen Forschungsergebnissen ist die frühe Erkennung der Symptome entscheidend für eine frühzeitige Diagnose und Intervention.
Die Ursache des 22q13-Deletionssyndroms liegt hauptsächlich in unterschiedlich ausgeprägten Deletionsgraden in der Region q13 des Chromosoms 22. Bei den meisten dieser Deletionen handelt es sich um Neumutationen, in 75 % der Fälle handelt es sich um väterliche Mutationen. Variationen in diesen Genen können zu unterschiedlichen klinischen Erscheinungsformen führen und die Diagnose erschweren.
Mutationen und Deletionen im SHANK3-Gen können in einigen Fällen das 22q13-Deletionssyndrom vortäuschen, die Auswirkungen sind jedoch äußerst unterschiedlich.
Zur Bestätigung der Diagnose des 22q13-Deletionssyndroms sind genetische Tests ein entscheidender Schritt. Aus klinischer Sicht ist der genomische Microarray-Test das Mittel der Wahl zur Identifizierung der meisten Fälle. Kleinere Varianten können jedoch übersehen werden, sodass die kostengünstigere Exomsequenzierung herkömmliche Testmethoden ersetzen könnte.
Umfassende AuswertungAlle Patienten sollten einer umfassenden Entwicklungs- und Verhaltensbeurteilung unterzogen werden. Basierend auf den Untersuchungsergebnissen kann eine gezielte Sprach-, Beschäftigungs- und Physiotherapie dazu beitragen, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.
Aufgrund der relativ hohen Inzidenz neurologischer Probleme wie Epilepsie bei diesen Patienten ist eine regelmäßige Überwachung der neurologischen Entwicklung und der motorischen Koordination erforderlich. Um mögliche strukturelle Anomalien auszuschließen, wurde eine strukturelle MRT durchgeführt.
Laut Literatur erleiden etwa 41 % der Patienten epileptische Anfälle, was sich negativ auf die Entwicklung auswirkt.
Es gibt keine genauen Daten zur tatsächlichen Häufigkeit von PMS, aber Statistiken der Phelan-McDermid-Stiftung zufolge wurden weltweit mehr als 1.200 Menschen mit diesem Syndrom diagnostiziert. Es ist wichtig zu beachten, dass dieser Zustand aufgrund fehlender genetischer Tests unterschätzt werden kann.
Das Phelan-McDermid-Syndrom wurde erstmals 1985 bei einem 14-jährigen Jungen beschrieben, der aufgrund einer Deletion am Ende des Chromosoms 22 Merkmale einer schweren geistigen Behinderung aufwies. Anschließend haben verwandte Studien die Bedeutung des SHANK3-Gens und seine enge Beziehung zum Syndrom aufgedeckt.
Die Untersuchung des SHANK3-Gens erweitert nicht nur unser Verständnis des 22q13-Deletionssyndroms, sondern verbessert auch das Verständnis der wissenschaftlichen Gemeinschaft für neurologische Entwicklungsstörungen.
In zukünftigen Studien müssen wir die mögliche Rolle des SHANK3-Gens bei anderen neuropsychiatrischen Erkrankungen weiter erforschen und herausfinden, wie wir Patienten, die von diesem Gen betroffen sind, effektiver behandeln können, was neue Erkenntnisse für die Behandlung verwandter Krankheiten bringen könnte. Neu Hoffnungen und Lösungen. Wie genau beeinflusst das SHANK3-Gen die Entwicklung des gesamten Nervensystems?