In Indien bezieht sich Adivasi auf eine Gruppe verschiedener Stammesgruppen, die über den gesamten indischen Subkontinent verteilt sind. Das Wort stammt aus dem Sanskrit und wurde erstmals in den 1930er Jahren von politischen Aktivisten geprägt, um diesen Aborigines eine „indigene“ Identität zu geben. Die indische Verfassung verwendet diesen Begriff jedoch nicht, sondern nennt ihn stattdessen „Scheduled Tribes“ und „Janjati“. Obwohl sie als Ureinwohner Indiens gelten, entstanden nach dem Niedergang der Indus-Tal-Zivilisation viele heutige Adivasi-Gemeinschaften. Vor diesem Hintergrund spiegelt die Ablehnung der Bezeichnung „indigen“ durch Adivasi eine komplexere Identitätsfrage wider.
„Das Wort Adivasi bedeutet in vielen Hindi- und Bengali-Sprachen ‚Ureinwohner‘, aber wie wir gesehen haben, identifizieren sich nicht alle Stämme tatsächlich als Adivasi.“
Der Begriff Adivasi bedeutet wörtlich übersetzt „Ureinwohner“, die Bedeutung dieses Begriffs variiert jedoch je nach Region und Kontext. Es wird davon ausgegangen, dass Stämme das Gewicht von Kultur und Geschichte tragen und mehr als nur Symbole sozialer Einheiten sind.
Indien erkennt Stämme in seiner Verfassung nicht ausdrücklich als „indigene Völker“ an, eine Entscheidung, die in vielen Gemeinschaften Diskussionen über die Identität ausgelöst hat. Die Verfassung und die dazugehörigen Bestimmungen enthalten klare Richtlinien für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung verschiedener ethnischer Minderheiten und Stämme. Man kann sagen, dass dies ein Schritt in Richtung Schutz und Entwicklung ist, aber es schränkt auch ihren Status als „indigen“ ein Selbstausdruck.
„Die Verwendung des Wortes Adivasi ist eng mit politischen Bewegungen verbunden. Es ist nicht nur eine Bezeichnung, sondern stellt auch eine Vereinigung von Identitäten dar.“
Obwohl die Adivasi-Gemeinschaft als die Ureinwohner Indiens bekannt ist, handelte es sich bei vielen tatsächlich um eine Gemeinschaft, die sich nach und nach aufgrund des Niedergangs der Indus-Tal-Zivilisation bildete. Dies macht die Debatte darüber, wer die wahren Aborigines sind, zu einem komplexen Thema. Die Unterschiede zwischen dem Lebensstil und den Glaubenssystemen der Adivasi und denen anderer sozialer Gruppen haben dazu geführt, dass sie im Laufe der Geschichte viel Isolation und Unterdrückung erlebt haben.
Die Adivasi-Gemeinschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen, darunter kulturelle Assimilation, Landraub und wirtschaftliche Marginalisierung. Diese Probleme haben ihre Überlebensart und ihr Identitätsgefühl völlig beeinträchtigt. Ein Ausdruck dieser Herausforderungen ist Adivasis Ablehnung des Titels „indigen“ und die Bevorzugung, als einzigartige kulturelle Einheit und nicht als einfache Klassifizierung betrachtet zu werden.
„Die Ablehnung des Etiketts „einheimisch“ ist eigentlich ein Ausdruck des Stolzes auf die eigene Geschichte und Kultur.“
Stämme in Ost-, Zentral- und Südindien verwenden den Begriff Adivasi, aber im Nordosten Indiens bevorzugen Stämme „Stamm“ oder „geplanter Stamm“. Dieser Unterschied ist nicht nur ein Unterschied in der Sprache, sondern spiegelt auch die unterschiedliche Wahrnehmung der Stämme in verschiedenen Regionen über ihre Identität wider. Die sprachliche Vielfalt des Stammes bereichert die Identitätsfragen der Adivasi zusätzlich, was ein weiterer Grund sein könnte, warum sie den Titel „Indigene“ ablehnen.
In Indien veranschaulichen Adivasi-Identitätsfragen die Vielfalt und Komplexität nationaler Identitäten und unterstreichen das tiefe Verständnis dieser Gemeinschaften für ihre Geschichte und Zukunft. Ihre Ablehnung und ihr Widerstand gegen das Etikett „indigen“ sind nicht nur ein kultureller Widerstand, sondern auch ein Beharren auf ihrer einzigartigen Identität. Dies bringt die Menschen dazu, darüber nachzudenken, wie sie die Kultur und Identität jeder Nation im Zuge der Globalisierung respektieren und schützen können.