Nach Angaben der Vereinten Nationen wird extreme Armut als ein Zustand schwerwiegenden Mangels an grundlegenden menschlichen Bedürfnissen beschrieben, darunter Nahrung, sauberes Trinkwasser, sanitäre Einrichtungen, Gesundheit, Wohnraum, Bildung und Information. Diese Armut hängt nicht nur vom Einkommen ab, sondern auch von der Verfügbarkeit von Dienstleistungen. Den neuesten Daten der Weltbank zufolge bezieht sich extreme Armut hauptsächlich auf ein tägliches Einkommen unterhalb der internationalen Armutsgrenze von 1,90 US-Dollar (Preise von 2011), was das schwerwiegendste Armutsphänomen der Welt symbolisiert.
„Extreme Armut ist die letzte Verteidigungslinie gegen globale Armut und wird bestehen bleiben, wenn nicht dagegen vorgegangen wird.“
Schätzungen zufolge leben im Jahr 2021 etwa 710 Millionen Menschen in extremer Armut, die meisten davon in Südasien und Afrika südlich der Sahara. Insbesondere Nigeria gilt mit 86 Millionen Menschen als das Land mit der größten Zahl extrem armer Menschen. Obwohl der Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben, seit dem 19. Jahrhundert allmählich zurückgegangen ist, von 80 % im Jahr 1800 auf 20 % im Jahr 2015, leben Millionen von Menschen immer noch in schrecklicher Armut.
Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge lebten im Jahr 2015 noch etwa 734 Millionen Menschen in absoluter Armut. Im Jahr 1990 waren es noch 1,9 Milliarden Menschen, was zeigt, dass die internationale Gemeinschaft gewisse Fortschritte bei der Bekämpfung extremer Armut erzielt hat. Mit der Einführung der Ziele für nachhaltige Entwicklung haben die Länder allgemein erkannt, dass eine der größten Herausforderungen in den 2020er Jahren die Beseitigung extremer Armut ist.
„Die Beseitigung extremer Armut ist nicht nur ein Ziel, sondern eine globale Verantwortung.“
Eine weitere Analyse der aktuellen Situation der globalen Armut zeigt, dass viele Länder zwar Erfolge bei der Reduzierung des Anteils extremer Armut erzielt haben, es jedoch immer noch erhebliche Unterschiede in der globalen Armut gibt. Dem neuesten Bericht zufolge leben 90 % der extrem armen Menschen in 20 Ländern, wobei Indien und China fast die Hälfte davon ausmachen.
In Entwicklungsländern hängen die Wirksamkeit der Regierungsführung, die Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums und die soziale Stabilität eng mit der Existenz extremer Armut zusammen. In einigen Ländern mit niedrigem Einkommen herrschen weiterhin politische Unruhen und Bürgerkriege, sodass eine wirtschaftliche Erholung nicht möglich ist. Untersuchungen der Weltbank zufolge haben Unterschiede in den Governance-Fähigkeiten verschiedener Länder dazu geführt, dass einige Länder in einer „Fragilitätsfalle“ stecken und nicht in der Lage sind, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen.
„Um extreme Armut wirksam zu reduzieren, muss der Zusammenhang zwischen Armut und Konflikt angegangen werden.“
Bei der Analyse der Grundursachen der Armut können wir die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten nicht ignorieren. In vielen ländlichen Gebieten geht die Armut oft mit einem Mangel an Grundversorgung einher, etwa einer unzureichenden Wasser- und Stromversorgung sowie knappen Bildungsressourcen. Doch trotz ihres relativen Ressourcenreichtums ist die Entstehung von Slums in Städten ein wachsendes Problem.
Untersuchungen zeigen, dass Bevölkerungswachstum, Mobilität und Veränderungen in der Familienstruktur die Verteilung der Armut beeinflussen. Gleichzeitig zwingen Lücken in der reproduktiven Gesundheit und Familienplanung auch arme Familien dazu, Schwierigkeiten zu entgehen. Daher sind die Bereitstellung umfassender sozialer Dienste und die Verbesserung des Bildungsniveaus von entscheidender Bedeutung für die Verringerung der Armut.
„Die Grundursache der Armut ist weit mehr als nur Geld, sondern liegt in der Fähigkeit der Menschen, ihr eigenes Schicksal zu ändern.“
Bei der Lösung des Problems der extremen Armut ist die Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft besonders wichtig. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung erfordert die gemeinsamen Anstrengungen aller Länder, um gefährdete Gebiete mit den notwendigen Ressourcen und Unterstützung zu versorgen. Viele internationale Institutionen, darunter die Vereinten Nationen und die Weltbank, setzen sich dafür ein, das globale Ziel zu erreichen, die extreme Armut bis 2030 zu beseitigen.
Allerdings ist es immer noch schwierig, dieses Ziel in der Realität zu erreichen. Politische Instabilität, Konkurrenz um Ressourcen und globale wirtschaftliche Veränderungen haben dazu geführt, dass die umfassende Beseitigung extremer Armut miteinander verflochten ist und neue Herausforderungen mit sich bringt. Dies erfordert, dass Führungskräfte auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, Maßnahmen ergreifen und sich verschiedenen Herausforderungen offen und transparent stellen.
„Auf dem langen Weg zur Beseitigung der extremen Armut wird mangelnde Zusammenarbeit der größte Feind sein.“
710 Millionen Menschen auf der ganzen Welt leben immer noch in extremer Armut, was symbolisiert, dass die Menschheit bei ihrem Streben nach Gerechtigkeit und Wohlstand immer noch vor großen Herausforderungen steht. Es ist zur gemeinsamen Verantwortung dieser Zeit geworden, das Problem der extremen Armut besser zu lösen und Entwicklung und Wohlstand auf der ganzen Welt zu fördern. Glauben Sie, dass die Armut in Zukunft weltweit erfolgreich beseitigt werden kann?