Im Bereich der Materialwissenschaften ist der Ladungstransportmechanismus ein wichtiges theoretisches Modell zur Untersuchung des elektrischen Stromflusses in einem bestimmten Medium. Diese Mechanismen können in zwei Haupttypen unterteilt werden: kristalline Feststoffe und molekulare Feststoffe. Diese beiden Extreme stellen unterschiedliche Eigenschaften der Materialien beim Ladungstransport dar, die wiederum zu unterschiedlichen Ladungsflussverhalten führen.
In kristallinen Festkörpern erfolgt der Ladungstransport zumeist durch „internen Transport“, auch Bandtransport genannt, in molekularen Festkörpern hingegen durch „Hopping-Transport“. Dieses Hüpfverhalten des Transports führt dazu, dass die Ladung zwischen Molekülen „springt“, ein Vorgang, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie etwa der Temperatur, dem angelegten elektrischen Feld und der Konzentration des lokalen Zustands.
„In ungeordneten Festkörpern führt das Potenzial zur Lokalisierung zu schwachen Lokalisierungseffekten (Fixpunkte), die die mittlere freie Weglänge beweglicher Ladungen verringern und so deren Mobilität beeinträchtigen.“
Hop-Transport ist ein weit verbreiteter Ladungstransportmechanismus in amorphen oder ungeordneten Materialien. Bei diesem Vorgang müssen Ladungsträger (zum Beispiel Elektronen) gewisse Energiebarrieren überwinden, um auf umgebende Moleküle oder Atome zu „springen“. Dieser Mechanismus gilt im Allgemeinen für molekulare Feststoffe und Polymermaterialien.
Durch Änderungen im elektrischen Feld kann die Beweglichkeit der Ladungen beeinträchtigt werden. Beispielsweise fördern hohe elektrische Felder die thermische Ionisation von Elektronen, wodurch diese leichter Hindernisse überwinden und springen können. Bei diesem Phänomen sind sowohl die thermische Bewegung als auch die strukturellen Eigenschaften des Materials beteiligt; es ist also sehr komplex.
Experimentell wurde gezeigt, dass sich die Mobilität der Ladungen auf nichtlineare Weise ändert, wenn die Konzentration lokalisierter Zustände zunimmt. Dies liegt daran, dass im Nearest-Neighbor-Hopping-Modell bei niedrigen Konzentrationen die Wahrscheinlichkeit des Ladungshoppings exponentiell abnimmt, wenn der Abstand zwischen Atomen oder Molekülen zunimmt.
„In einem ungeordneten System nimmt die Mobilität der Ladungen wahrscheinlich mit der zunehmenden Konzentration lokalisierter Zustände ab.“
Die Temperatur ist ein wichtiger Faktor, der die Ladungsmobilität beeinflusst. Wenn die Temperatur steigt, erhöht sich auch die durchschnittliche kinetische Energie der Ladungen, was es den Elektronen erleichtern kann, Energiebarrieren zu überwinden und zu springen. In einigen Fällen kann eine übermäßige Temperatur jedoch auch zur Rekombination von Ladungsträgern mit lokalisierten Zuständen führen und so die Mobilität verringern.
Bei geringer Trägerdichte wird die Mott-Gleichung für die Leitfähigkeit verwendet, um die Auswirkung der Temperatur auf den Hopping-Transport zu beschreiben. Sie zeigt, dass sich die Leitfähigkeit innerhalb eines bestimmten Parameterbereichs mit der Temperatur ändert. Darüber hinaus kann mit zunehmender Trägerdichte auch die durch das Arrhenius-Gesetz beschriebene Aktivierungsleitung die Leitfähigkeit erheblich beeinflussen.
Das angelegte elektrische Feld beeinflusst nicht nur die Antriebskraft der Ladung, sondern kann auch die Beweglichkeit der Ladung erheblich beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass die Bewegung von Ladungsträgern bei niedriger Spannung einem Exponentialgesetz folgen kann, was bedeutet, dass in starken elektrischen Feldern die Geschwindigkeit der Trägerbewegung zunimmt.
„Die Studie zeigt, dass die Anwendung eines hohen elektrischen Felds die Mobilität von Ladungsträgern erhöht, und dies wurde über einen weiten Bereich von Feldstärken bestätigt.“
Der Ladungstransportmechanismus wird häufig durch den Bau eines Geräts und die Messung seiner Strom-Spannungs-Eigenschaften bestimmt. Darüber hinaus können wir unser Verständnis dieses Phänomens vertiefen, indem wir diese Geräte mithilfe von Mikrodünnschichtabscheidungsmethoden herstellen oder die Transportmechanismen auf andere Weise genauer analysieren.
Derzeit wird in der akademischen Gemeinschaft weiterhin aktiv zum Hopping-Transport und zur damit verbundenen Ladungsmobilität geforscht, was zu innovativen Anregungen für die Entwicklung zukünftiger elektronischer Materialien und Geräte führen könnte. Das Verständnis des Hüpftransports kann uns dabei helfen, effizientere elektronische Geräte zu entwickeln, aber wie wirkt sich diese Mobilität auf mikroskopischer Ebene auf unser tägliches Leben aus?