Lymphom ist eine Krebsart, die das Lymphsystem befällt. „Indolente Lymphome“ oder niedriggradige Lymphome sind eine Gruppe langsam wachsender Non-Hodgkin-Lymphome (NHL). Da es sich langsamer ausbreitet, haben viele Patienten im Anfangsstadium der Diagnose weniger Symptome und benötigen möglicherweise keine sofortige Behandlung. Zu den Symptomen gehören häufig schmerzlos geschwollene Lymphdrüsen, unerklärliches Fieber und unerklärlicher Gewichtsverlust.
„Indolente Lymphome machen 41 % aller Non-Hodgkin-Lymphom-Fälle in Nordamerika und Nordeuropa aus und betreffen vor allem ältere Erwachsene.“
Von den verschiedenen Subtypen dieser Lymphome ist das follikuläre Lymphom der häufigste. Zu den weiteren Subtypen gehören das kutane T-Zell-Lymphom, das Randzonenlymphom, die chronische lymphatische Leukämie und das Waldenström-Riesenglobulin-Blut. Die Krankheit betrifft hauptsächlich Erwachsene im Alter zwischen 50 und 60 Jahren, die Inzidenzraten variieren jedoch zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, wobei die Häufigkeit bei Kaukasiern höher ist als bei Schwarzen und Asiaten. Die Gründe für diese Unterschiede sind noch nicht vollständig geklärt.
Das übliche Hauptsymptom ist eine schmerzlose Schwellung der Lymphdrüsen, oft im Nacken, in den Achselhöhlen oder in der Leistengegend. Mit fortschreitender Erkrankung können auch geschwollene Lymphknoten im Brust- oder Bauchbereich auftreten, die oft erst bei größerer Tumorgröße zu Symptomen wie Husten oder Bauchschmerzen führen.
„Das Alter ist einer der Risikofaktoren für die Entwicklung eines indolenten Lymphoms, und das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.“
Bei den häufigsten Risikofaktoren ist das Alter der größte und die Krankheit tritt selten bei Menschen unter 40 Jahren auf. Auch eine Infektion ist ein wichtiger Risikofaktor. Beispielsweise ist das Lymphomrisiko bei HIV-Infizierten 14-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung. Familienanamnese, hämatologische Malignome und eine Hepatitis-C-Infektion sind weitere bekannte Risikofaktoren.
Indolente Lymphome stammen meist von B-Zellen und werden anhand pathologischer und zytologischer Merkmale klassifiziert. Zu den Subtypen gehören follikuläres Lymphom, Randzonenlymphom, lymphoplasmatisches Lymphom, chronische lymphatische Leukämie und kapilläre Leukämie. Unter ihnen macht das follikuläre Lymphom 85 % der Fälle aus und ist durch eine chromosomale t(14;18)-Translokation gekennzeichnet, die zu einer Überexpression des anti-apoptotischen Proteins Bcl-2 führt.
„Follikuläres Lymphom hat eine 5-Jahres-Überlebensrate von 88,4 %. Es macht 70 % der indolenten Lymphome und 20–30 % aller Non-Hodgkin-Lymphom-Fälle aus.“
Während des Diagnoseprozesses führen Ärzte mehrere Tests durch, darunter Gewebebiopsien, Bluttests, Röntgenaufnahmen und CT-Scans, um das Fortschreiten und Stadium des Lymphoms zu bestimmen.
Da indolente Lymphome langsam wachsen, benötigen viele Patienten nach der Erstdiagnose keine sofortige Behandlung und verfolgen eine wachsame Wartestrategie. Wenn sich der Zustand verschlimmert oder Symptome auftreten, werden die Behandlungspläne an die spezifischen Umstände des Patienten angepasst.
„Einige Patienten benötigen möglicherweise mehrere Jahre lang keine Behandlung, während andere ein sofortiges Eingreifen erfordern.“
Bei Patienten mit indolentem Lymphom im Frühstadium kann eine Strahlentherapie eine Heilung bewirken, die meisten Patienten haben jedoch typischerweise einen ausgedehnten Krankheitsverlauf, wenn sie diagnostiziert werden. Zu den Behandlungsoptionen gehören Chemotherapie, monoklonale Antikörpertherapie oder Stammzelltransplantation, je nach Subtyp des Lymphoms, Stadium und anderen Gesundheitszuständen.
Die Prognose des indolenten Lymphoms variiert je nach Krankheitstyp, und obwohl die Gesamtüberlebensrate zehn Jahre übersteigt, leben viele Patienten unterschiedlich lange nach der Diagnose, wobei jüngere Patienten im Allgemeinen höhere Fünf-Jahres-Überlebensraten haben als ältere Patienten. Mit der Vertiefung der Forschung werden auch viele neue Behandlungsmodelle erforscht.
„Jüngere Patienten haben ein geringeres Sterberisiko durch follikuläres Lymphom und Marginalzonenlymphom, bestätigt in einer niederländischen Studie.“
Die Vielfalt des indolenten Lymphoms und seine steigende Überlebensrate haben zweifellos viele Gedanken über die zukünftige Behandlung und Forschungsrichtung dieser Krankheit ausgelöst. Glauben Sie, dass es unter den derzeitigen Behandlungsmethoden noch viel Raum für das Verständnis des indolenten Lymphoms gibt?