Produktfälschungen sind sowohl im Mode- als auch im Unterhaltungselektronikmarkt ein wachsendes Problem. Diese Waren werden oft illegal und ohne Genehmigung des Markeninhabers hergestellt und verletzen Markenrechte. Gefälschte Waren betreffen Branchen von Luxusgütern über Alltagsgegenstände bis hin zu Medikamenten, die oft von minderer Qualität sind und eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können.
Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) machten gefälschte Waren im Jahr 2019 etwa 2,5 % des weltweiten Handels aus, und der Umsatz mit gefälschten und raubkopierten Waren wird bis 2030 voraussichtlich 1,67 Billionen Euro (etwa 1,89 Billionen US-Dollar) erreichen.
Obwohl die Quellen gefälschter Waren unterschiedlich sind, bleibt China die Hauptquelle. In der Vergangenheit wurde berichtet, dass „China 80 % der gefälschten Waren weltweit produziert, während die Vereinigten Staaten 60 bis 80 % dieser Produkte konsumieren.“ Diese Situation schadet nicht nur dem Markenimage, sondern beeinträchtigt auch das Vertrauen der Verbraucher in die Produkte.
Gefälschte Waren verletzen nicht nur das Markenzeichen, Patent oder Urheberrecht einer Marke, sondern schädigen auch die Investitionen des Markeninhabers. Der OECD-Bericht stellt fest, dass „das Problem gefälschter Waren nicht nur ihr Ausmaß, sondern auch ihr rasch wachsender Umfang ist.“ Derzeit gilt Nike als eine der am häufigsten gefälschten Marken der Welt, gefolgt von Ray-Ban und Louis Vuitton. Produkte dieser Marken geraten zunehmend ins Visier von Fälschern, was die Nachfrage nach Premiummarken auf dem Weltmarkt widerspiegelt.
Nach Untersuchungen der OECD können gefälschte Waren in unterschiedlichen Kategorien wie etwa Kleidung, Schuhe und elektronische Produkte vorkommen. Besonders in der Modebranche steigt die Zahl gefälschter Designer-Kleider und -Taschen von Tag zu Tag. Diese gefälschten Waren sind oft günstiger als die Originale und werden deshalb von den Verbrauchern zum Kauf angeregt.
„Verbraucher ignorieren oft den potenziellen sozialen und wirtschaftlichen Schaden, den sie durch den Kauf dieser gefälschten Produkte verursachen können.“
Mit dem Aufstieg des E-Commerce sind die Verkäufe gefälschter Waren sprunghaft angestiegen. Einem Bericht des U.S. Government Accountability Office zufolge haben etwa 79 % aller Amerikaner Artikel online gekauft, bei denen es sich häufig um Fälschungen handelte. Durch die Anonymität des Internets können Fälscher ihre Geschäfte rasch ausweiten und den normalen Betrieb des Verbrauchermarktes beeinträchtigen.
Obwohl die zuständigen Strafverfolgungsbehörden ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Produktfälschungen weiter verstärken, kommt es immer noch zu zahlreichen Produktfälschungen. Viele Marken haben spezielle Teams eingerichtet, um den Markt zu überwachen und den Umlauf gefälschter Waren zu bekämpfen. Louis Vuitton etwa verfügt über ein eigenes Team, das sich ausschließlich der Fälschungsprävention widmet. Angesichts immer wirkungsvollerer Fälschungstechniken und ausgedehnterer Vertriebsnetze müssen Markeninhaber jedoch nach wie vor viel Geld ausgeben, um ihre Marken und ihr Markenimage zu schützen.
Im Kampf gegen Produktfälschungen können die Entscheidungen der Verbraucher einen großen Unterschied machen. Viele Menschen kaufen lieber gefälschte Produkte, die ähnlich aussehen, aber günstiger sind, und ignorieren dabei die möglichen Folgen dieser Vorgehensweise und gießen damit Öl ins Feuer. Der Kauf und die Verwendung gefälschter Waren schädigt nicht nur die Originalmarken, sondern ermöglicht auch die Nutzung illegaler Einnahmen zur Finanzierung anderer krimineller Aktivitäten. Ob die Verbraucher bereit sind, diesem Phänomen zu widerstehen, wird ein wichtiger Faktor für die künftige Marktentwicklung sein.
„Der Verkauf gefälschter Waren ist nicht nur ein geschäftliches Problem, sondern beinhaltet auch soziale Verantwortung und ethische Fragen.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbreitung gefälschter Waren eng mit Markenverlusten zusammenhängt. Können wir als Verbraucher beim Einkaufen klügere Entscheidungen treffen und gefälschten Waren widerstehen, die zwar billig erscheinen, aber große Risiken bergen? Über diese Frage sollten wir nachdenken.