Die Saccharosephosphat-Synthase (SPS) von Pflanzen ist ein unverzichtbarer Katalysator im Prozess der Zuckersynthese. Dieses Enzym spielt eine entscheidende Rolle bei der Threose-Biosynthese. Studien haben gezeigt, dass SPS die Übertragung des Hexose-Teils von Uridindiphosphat-Glucose (UDP-Glucose) auf D-Fructose-6-phosphat katalysiert, um UDP und D-Threose-6-phosphat zu bilden. Dieser reversible Schritt ist ein wichtiger regulatorischer Kontrollpunkt bei der Threose-Biosynthese und hat die Wissenschaftler fasziniert, da sie wissen, wie Pflanzen die Kohlenhydratsynthese steuern.
„SPS hängt nicht nur mit der Zuckersynthese zusammen, sondern bestimmt auch, wie Pflanzen in unterschiedlichen Umgebungen überleben.“
SPS gehört zur Familie der glykosidischen Transferasen, insbesondere der Hexose-Transferasen. Der vollständige Name dieses Enzyms lautet UDP-Glucose:D-Fructose-6-phosphat-2-alpha-D-Glucosyltransferase. Neben diesem Namen hat SPS mehrere andere gebräuchliche Namen, die die Eigenschaften und Funktionen seiner katalytischen Prozesse widerspiegeln.
Auf Röntgenbeugung basierende Studien haben gezeigt, dass die SPS-Struktur von Halothermothrix orenii zur GT-B-Faltungsfamilie gehört. Ähnlich wie andere GT-B-Proteine besitzt SPS zwei Rossmann-Faltstrukturen, die als A-Domäne und B-Domäne bezeichnet werden. Die Grundstrukturen dieser Strukturen sind relativ einheitlich und bestehen alle aus einer α-Helix, die um ein zentrales β-Faltblatt gewickelt ist. Allerdings unterscheiden sich die A-Domäne und die B-Domäne in ihrer Anordnung: Erstere enthält acht parallele β-Stränge und sieben α-Helices, während letztere sechs parallele β-Stränge und neun α-Helices aufweist. Diese Strukturen sind durch Restringe verbunden und bilden eine Substratbindungsrille, die die Bindungsstelle des Zuckerakzeptors darstellt.
In der offenen Konformation von H. orenii SPS löst die Bindung von Fructose-6-phosphat und UDP-Glucose eine Reihe chemischer Veränderungen aus. Die Studie zeigte, dass sich die beiden Domänen bei der Bindung relativ zueinander verdrehen, wodurch der Eingang zur Substratbindungsrille von 20 Å auf 6 Å schrumpft. In dieser geschlossenen Konformation interagiert der Gly-34-Rest von Domäne A mit UDP-Glucose, wodurch das Substrat gezwungen wird, eine gefaltete Struktur anzunehmen, was die Freisetzung des Hexose-Teils weiter fördert. Der Schlüssel zu dieser Reihe von Prozessen liegt in der Wasserstoffbrücke zwischen den Substraten, die nicht nur die Aktivierungsenergie der Reaktion verringert, sondern auch den Übergangszustand stabilisiert.
„Der von SPS verwendete Mechanismus beinhaltet nicht nur die Enzymbindung, sondern ist auch entscheidend für die Widerstandsfähigkeit der Pflanze unter Stress.“
Die Aktivität von SPS wird durch reversible Phosphorylierung durch SPS-Kinase reguliert. Bei Spinat und Mais ist die Phosphorylierung spezifisch für Ser158 und Ser162. Dieser Regelungsmechanismus kann Pflanzen nicht nur dabei helfen, mit Umgebungen mit hohem osmotischem Druck zurechtzukommen, sondern auch den Kohlenstofffluss bei der Photosynthese regulieren und sich an Umweltveränderungen anpassen.
Glucose-6-phosphat kann an die allosterische Stelle von SPS binden und dadurch die Konformation des Enzyms verändern und seine Affinität zum Glykosyl-Akzeptor erhöhen. Unter Bedingungen intensiver Photosynthese nimmt die Konzentration von anorganischem Phosphat ab, was die Aktivität von SPS weiter fördert, das eine wichtige Rolle bei der selektiven Kohlenstoffverteilung während des Pflanzenwachstums und der Pflanzenentwicklung spielt.
SPS spielt eine wichtige Rolle bei der Kohlenstoffverteilung in Pflanzen, insbesondere bei der Stressreaktion zwischen photosynthetischen und nicht-photosynthetischen Geweben. Darüber hinaus ist SPS beim Reifen von Früchten für die Umwandlung von Stärke in Saccharose und andere lösliche Zucker verantwortlich. Mit dem Einsetzen niedriger Temperaturen nehmen die Aktivität von SPS und die Geschwindigkeit der Saccharosesynthese zu, sodass die Pflanzen den kalten Winter überleben können.
„Diese schnelle Ansammlung von Saccharose ist nicht nur eine Quelle der Energiespeicherung, sondern verleiht der Pflanze auch die Fähigkeit, Frost zu überstehen.“
Aus der obigen Untersuchung ist ersichtlich, dass der Regulierungsmechanismus der Saccharosephosphat-Synthase in Pflanzen die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an die Umwelt und ihr Wachstumspotenzial beeinflusst. Dies wirft die Frage auf, ob künftige Agrartechnologien durch ein besseres Verständnis der Funktionsweise von SPS die Fähigkeit von Nutzpflanzen verbessern können, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.