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Featured researches published by Albrecht Koschorke.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 1987

Der Text ohne Bedeutung oder die Erstarrung der Angst : zu Stifters letzter Erzählung 'Der fromme Spruch'

Albrecht Koschorke; Andreas Ammer

ZusammenfassungStifters letzte Erzählung arbeitet an der Auslöschung aller Formen von Differenz. Es entsteht ein Text, in dem die restriktiv eingesetzten und verwalteten Zeichen zu völliger Bedeutungslosigkeit neigen. Die Tautologie ist Mittel eines Schweigetrainings, das aus der Angst des Autors vor seinem eigenen Material, vor der Revolte der Sprache hervorgeht.AbstractStifter’s last story works on the extinction of difference. The signs in the text are dealt with in a highly restrictive manner, tending to posture a total absence of significance. The author’s fear of his own material, of the revolt of language, leads him to employ tautology as a vehicle for the cultivation of silence.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 2009

Zur Epistemologie der Natur/Kultur-Grenze und zu ihren disziplinären Folgen

Albrecht Koschorke

ZusammenfassungDer Aufsatz behandelt ein altes Thema: die Grenzziehung zwischen Natur und Kultur. Da beide Begriffe in der Moderne zunehmend autonom gebraucht werden (Kultur ohne spezifizierendes Attribut, Natur ohne Bezug auf Gott), kann die Einheit ihrer Unterscheidung nur bewahrt werden, indem man eine Asymmetrie zwischen ihnen herstellt. Allerdings stellt sich dann die Frage, ob Natur oder Kultur als der größere und umfassende Term fungieren und ob die Grenze zwischen ihnen ihrerseits natürlich oder kulturbedingt ist. Der Aufsatz analysiert expansive und defensive Bewegungen, Übernahmen und Überschreitungen, aber auch den Austausch und die Wanderschaft von Konzepten auf diesem epistemologischen wie disziplinären Kampfgebiet.AbstractThe paper treats an old topic: the distinction between nature and culture. Since both terms have become autonomous in modern age (culture being used without a specifying attribute, nature without reference to God), the unity of their distinction can only be secured by creating an asymmetry between them. However, it is open to discussion whether Nature or Culture figures as the larger and embracing term and whether the borderline between the terms itself is ›natural‹ or ›cultural‹. The paper analyzes expansionist and defensive moves, takeovers and transgressions, but also the exchange and traveling of concepts on this epistemological as well as disciplinary battleground.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 1999

Die Textur der Neigungen. Attraktion, Verwandtschaftscode und novellistische Kombinatorik in Goethes Mann von funfzig Jahren

Albrecht Koschorke

ZusammenfassungGoethes Novelle ist ein Familienexperiment. Sie exponiert einen nach den damaligen Rechtsverhältnissen inzestuösen Heiratswunsch, um ihn durch ein Gewebe affektiver Verschiebungen und Übertragungen in eine legitime Partnerkonstellation zu überführen. Mit groβem mythologischem Aufwand werden für die Goethezeit fundamentale Fragen des Verwandtschaftscodes verhandelt.AbstractGoethe’s novella is an experiment in family relations. It begins with a marriage wish considered incestuous according to the legal standards of the time. By means of a fine texture of emotional shifts and transferences, the incestuous wish is gradually transformed and finds its goal in a legitimate attachment. In the process of these transferences and transformations the novella discusses fundamental questions of the contemporary code of kinship and unfolds their mythological implications.


Archive | 2004

Codes und Narrative : Überlegungen zur Poetik der funktionalen Differenzierung

Albrecht Koschorke

Die Kulturwissenschaften sind aus einem Dilemma entstanden, das mit dem Begriff der Kultur selbst verbunden ist. Zum einen bedeutet ›Kultur‹: Hochkultur. Der Begriff schliest Okonomie, Technik und Alltagswelt aus, hat im Deutschen tendenziell eine antimoderne und antizivilisatorische Pragung und ist ein Produkt der langen nachromantischen Trennungsgeschichte zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. In dieser Bedeutung bietet sich das Schlagwort › Kultur‹ fur kompensatorische Rettungsversuche oder aber fur Klagen uber den Bedeutungsverfall buchkultureller Traditionen und ihrer soziologischen Tragerschicht an.


Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) | 2011

Ähnlichkeit : ein kulturtheoretisches Paradigma

Anil Bhatti; Dorothee Kimmich; Albrecht Koschorke; Rudolf Schlögl; Jürgen Wertheimer

This paper outlines a proposed project on the concept of »similarities«. While difference, alterity and identity have until recently dominated the theory and practice of cultural studies, the alternative, complementary tradition of thinking on similarities, and deriving a secular social practice based on this, has been insufficiently examined for its relevance in contemporary, complex societies. This project envisages an historical reexamination of the traditions of thinking about similarities in various fields relevant to cultural studies. The paper argues that increasing attention to the question of »similarities« is important for dealing with pluricultural situations and societies characterized by migration, multilingualism, and overlapping traditions which require a flexible conceptual approach and an openness to an asymmetric narrative of modernity.


Archive | 2005

Staaten und ihre Feinde

Albrecht Koschorke

Man hatte die Bilder schon gesehen: den Feuerball uber Downtown, einsturzende Wolkenkratzer, Prasidentendarsteller, die an das patriotische Wir-Gefuhl ihrer Landsleute appellieren. So sehr die Kommentatoren das Unvergleichliche der entsetzlichen Ereignisse des 11. September 2001 betonten — immer und immer wieder die gleiche Einspielung des Flugzeugs, das in den Turm rast —, so wenig kam man von einem Gefuhl unwirklicher Wiedererinnerung frei. Sogar den unmittelbar Betroffenen ging es so. »Es ist wie in Godzilla«, rief einer derjenigen, die in Manhattan vor dem Steinhagel und dem Staub der zerstorten Twin Towers flohen, und er hatte noch an viele andere Untergangsfilme denken konnen, die in Amerika entstanden sind: erst die Schwemme der doomsday-Filme im Zeichen des Kalten Krieges und dann, als der politische Feind verschwunden war, die Wiederbelebung kosmischer Angste. Wer Independence Day (1996), Godzilla (1998), Armageddon (1998) oder sonst einen der Science-Fiction-Thriller dieses Typs kannte, war langst daran gewohnt, die Skyline von Manhattan in sich zusammensinken zu sehen.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 1990

Der Rabe, das Buch und die Arche der Zeichen : zu Wilhelm Raabes apokalyptischer Kriegsgeschichte 'Das Odfeld'

Albrecht Koschorke

ZusammenfassungDas Odfeld entfaltet ein zugleich humoristisches und apokalyptisches Sprechen über den Krieg. Dabei werden Funktionsweise und Lesbarkeit von sprachlichen Zeichen überhaupt problematisch. Mit dem Schlußbild des Raben, der ein zerrissenes Buch in die Welt trägt, endet Raabes realistischer Erzähltext in seiner poetologischen Selbstdementierung.AbstractIn its discourse about war Das Odfeld is both humoristic and apocalyptic. As a consequence the function and readability of linguistic signs as such become the focus of its attention. With the final image of the raven carrying a tattered book into the world, Raabe’s realistic narrative culminates in a disavowal of its own poetological strategy.


Archive | 2012

Wahrheit und Erfindung : Grundzüge einer Allgemeinen Erzähltheorie

Albrecht Koschorke


Archive | 2007

Der fiktive Staat : Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas

Albrecht Koschorke; Susanne Lüdemann; Thomas Frank; Ethel Matala de Mazza


Archive | 2015

Hegel und wir

Albrecht Koschorke

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Nacim Ghanbari

Folkwang University of the Arts

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