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Featured researches published by Alex A. Adjei.


Karger Kompass Onkologie | 2015

Sicherheit und Durchführbarkeit der Irreversiblen Elektroporation (IRE) bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom: Ergebnisse einer prospektiven Studie

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Zielsetzung: Beurteilung der Sicherheit des NanoKnife Low Energy Direct Current (LEDC) Systems für die Irreversible Elektroporation (IRE) in der Behandlung von Patienten mit nichtresezierbarem Adenokarzinom des Pankreas. Methoden: Prospektive, nichtrandomisierte, monozentrische klinische Untersuchung von 10 Patienten mit zytohistologisch diagnostiziertem, nichtresezierbarem, lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom (locally advanced pancreatic cancer; LAPC), das auf Standardtherapien nicht mehr ansprach. Der primäre Endpunkt war die Rate mit dem Eingriff assoziierter abdominaler Komplikationen. Zu den sekundären Endpunkten zählten die Beurteilung der kurzfristigen Wirksamkeit der IRE, gemessen anhand der Tumorreduktion laut Bildgebung, der biologischen Tumorremission laut CA 19-9, klinischer Untersuchungen und der Lebensqualität des Patienten. Ergebnisse: Zehn Patienten (5 männlich, 5 weiblich) wurden eingeschlossen; der Altersmedian betrug 66 Jahre und die mediane Tumorgröße 30 mm. Alle Patienten wurden erfolgreich behandelt; der Eingriff dauerte im Median 79,5 min. Bei 1 Patienten (10%) wurden im Zusammenhang mit dem Eingriff 2 Komplikationen beobachtet: ein Pankreasabszess mit einer pankreatikoduodenalen Fistel. Bei 3 Patienten trat früh eine Progression ein: Ein Patient wies 30 Tagen nach der IRE Lungenmetastasen auf, 2 Patienten hatten 60 Tage nach dem Eingriff Lebermetastasen. Wir verzeichneten eine Gesamtüberlebenszeit von 7,5 Monaten (Bereich 2,9-15,9 Monate). Schlussfolgerungen: Die IRE ist ein sicheres Verfahren für Patienten mit LAPC und stellt möglicherweise eine neue technische Option für die Behandlung und das multimodale Management dieser Krankheit dar. Übersetzung aus Paiella S, et al: Safety and feasibility of Irreversible Electroporation (IRE) in patients with locally advanced pancreatic cancer: results of a prospective study. Dig Surg 2015;32:90-97 (DOI: 10.1159/000375323)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Prognosefaktoren bei operablem Brustkrebs unter neoadjuvanter Chemotherapie: Auf dem Weg zu einer Quantifizierung der Residualerkrankung

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Ziel: Die neoadjuvante Chemotherapie (NACT) ermöglicht es, häufiger brusterhaltend zu operieren; außerdem stellt sie ein In-vivo-Modell für die individuelle Tumorsensitivität dar und erlaubt so die Erkennung neuer prognostischer Faktoren für die Personalisierung der Therapie. Methoden: Zwischen 2000 und 2012 wurden 318 Patientinnen mit primärem invasivem Mammakarzinom mit im Median 6 Zyklen NACT behandelt; sie erhielten entweder ein anthracyklinhaltiges FEC-100-Protokoll (31,1%) oder Anthracykline + Taxane (53,5%), bei entsprechender Indikation zusätzlich auch Trastuzumab (15,4%). Ergebnisse: Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 44,2 Monaten betrug die Rate pathologisch gesicherter Vollremissionen gemäß der Klassifikation von Chevallier et al. (Am J Clin Oncol 1993;16:223-228) 19,3%, und die 10-Jahres-Raten des Gesamtüberlebens (OS) und des krankheitsfreien Überlebens (DFS) betrugen 60,2 bzw. 69,6%. Univariate Analysen belegten, dass der RDBN-Index (RDBN = Residual Disease in Breast and Nodes) der signifikanteste Prognosefaktor für das OS (p = 0,0082) und DFS war (p = 0,0022), während multivariate Analysen vor allem ergaben, dass das Volumen des Residualtumors, die Anzahl residualer befallener Lymphknoten sowie der Scarff-Bloom-Richardson(SBR)-Grad nach Chemotherapie die signifikantesten prognostischen Faktoren waren. Schlussfolgerungen: In einer Kohorte von Patientinnen, die allesamt mit einigen der gängigsten medikamentösen Brustkrebs-Therapien behandelt wurden, wiesen wir nach, dass eine NACT zusätzliche prognostische Faktoren liefern und den RDBN-Index bestätigen kann. Da dieser Index wiederum Vorhersagen in Bezug auf das Überleben bei verschiedenen Brustkrebs-Subtypen erlaubt, schlagen wir vor, ihn standardmäßig zu berechnen, um Kliniker bei der Auswahl von Kandidatinnen für eine adjuvante Therapie zu unterstützen. Übersetzung aus Mombelli S, et al: Prognostic factors in operable breast cancer treated with neoadjuvant chemotherapy: towards a quantification of residual disease. Oncology 2015;88:261-272 (DOI: 10.1159/000368557)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Verläufe mit neoadjuvanter Chemotherapie ohne Bestrahlung beim Rektumkarzinom

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Ziel: Die Wirksamkeit neoadjuvanter Chemotherapien ohne Bestrahlung (NAC) zur Behandlung des Rektumkarzinoms ist bisher ungeklärt. Das Ziel dieser retrospektiven Studie war die Ermittlung der pathologischen Vollremissionsrate sowie kurzfristiger Verläufe nach NAC bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Rektumkarzinom. Patienten und Methoden: Wir sammelten Daten von 159 konsekutiven Patienten, die zwischen 2005 und 2010 wegen eines Rektumkarzinoms (Stadium cT3/cT4a, cN+ oder cM0) in 1 von 5 Spezialkliniken behandelt wurden. Eine pathologisch nachgewiesene Vollremission (pathological complete response; pCR) und die Sicherheit waren die Hauptendpunkte der Analyse der 124 Patienten, die die Einschlusskriterien erfüllten; hierunter waren 15 Patienten, die mit NAC behandelt wurden (NAC-Gruppe), und 109, die keine neoadjuvante Chemotherapie erhielten (Nicht-NAC-Gruppe). Ergebnisse: In der NAC-Gruppe zeigten 2 Patienten (13,3%) eine pCR (95%-Konfidenzintervall 1,7-40,5%), und bei 3 Patienten (20%) traten unerwünschte Ereignisse vom Schweregrad 3/4 auf. Zwischen der NAC- und der Nicht-NAC-Gruppe bestanden keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf die kurzfristigen Endpunkte, darunter der R0-Anteil (100 vs. 96,3%; p = 0,45) und postoperative Komplikationen vom Schweregrad 3/4 (13,3 vs. 18,4%; p = 0,63). Schlussfolgerungen: Beim lokal fortgeschrittenen Rektumkarzinom scheint die neoadjuvante systemische Chemotherapie ohne Bestrahlung sicher zu sein und nicht mit einer Verschlechterung der kurzfristigen Verläufe einherzugehen. Eine weitere Studie ist erforderlich, um diese Ergebnisse in einer größeren Population zu überprüfen. Übersetzung aus Matsumoto T, et al: Outcomes of Neoadjuvant Chemotherapy without Radiation for Rectal Cancer. Dig Surg 2015;32:275-283 (DOI: 10.1159/000430469)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Primäres Knochenlymphom: Klinische Analyse von 17 Patienten in derselben Institution

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Primäre Knochenlymphome (primary bone lymphomas; PBL) machen weniger als 1% aller malignen Lymphome aus. Da in Japan erst wenige Studien zu PBL durchgeführt wurden, sind die Merkmale der PBL bei japanischen Patienten nicht vollständig geklärt. Wir analysierten retrospektiv 17 Patienten, bei denen zwischen 2001 und 2011 in unserer Einrichtung ein PBL diagnostiziert worden war. Der Altersmedian der Patienten betrug 60 Jahre. Elf Patienten hatten ein diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom und 2 eine T-Zell-Lymphom-Histologie. Die Wirbelsäule war zum Zeitpunkt der Erstvorstellung am häufigsten betroffen. Bei 11 Patienten war die Krankheit im Stadium IV, und 11 Patienten wiesen laut dem International Prognostic Index (IPI) ein hohes oder mittleres bis hohes Risiko auf. 13 Patienten erreichten nach der initialen Therapie eine Vollremission (complete response; CR). Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 31 Monaten betrug die 3-Jahres-Rate des Gesamtüberlebens (OS) und des progressionsfreien Überlebens 63,5 bzw. 49,9%. Eine lokal begrenzte Erkrankung, ein niedriges oder niedriges bis mittleres IPI-Risiko und eine CR nach initialer Therapie waren bei den PBL-Patienten mit einem guten Verlauf und signifikant mit einem besseren OS assoziiert. Eine Beteiligung der Wirbelsäule und der T-/NK-Zell-Phänotyp kommen bei japanischen PBL-Patienten häufiger vor als bei solchen kaukasischen Ursprungs. Übersetzung aus Hayase E, et al: Primary Bone Lymphoma: A Clinical Analysis of 17 Patients in a Single Institution. Acta Haematol 2015;134:80-85 (DOI: 10.1159/000375437)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Testosteron-Ersatztherapie bei hypogonadalen Männern mit therapiertem Prostatakarzinom: Eine Fragebogen-basierte retrospektive Studie bei Urologen in Bayern

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund: Verschiedene Berichte deuten darauf hin, dass bei ausgewählten hypogonadalen Patienten mit Prostatakarzinom (PCa) in der Vorgeschichte, bei denen nach kurativer Behandlung keine weiteren Anzeichen der Krankheit vorliegen, eine Testosteron-Ersatztherapie (TET) eine Option darstellen könnte. Unser Ziel war es, die Erfahrungen mit der TET und das diesbezügliche Patientenmanagement bei Urologen in Bayern zu untersuchen. Material und Methoden: Ein Fragebogen wurde ausgearbeitet und allen registrierten Urologen in Bayern (n = 420) zugesandt, um sie zu ihren Erfahrungen mit der TET bei Patienten mit therapiertem PCa zu befragen. Ergebnisse: 193 Urologen (46%) beantworteten den Fragebogen und berichteten über ihre Erfahrung mit der TET bei hypogonadalen Patienten nach kurativer PCa-Behandlung. Zu 32 Männern lagen vollständige Datensätze vor. 26 Patienten (81%) hatten die TET nach einer Prostatektomie erhalten, 1 Patient nach externer Bestrahlung, 3 Patienten nach Hochdosis-Brachytherapie und 2 Patienten nach hochintensiver fokussierter Ultraschalltherapie. Von den PCa-Fällen waren 88,5% (23/26) lokal auf das Organ begrenzt (pT2a-c), 3 waren pT3-Tumoren. Alle Patienten waren pN0/cN0, und nur 1 Patient (pT3a) hatte postoperativ einen positiven chirurgischen Schnittrand. Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 39,8 Monaten war keine biochemische Rezidivierung festzustellen. Schlussfolgerung: Bisher liegt keine klare Evidenz dafür vor, hypogonadalen Männern nach kurativer PCa-Therapie eine TET vorzuenthalten. Unsere - wenngleich begrenzten - Ergebnisse decken sich mit den bereits vorliegenden Daten, die belegen, dass eine TET das Risiko des Patienten nach kurativer Behandlung eines PCa nicht erhöht. Übersetzung aus Kühn CM, et al: Testosterone Replacement Therapy in Hypogonadal Men Following Prostate Cancer Treatment: A Questionnaire-Based Retrospective Study among Urologists in Bavaria, Germany. Urol Int 2015;95:153-159 (DOI: 10.1159/000371725)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Verbessert körperliche Aktivität während der Chemotherapie die Lebensqualität von Krebspatienten

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund: Fortschritte in der Krebstherapie haben zur Verlängerung der Überlebenszeit geführt. Dennoch beeinträchtigen Tumorsymptome und Nebenwirkungen immer noch die körperliche Aktivität und Lebensqualität (LQ). Patienten und Methoden: Wir führten eine anonyme Umfrage unter Krebspatienten durch, die sich zu der Zeit einer Chemotherapie unterzogen. Dabei verwendeten wir standardisierte Fragebögen: den Freiburger Fragebogen zur körperlichen Aktivität und den EORTC-Fragebogen QLQ-C30 (EORTC = European Organisation for Research and Treatment of Cancer). Zwei wichtige Fragen wurden untersucht: Gibt es Unterschiede 1) hinsichtlich der körperlichen Aktivität und LQ von Patienten, die nicht glauben, dass Sport ihre LQ verbessern könnte, und solchen, die dies glauben (Gruppe A vs. B), und 2) hinsichtlich der LQ von Patienten mit einer Gesamtaktivität (GA) von <18 MET-h/Woche (MET = metabolisches Äquivalent) und solchen mit einer GA von ≥18 MET-h/Woche (Gruppe C vs. D)? Ergebnisse: 276 von 400 Fragebögen wurden ausgefüllt. Die Gruppen A und B wurden in Bezug auf die Merkmale zu Studienbeginn ausbalanciert. Gruppe A litt signifikant häufiger unter Müdigkeit und Schmerzen; in Gruppe B waren höhere Werte für den allgemeinen Gesundheitsstatus (global health status; GHS) und die GA zu verzeichnen. Die Gruppen C und D unterschieden sich in Geschlechterverteilung, Alter und Bildungsgrad. Gruppe D wies signifikant höhere GHS-Werte auf; Gruppe C litt stärker unter Müdigkeit, Schmerzen und Appetitlosigkeit. Schlussfolgerung: Körperliche Aktivität korreliert bei Krebspatienten unter einer Chemotherapie mit einer höheren LQ. Übersetzung aus Kripp M, et al: Does physical activity improve quality of life in cancer patients undergoing chemotherapy? Oncol Res Treat 2015;38:230-236 (DOI: 10.1159/000381734)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Komplementärmedizin für Krebspatienten in der Hausarztpraxis: Eine qualitative Befragung deutscher Hausärzte

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund: Die Studie beleuchtet den Umgang von Hausärzten mit den komplementärmedizinischen Anliegen ihrer Krebspatienten und setzt die Reaktionen der Ärzte in Verhältnis zu ihrem Kenntnisstand über Komplementärmedizin. Methoden: Wir führten semistrukturierte Interviews mit 10 deutschen Hausärzten durch. Die interviewten Ärzte kamen aus 5 verschiedenen Bundesländern und variierten in Bezug auf die Lage ihrer Hausarztpraxis (städtisch/ländlich), Einzel-/Gemeinschaftspraxis, Zusatzqualifikationen, Geschlecht und Berufserfahrung. Die Interviews wurden elektronisch aufgezeichnet, transkribiert und dann mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Die Hausärzte fühlen sich zuständig dafür, ihre an Krebs erkrankten Patienten mit Informationen zur Komplementärmedizin zu unterstützen. Allerdings führen Unsicherheit und unzureichendes Wissen dazu, dass Hausärzte eher reaktiv auf Patientenanliegen reagieren und ihre Empfehlungen vor allem auf persönlichen Erfahrungen und Einstellungen basieren. Einzelne Hausärzte befürworten Komplementärmedizin unabhängig ihrer eigenen Überzeugung, um ihre Krebspatienten zu unterstützen, deren Hoffnung aufrechtzuerhalten und die vertrauensvolle Beziehung zum Patienten zu wahren. Schlussfolgerung: Obwohl sich Hausärzte als wichtige Informationsquelle zur Komplementärmedizin für ihre an Krebs erkrankten Patienten wahrnehmen, beklagen sie Unsicherheit und unzureichendes Wissen in diesem Bereich. Eine entsprechende Fort- und Weiterbildung könnte dabei helfen, dass Hausärzte komplementärmedizinische Themen mit ihren Krebspatienten proaktiv, offen und ehrlich diskutieren. Aus Dahlhaus A, et al: Complementary medicine for cancer patients in general practice: qualitative interviews with german general practitioners. Forsch Komplementmed 2015;22:36-41 (DOI: 10.1159/000375182)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Durchführbarkeit und Treffsicherheit der molekularen Testung von mit kleinen Biopsiezangen entnommenen Proben: Vergleich mit den Ergebnissen chirurgischer Proben

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund: Bei Bronchoskopien werden für die Diagnostik peripherer Lungenläsionen zunehmend kleine Biopsiezangen verwendet. Unklar ist jedoch, ob Formalin-fixierte und in Paraffin eingebettete Gewebeproben, die mit einer kleinen Zange entnommen wurden, für die Genotypbestimmung geeignet sind, die jedoch bei Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkarzinom für die Planung des weiteren Vorgehens unentbehrlich geworden ist. Ziele: Das Ziel dieser Studie war die Beurteilung der Durchführbarkeit und Treffsicherheit von molekularen Tests an Proben, die mit einer kleinen 1,5-mm-Biopsiezange gewonnen wurden. Methoden: Wir untersuchten Proben von 91 Patienten, die an unseren früheren 3 Studien zum Nutzen dünner Bronchoskope teilgenommen hatten und bei denen auf der Grundlage einer Bronchoskopie mit der 1,5-mm-Biopsiezange ein nichtkleinzelliges Lungenkarzinom diagnostiziert und anschließend eine chirurgische Resektion vorgenommen worden war. Ein erfahrener Pathologe untersuchte verblindet die durch bronchoskopische Biopsie bzw. chirurgische Resektion gewonnenen, in Paraffin eingebetteten Proben auf Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Gens (epidermal growth factor receptor; EGFR), Rearrangements des Anaplastische-Lymphomkinase(ALK)-Gens sowie KRAS-Mutationen. Ergebnisse: Die chirurgisch gewonnenen Proben zeigten bei 25 Patienten (27%) eine EGFR-Mutation, bei 2 (2%) ein ALK-Rearrangement und bei 5 (5%) eine KRAS-Mutation. Die Testung von EGFR, ALK und KRAS in den bronchoskopischen Proben war bei 82 (90%), 86 (95%) bzw. 83 Patienten (91%) durchführbar. In den Fällen, in denen die Tests durchführbar waren, betrug die Quote richtiger Testergebnisse für EGFR, ALK und KRAS in den bronchoskopisch gewonnenen Proben 98, 100 bzw. 98%. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der molekularen Testung von mit kleiner Zange gewonnenen, Formalin-fixierten und in Paraffin eingebetteten Proben, bei denen der Genotyp auswertbar war, korrelierten gut mit denen der chirurgisch entnommenen Proben. Übersetzung aus Oki M, et al: Feasibility and accuracy of molecular testing in specimens obtained with small biopsy forceps: comparison with the results of surgical specimens. Respiration 2015;89:235-242 (DOI: 10.1159/000369860)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Thalidomid zur palliativen Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem sekundärem Glioblastom

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund: Aufgrund seiner zahlreichen, unter anderem sedierenden Fähigkeiten setzen wir Thalidomid (TH) als «letzte therapeutische Option» bei Patienten mit fortgeschrittenem Gliom ein. Uns ist aufgefallen, dass hier die Überlebenszeiten einer kleinen Untergruppe verlängert waren, nämlich die der Patienten mit sekundärem Glioblastom (GBM) (Patienten, deren GBM sich über mehrere Monate bis Jahre aus einem weniger malignen Gliom entwickelt hat). Darum analysierten wir retrospektiv die Verläufe von Patienten mit sekundärem GBM, die in unserem Zentrum mit TH behandelt worden waren. Patienten und Methoden: Beginnend im Jahr 2000 betrachteten wir 23 Patienten (13 weiblich, 10 männlich, Altersmedian 31,5 Jahre) mit sekundärem GBM, die im Rahmen der palliativen Behandlung TH 100 mg vor dem Schlafengehen erhielten. Alle Patienten waren zuvor mit einer Strahlentherapie und mindestens 1 bis höchstens 5 Chemotherapieschemata behandelt worden. Ergebnisse: Die mediane Dauer der TH-Gabe betrug 4,0 Monate (Bereich 0,8-32 Monate). Die mediane Gesamtüberlebensdauer nach Beginn der TH-Therapie betrug 18,3 Monate (Bereich 0,8-57 Monate). Elf Patienten mit sekundärem GBM lebten länger als 1 Jahr weiter. Die symptomatische Verbesserung war am ausgeprägtesten im Hinblick auf die Wiederherstellung eines normalen Schlafmusters. Schlussfolgerung: Die palliativen Effekte von TH, insbesondere die Normalisierung des Schlafmusters, wurden von den Patienten und Angehörigen sehr wertgeschätzt. Über eine solche Verlängerung der Überlebensraten bei Patienten mit sekundärem GBM ist zuvor noch nicht berichtet worden. Übersetzung aus Hassler MR, et al: Thalidomide as palliative treatment in patients with advanced secondary glioblastoma. Oncology 2015;88:173-179 (DOI: 10.1159/000368903)


Karger Kompass Onkologie | 2015

Bortezomib-haltige Therapieschemata sind wirksam bei Multiplem Myelom - Ergebnisse einer nichtinterventionellen Studie der Phase IV

Yujie Zhao; Alex A. Adjei; Julika Dick; Alexander Enk; Jessica C. Hassel

Hintergrund/Ziele: Die Aufnahme von Bortezomib in Chemotherapieschemata zur Behandlung von Nichttransplantatpatienten mit Multiplem Myelom hat in kontrollierten Studien zu verbesserten Therapieergebnissen geführt. Ziel dieser prospektiven, nichtinterventionellen Studie war die Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit Bortezomib-haltiger Regime in der täglichen Praxis. Methoden: Patienten mit unbehandeltem oder rezidivierendem Multiplem Myelom, für die eine Hochdosis-Chemotherapie gefolgt von autologer Stammzell-Transplantation nicht infrage kam und für die eine Behandlung mit Bortezomib in Mono- oder Kombinationstherapie oder nur mit Melphalan/Prednison (MP) geplant war, wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Dosierungs- und sonstigen Therapieentscheidungen lagen allein im Ermessen der Ärzte. Ergebnisse: 353 Patienten erhielten eine Bortezomib-haltige Therapie, 37 Patienten wurden nur mit MP behandelt. Die Gesamtansprechrate bei Therapieende betrug 65,9% für die Bortezomib-haltigen Therapien und 50,0% für MP. Eine Teil- oder Vollremission als bestes Ansprechen wurden bei 82,6% (erste Therapielinie) bzw. 63,8% (zweite und nachfolgende Therapielinien) der mit Bortezomib behandelten Patienten erreicht. Die mediane Dauer des Ansprechens auf die Bortezomib-haltigen Therapien betrug 18,2 Monate bei 109 Erstlinienpatienten und 11,3 Monate bei 110 in zweiter oder späterer Therapielinie behandelten Patienten. Unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen aller Schweregrade wurden während der Behandlungsphase bei 79,6% (Bortezomib) bzw. 70,3% (MP) der behandelten Patienten beobachtet. Schlussfolgerung: Bortezomib-haltige Therapien zeigten bei Patienten mit Multiplem Myelom unter Praxisbedingungen Wirksamkeit. Die zunehmende Personalisierung der Behandlungsschemata bei Multiplem Myelom macht eine standardisierte Beurteilung des Ansprechens in der täglichen Praxis erforderlich. Übersetzung aus Knauf W, et al: Bortezomib-containing regimens are effective in multiple myeloma - results of a non-interventional phase IV study. Oncol Res Treat 2015;38:167-173 (DOI: 10.1159/000381297)

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Yujie Zhao

Roswell Park Cancer Institute

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Jessica C. Hassel

University Hospital Heidelberg

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