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Featured researches published by Bernd Kirchhof.


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Strukturelle, visuelle und refraktive Verläufe der intravitrealen Injektion von Aflibercept bei Hochrisiko-Frühgeborenen-Prethreshold-Retinopathie vom Typ 1

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Zielsetzung: Untersuchung der strukturellen, visuellen und refraktiven Ergebnisse der intravitrealen Injektion von Aflibercept in Monotherapie bei Patienten mit Frühgeborenenretinopathie (retinopathy of prematurity; ROP) vom Typ 1 mit hohem Risiko und unterhalb der Therapieschwelle. Aufbau: Prospektive, nichtrandomisierte, interventionelle Fallserien-Studie. Patienten und Methoden: Patienten mit Hochrisiko-Prethreshold-Typ-1-ROP wurden mit 1 mg/0,025 ml Aflibercept intravitreal behandelt. Die betrachteten primären Endpunkte waren ein ungünstiger struktureller Verlauf, ungünstiger visueller Verlauf und ungünstiger refraktiver Verlauf. Die sekundären Endpunkte waren ausbleibende Rezidivierung, okulare und systemische Nebenwirkungen. Ergebnisse: In die Studie wurden 26 Augen aufgenommen; alle hatten eine Nachbeobachtung von 1 Jahr abgeschlossen. Das mittlere Geburtsgewicht betrug 991 ± 266 g (Bereich 875-1105 g); das mittlere Gestationsalter bei Entbindung betrug 26,33 ± 2,1 Wochen (Bereich 24-30 Wochen); bei 9 Augen wurde die ROP als Stadium 2+, Zone I eingestuft, bei 14 Augen lag Stadium 3+ in Zone II vor und bei 3 Augen Stadium 3 in Zone I. 25 Augen (96,2%) zeigten einen günstigen strukturellen und 21 (80,1%) einen günstigen visuellen Verlauf; die Fehlsichtigkeit lag nach 1 Jahr im Median bei 0,75 dpt (Bereich -9,5 bis +4). Schlussfolgerungen: Die intravitreale Injektion von Aflibercept als Monotherapie ist eine einfache, sichere und wirksame Therapieoption bei Hochrisiko-Prethreshold-ROP vom Typ 1. Eine weitere, multizentrische Studie mit längerem Nachbeobachtungszeitraum ist erforderlich. Übersetzung aus Salman AG, Said AM: Structural, visual and refractive outcomes of intravitreal aflibercept injection in high-risk prethreshold type 1 retinopathy of prematurity. Ophthalmic Res 2015;53:15-20 (DOI: 10.1159/000364809)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Intravitreales Ranibizumab versus isovolämische Hämodilution zur Behandlung des Makulaödems infolge von zentralem retinalem Venenverschluss: Zwölf-Monats-Ergebnisse einer prospektiven, randomisierten, multizentrischen Studie

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Zielsetzung: Dies ist eine prospektive, randomisierte, multizentrische, prüferinitiierte Studie zur Beurteilung der 12-Monats-Wirksamkeit der isovolämischen Hämodilution (IH) in Kombination mit sofortigen versus späteren intravitrealen Injektionen (IVI) von Ranibizumab 0,5 mg bei der Behandlung des Makulaödems auf dem Boden eines frühen zentralen retinalen Venenverschlusses (ZVV). Methoden: Augen mit nicht mehr als 8 Wochen zuvor aufgetretenem Makulaödem infolge eines ZVV erhielten entweder monatliche Ranibizumab-IVI in Kombination mit IH (Gruppe I; n = 28) oder IH allein (Gruppe II; n = 30). Von Monat 2 bis 12 konnten die Patienten in beiden Gruppen monatlich mit intravitrealem Ranibizumab behandelt werden. Die wichtigsten Zielgrößen waren die Zunahme der Sehschärfe und die Veränderung der zentralen Netzhaut-Dicke laut optischer Kohärenztomografie. Ergebnisse: Nach 12 Monaten zeigten die Augen in Gruppe I eine durchschnittliche Verbesserung um +28,1 (±19,3) Buchstaben, verglichen mit +25,2 (±20,9) Buchstaben in Gruppe II (p = 0,326). Diese Ergebnisse wurden mit einer signifikant geringeren Anzahl Injektionen in Gruppe II erreicht. Zudem benötigten 30% der Augen in Gruppe II über die 12-monatige Studiendauer hinweg gar keine Ranibizumab-IVI. Schlussfolgerung: Die Ranibizumab-IVI zusätzlich zur IH erwiesen sich als hochgradig wirksam in Bezug auf die Verbesserung der Sehschärfe und Reduktion des Makulaödems infolge von ZVV. Eine initiale IH bei frühem ZVV könnte eine erste Therapieoption bei Patienten sein, die gegenüber IVI Vorbehalte haben. Übersetzung aus Kreutzer TC, et al: Intravitreal ranibizumab versus isovolemic hemodilution in the treatment of macular edema secondary to central retinal vein occlusion: twelve-month results of a prospective, randomized, multicenter trial. Ophthalmologica 2015;233:8-17 (DOI: 10.1159/000369566)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Struktur-Funktions-Beziehung zwischen Frequenzverdopplungsperimetrie und optischer Kohärenztomografie beim Glaukom

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Zielsetzung: Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen der Dicke der retinalen Nervenfaser-Schicht (retinal nerve fibre layer; RNFL) und dem Ergebnis der Frequenzverdopplungsperimetrie (FDP). Methoden: 62 gesunde Probanden und 72 Glaukompatienten wurden prospektiv ausgewählt. Alle Teilnehmer wurden einer zuverlässigen FDP und einer optischen Kohärenztomografie (optical coherence tomography; OCT) unterzogen. Pearson-Korrelationen wurden zwischen den nichtlogarithmierten Schwellenwerten der FDP und der RNFL-Dicke laut OCT berechnet. Ergebnisse: Leichte bis mittelstarke Korrelationen wurden zwischen einigen Punkten der FDP und RNFL-Dicke in der vertikalen Achse festgestellt. Der nasal superiore Bereich der FDP und die RNFL-Dicke auf der 7-Uhr-Position wiesen die stärkste Korrelation auf (0,434; p < 0,001). Schlussfolgerungen: Die geringe Übereinstimmung zwischen FDP- und OCT-Parametern deutet darauf hin, dass die beiden Messinstrumente unterschiedliche Aspekte der glaukomatösen Optikusneuropathie erfassen. Die resultierende Karte validiert zuvor berichtete klinische Befunde und trägt zu einem besseren Verständnis der Struktur-Funktions-Beziehung beim Glaukom bei. Übersetzung aus Fuertes-Lazaro I, et al: Structure-function relationship between frequency-doubling technology perimetry and optical coherence tomography in glaucoma. Ophthalmologica 2014;232:230-238 (DOI: 10.1159/000364957)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Klinische Ergebnisse und Aberrationen höherer Ordnung nach 1,4-mm-Biaxial-Kataraktchirurgie und Implantation einer neuen asphärischen Intraokularlinse

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war die Auswertung der klinischen Ergebnisse und von Aberrationen höherer Ordnung (AHO) nach biaxialer Mikroinzisions-Kataraktchirurgie (B-MICS; 1,4 mm) und Implantation einer neuen asphärischen Intraokularlinse (IOL). Material und Methoden: Insgesamt wurden 157 Augen von 106 Patienten in diese prospektive, monozentrische Studie aufgenommen. Auf die B-MICS (1,4 mm; 26 Augen) folgte die Implantation der asphärischen Mikroinzisionslinse Incise® IOL MJ14T (Bausch & Lomb, Rochester, NY, USA). Bei den Patienten in den Kontrollgruppen wurde entweder eine 1,8-mm- (koaxiale MICS, Akreos MI60, 41 Augen), eine 2,2-mm- (Kleininzisions-Kataraktchirurgie, Tecnis ZCB00, 44 Augen) oder eine 2,2-mm-Koaxial-Phakoemulsifikation (Kleininzisions-Kataraktchirurgie, CT Asphina, 46 Augen) mit Implantation einer asphärischen IOL durchgeführt. Nachfolgend wurden intraoperative und postoperative Komplikationen, der bestkorrigierte Visus, AHO bei einer 5,0-mm-Pupille mittels iTrace-Aberrometer (Tracey Technologies, Houston, TX, USA) sowie der Endothelzell-Verlust analysiert. Der Unterschied zwischen den Gruppen wurde mittels Varianzanalyse ausgewertet. Ergebnisse: In der Incise-Gruppe verbesserte sich der durchschnittliche bestkorrigierte Visus signifikant von 0,4 ± 0,27 logMAR präoperativ auf 0,05 ± 0,07 postoperativ. Der quadratische Mittelwert der Gesamt-AHO in den Augen betrug 0,419 ± 0,191 µm, die sphärische Aberration 0,168 ± 0,072 µm und die Koma 0,213 ± 0,200 µm. Beim bestkorrigierten Visus (p = 0,097), der Gesamt-AHO (p = 0,630) und der Koma (p = 0,193) bestand kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den 4 Gruppen. Schlussfolgerung: Die asphärische Mikroinzisions-IOL wurde sicher durch eine 1,4-mm-Inzision implantiert und lieferte ähnlich gute postoperative Ergebnisse wie die koaxiale 1,8- und 2,2-mm-Phakoemulsifikation. Übersetzung aus von Sonnleithner C, et al: Clinical results and higher-order aberrations after 1.4-mm biaxial cataract surgery and implantation of a new aspheric intraocular lens. Ophthalmic Res 2015;53:8-14 (DOI: 10.1159/000364808)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Sehbehinderung und Hüftfrakturen: Eine Fall-Kontroll-Studie bei älteren Patienten

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Ziele: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Sehbehinderung und sturzbedingten Hüftfrakturen und Bestimmung der Ätiologie der Sehbehinderung bei einer Population älterer Patienten mit Hüftfrakturen. Methoden: In einer Fall-Kontroll-Studie wurden 96 Patienten mit diagnostizierter Hüftfraktur mit einer zufällig ausgewählten Kontrollgruppe von 103 Patienten ohne Hüftfraktur verglichen. Die Einschlusskriterien für die Fallgruppe waren ein Lebensalter von ≥60 Jahren und eine Hüftfraktur. Die klinische Beurteilung umfasste einen Sehtest und eine augenärztliche Untersuchung. Ergebnisse: 43 Patienten mit Hüftfraktur hatten eine Sehbehinderung, verglichen mit nur 12 Patienten in der Kontrollgruppe. Eine Sehbehinderung stellte einen signifikanten Risikofaktor für eine Hüftfraktur dar (Odds Ratio (OR) 6,15; 95%-Konfidenzintervall (KI) 2,98-12,69). Bei 27 Patienten mit Hüftfraktur lag eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit vor; bei den Kontrollprobanden waren es 15 (OR 2,78; 95%-KI 0,92-8,35). Im Hinblick auf dichte Katarakt bestand kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen (OR 2,28; 95%-KI 0,75-6,93). Bei 14 Hüftfraktur-Patienten lag eine Makuladegeneration vor, im Vergleich zu nur 8 Kontrollpatienten (OR 5,63; 95%-KI 1,57-20,18), und bei 10 Patienten bestand der Verdacht auf Glaukom, verglichen mit nur 5 Kontrollen (OR 10,65; 95%-KI 2,21-51,3). Schlussfolgerung: Das Vorliegen einer Sehbehinderung war bei älteren Menschen signifikant mit einem erhöhten Risiko für Hüftfrakturen assoziiert. Viele verschiedene Ätiologien können auf diese Weise zu Hüftfrakturen beitragen, insbesondere Fehlsichtigkeit, Katarakt, Makuladegeneration und Glaukom. Übersetzung aus Loriaut P, et al: Visual impairment and hip fractures: a case-control study in elderly patients. Ophthalmic Res 2014;52:212-216 (DOI: 10.1159/000362881)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Augenlid-Straffung wegen Ektropium und sichtbarer Sklera bei Fazialisparese

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Ziel: Zur Behandlung betroffener Augen von Patienten mit monolateraler Fazialisparese wurde ein einfacher chirurgischer Eingriff für die Korrektur von Ektropium und sichtbarer Sklera vorgenommen. Methoden: 15 Patienten mit Fazialisparese vom Schweregrad IV-VI auf der House-Brackmann-Skala wurden nach unserem chirurgischen Verfahren evaluiert, und die Ergebnisse wurden mit denen verschiedener anderer Verfahren verglichen. Ergebnisse: Wir wendeten eine augenschonende Technik an. Vor diesem Hintergrund war die Dissektion des Musculus orbicularis oculi der wichtigere Verfahrensschritt. Es gelang, nur mit medialen oder lateralen Muskellappen-Nähten das Ektropium und die lateral sichtbare Sklera zu korrigieren. Hier beschreiben wir ausführlich das operative Vorgehen, mit Bilderstrecke und Anleitung. Schlussfolgerung: Die nichtinvasive Chirurgie zeitigte in 100% der Fälle gute klinische Ergebnisse ohne jegliche Risiken oder nachfolgende Rückfälle. Übersetzung aus Di Stadio A: Eyelid lifting for ectropion and scleral show in facial palsy disease. ORL 2014;76:329-335 (DOI: 10.1159/000369623)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Inhibition der okularen Neovaskularisation durch Koinhibition von VEGF-A und PLGF

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Hintergrund/Ziele: Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung, deren Inzidenz in der westlichen Welt zu steigen scheint und die zur Erblindung führen kann. Eine choroidale Neovaskularisation (CNV) ist die häufigste Ursache für AMD und wird ihrerseits oft durch ein regionales Entzündungsgeschehen hervorgerufen. In früheren Studien hat sich der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor A (VEGF-A) als wichtiger Trigger für CNV erwiesen. Studien zu den assoziierten angiogenen Faktoren neben VEGF-A fehlen jedoch bisher. Methoden: Wir verwendeten ein etabliertes experimentelles Mausmodell einer durch Laser-Bestrahlung (LB) induzierten CNV, um die molekularen Mechanismen zu untersuchen, die der Entwicklung einer CNV nach einer Augenverletzung zugrunde liegen. Wir analysierten die Gefäßdichte mittels Lektinmarkierung. Wir isolierten Makrophagen, Endothelzellen und andere Zelltypen mittels Durchflusszytometrie und analysierten die Konzentrationen verschiedener angiogener Faktoren in diesen Zellpopulationen. Wir verwendeten Antiseren gegen VEGF-A (aVEGF) und/oder Antiseren gegen den Plazenta-Wachstumsfaktor (PLGF; aPLGF), um die CNV zu antagonisieren. Mithilfe eines antikörpergebundenen Toxins eliminierten wir selektiv die Makrophagen, um ihre Rolle im Rahmen der CNV zu beurteilen. Außerdem untersuchten wir die PLGF-Expression in den unterschiedlichen Subtypen der Makrophagen. Ergebnisse: Die choroidale Gefäßdichte war 7 Tage nach der LB signifikant erhöht. Die LB führte auch zu einem signifikanten Anstieg der VEGF-A- und PLGF-Konzentration in den Mausaugen. Die Behandlung mit aVEGF dämpfte den Anstieg der Gefäßdichte nach LB signifikant. Die Behandlung mit aPLGF allein bewirkte keine signifikant geringere Zunahme der Gefäßdichte, jedoch steigerte aPLGF signifikant die inhibitorische Wirkung von aVEGF auf den Anstieg der Gefäßdichte. Während VEGF-A von Endothelzellen, Makrophagen und anderen Zelltypen in vergleichbarem Maße produziert wurde, schien PLGF vor allem durch Makrophagen hergestellt zu werden. Die selektive Depletion der Makrophagen führte zu einer signifikanten Reduktion der CNV. M2-Makrophagen produzierten in hohem Maße PLGF, M1-Makrophagen jedoch nicht. Schlussfolgerungen: Zusammenfassend betrachtet deuten unsere Daten auf eine bisher unbeachtete Rolle von PLGF in Koordination mit VEGF-A im Rahmen der Regulierung der CNV bei Augenverletzungen hin. Unsere Studie beleuchtet Makrophagen und ihre PLGF-Produktion als neuartige Zielstrukturen für die CNV-Therapie. Übersetzung aus Huo X, et al: Inhibition of ocular neovascularization by co-inhibition of VEGF-A and PLGF. Cell Physiol Biochem 2015;35:1787-1796 (DOI: 10.1159/000373990)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Einsatz von Autozygotie-Kartierung und Next-Generation Sequencing zur Erkenntnisgewinnung bei Defekten des vorderen Segments infolge von Entwicklungsanomalien der Linse

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Die Ausbildung des vorderen Segments des Auges ist ein komplizierter Prozess, der zu einem großen Teil von der normalen Entwicklung der Linse abhängt. Trotz intensiver Forschung zur Rolle gut beschriebener Augengene sind viele Ursachen für Anomalien der Linse und des vorderen Segments noch ungeklärt. Die meisten bisher erkannten beteiligten Gene agieren autosomal-dominant. Autosomal-rezessive Ursachen sind weniger gut beschrieben; ihre Diagnose wird bisher erschwert durch technologische Begrenzungen, extreme genetische Heterogenität und mangelndes Wissen über die Biologie des Auges und die Rolle vieler Gene im Genom. Gute Chancen zur Entdeckung extrem seltener autosomal-rezessiver Ursachen für Augenanomalien bietet die Untersuchung blutsverwandter Familien, vor allem mit der leistungsstarken Kombination aus Next-Generation Sequencing und Autozygotie-Kartierung. Nachdem der limitierende Faktor der genetischen Heterogenität ansatzweise überwunden ist, wird zunehmend erkannt, dass es weiterhin eine Herausforderung ist, die genetischen Varianten zu interpretieren und neue Gene mit einem bestimmten Phänotyp in Verbindung zu bringen. Ein erweitertes Verständnis der genetischen und mutationsbezogenen Grundlagen für Anomalien der Linse und des vorderen Segments wird von hohem Wert für unser Verständnis von Augenerkrankungen sein. Ferner wird es uns besser in die Lage versetzen, mutmaßlich krankheitsverursachende Varianten zutreffend zu interpretieren, um so die Patientenversorgung stärker zu personalisieren und lebenslangen Sehverlust bei Kindern zu verhindern. Übersetzung aus Gillespie RL, Lloyd IC, Black GCM: The use of autozygosity mapping and next-generation sequencing in understanding anterior segment defects caused by an abnormal development of the lens. Hum Hered 2014;77:118-137 (DOI: 10.1159/000362599)


Karger Kompass Ophthalmologie | 2015

Die Rolle der Inflammation beim diabetischen Makulaödem

Hiroshi Kunikata; Manish Nagpal; A.P. Vignesh; Renuka Srinivasan; Swathi Karanth; Pravin Jain; Bernd Kirchhof

Der Gehalt des Glaskörpers an vaskulärem endothelialem Wachstumsfaktor (VEGF), löslichem VEGF-Rezeptor 2 (sVEGFR-2), löslichem interzellulärem Adhäsionsmolekül 1 (sICAM-1), Monozyten-chemotaktischem Protein 1 (MCP-1) und Pentraxin 3 (PTX3) wurde bei 36 Patienten mit diabetischem Makulaödem (DMÖ) und 15 Patienten mit Makulaforamen (MF) mittels Enzymimmunoassay (enzyme-linked immunosorbent assay) bestimmt. Die Tyndall-Werte wurden mit einem Laser-Flare-Meter ermittelt und das Makulaödem mittels optischer Kohärenztomografie untersucht. Der Gehalt des Glaskörpers an VEGF, sVEGFR-2, sICAM-1, MCP-1 und PTX3 war bei den Patienten mit DMÖ signifikant höher als bei denen mit MF. Zwischen dem Glaskörper-Gehalt an sVEGFR-2 und den Konzentrationen von sICAM-1, MCP-1 und PTX3 bestand eine signifikante Korrelation. Der Tyndall-Wert korrelierte signifikant mit dem Glaskörper-Gehalt an sVEGFR-2, sICAM-1, MCP-1 und PTX3. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Entzündungsfaktoren bei DMÖ-Patienten eine erhöhte Gefäßpermeabilität induzieren und zur Unterbrechung der Blut-Kammerwasser-Schranke führen könnten. Übersetzung aus Noma H, et al: Role of inflammation in diabetic macular edema. Ophthalmologica 2014;232:127-135 (DOI: 10.1159/000364955)


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