Boris Wilke
Bielefeld University
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Publication
Featured researches published by Boris Wilke.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen | 2000
Klaus Schlichte; Boris Wilke
Über die Realität, die Novität und die konkreten Gehalte des Ausdrucks »Globalisierung« kann man streiten. Für die Staaten der »Dritten Welt« ist die Prägung durch externe Einflüsse jedenfalls ebenso eine Konstante ihrer Formation wie ihre bisher nur prekäre Konsolidierung. Dennoch lassen sich in der jüngeren Vergangenheit deutliche Verschiebungen der Modi des Regierens in diesen Staaten beobachten. Die Veränderungen politischer Herrschaft außerhalb der OECD werden in diesem Beitrag basierend auf den Thesen der Ausbildung paralleler Strukturen, der Zunahme intermediärer Herrschaft und der Bifurkation der Sicherheitssysteme diskutiert. Ob diese Veränderungen einen langfristigen Verlust staatlicher »Autorität« bedeuten, ist eine Frage der Interpretation. Daß sie sich wenigstens teilweise neuen Opportunitäten der internationalen Einbindung verdanken, kann als sicher gelten. Versuche, auf internationaler Ebene Regierungsmodelle zu installieren, in denen der Staat eine Schlüsselstellung einnimmt, müssen diese Veränderungen politischer Herrschaft berücksichtigen.
Das Kriegsgeschehen 2002. Daten und Tendenzen der Kriege und bewaffneten Konflikte | 2002
Boris Wilke
Die Anschlage auf das World Trade Center und das Pentagon haben Pakistan mit einem Mal in das Rampenlicht der Weltoffentlichkeit geruckt. Die Entscheidung von Prasident und Armeechef General Pervez Musharraf, den Vereinigten Staaten im Kampf gegen Al Qaida und die Taliban Luftwaffenbasen und Geheimdienstinformationen zur Verfugung zu stellen sowie die offenen Grenzen zu Afghanistan schliesen, bedeutete eine dramatische ausenpolitische Kehrtwende (vgl. die Beitrage zum „Anti–Terror–Krieg“ und zu Afghanistan). Uber Jahre hatte Islamabad die Taliban mit Waffen, Finanzmitteln und Kampfern unterstutzt. Zwischen dem pakistanischen Geheimdienst Inter–Services Intelligence (ISI), radikalislamischen Parteien wie der Jamiat-i-Ulema Islam (JUI, Vereinigung der Rechtsgelehrten des Islam) und der Taliban–Fuhrung bestanden enge Beziehungen. Die angesichts des kaum verhohlenen militarischen Drucks der USA und der deutlichen Drohgebarden des verfeindeten Nachbarn Indien unvermeidliche ausenpolitische Wende brachte einen innenpolitischen Drahtseilakt mit sich: Die geheimdienstliche, logistische und militarische Unterstutzung der US-Truppen sowie ihrer afghanischen Verbundeten gegen die Taliban war im Land nicht nur unpopular sie lief auch den Interessen militanter islamistischer Parteien und Gruppierungen sowie jener Teile des politischen und militarischen Establishments zuwider, die enge Beziehungen zu den Taliban und Al Qaida unterhielten. Prasident Musharraf entschied sich, die Flucht nach vorne anzutreten und forderte in einer Fernsehansprache am 19. September mit den Worten „Pakistan zuerst, alles andere ist zweitrangig” die Unterstutzung seiner Landsleute ein. Er sprach von der schwersten Krise seit der Abspaltung Ostpakistans, des heutigen Bangladesch, im Jahre 1971.
Zeitschrift für internationale Beziehungen | 2000
Boris Wilke; Klaus Schlichte
30/2004 | 2004
Boris Wilke
Archive | 2001
Boris Wilke
International Journal of Conflict and Violence | 2011
Boris Wilke; Jochen Hippler; Muhammad Zakria Zakar
The Dynamics of States. The Formation and Crisis of State Domination | 2005
Boris Wilke
Leviathan | 2000
Boris Wilke
Archive | 2009
Boris Wilke
Wozu Staat? Governance in Räumen konsolidierter und begrenzter Staatlichkeit | 2011
Boris Wilke; Koehler Jan