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Dive into the research topics where Brigitte Scheele is active.

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Featured researches published by Brigitte Scheele.


Archive | 2010

Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien

Norbert Groeben; Brigitte Scheele

Das Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST) geht explizit von Menschenbildannahmen als Grundlage sowohl der theoretischen Modellierung als auch der einzusetzenden Methoden aus. Es greift historisch auf die Konzeption von G. A. Kelly (1955) zuruck, der seiner Theorie der personlichen Konstrukte das Menschenbild des man the scientist zugrunde gelegt hat. Wie Kelly postuliert das FST, dass das Erkenntnis-Objekt (EO) der Psychologie parallel zum (wissenschaftlichen) Erkenntnis-Subjekt (ES) konzipiert werden sollte (Groeben, Wahl, Schlee & Scheele 1988, S.11ff.). Und zwar primar aus moralischen Grunden: weil es nicht gerechtfertigt ist, aus lediglich methodologischen Zielsetzungen heraus dem EO grundlegend andere Merkmale, insbesondere weniger Kompetenzen, zuzuschreiben als dem ES (Groeben 1979). Diese (problematische) Strategie ist am deutlichsten im behavioristischen Ansatz enthalten, fur den unter dem Zielkriterium der optimalen (externen) Beobachtbarkeit vor allem Verhaltensdimensionen des EO im Mittelpunkt stehen, die aber eine Vernachlassigung von internalen Kognitionsaspekten bedeuten. Auserdem wird das EO damit primar als reaktiv konzipiert, d.h. die Forschung fragt in erster Linie nach der Kontrolle des (menschlichen) Verhaltens durch Umweltreize und -kontingenzen. Dieses behavioristische Menschenbild („Subjektmodell“: Groeben & Scheele 1977) stellt aus Sicht des FST eine (ungerechtfertigte) Reduktion um hohere geistige Prozesse und Fahigkeiten dar, die sich am augenfalligsten darin zeigt, dass damit die (kognitiven) Prozesse des ES nicht erklart werden konnen (a.a.O., S.14ff.).


Archive | 2010

Dialog-Konsens-Methoden

Brigitte Scheele; Norbert Groeben

Dialog-Konsens-Methoden (oder auch: Dialog-Hermeneutik) sind Erhebungsverfahren, die im Rahmen des Forschungsprogramms Subjektive Theorien (FST; vgl. Groeben und Scheele in diesem Band) entwickelt wurden. Sie setzen explizit ein bestimmtes Menschenbild (bzw. Subjektmodell) als anthropologischen Ausgangspunkt der Dialog-Hermeneutik an. Dem Menschen als Gegenstand der Psychologie werden dabei (positiv bewertete) Fahigkeiten zugeschrieben, vor allem: Reflexions- und Kommunikationsfahigkeit sowie Handlungsund Rationalitatsfahigkeit.


Arbitrium | 2005

Simone Winko, Kodierte Gefühle. Zu einer Poetik der Emotionen in lyrischen und poetologischen Texten um 1900. 2003

Norbert Groeben; Brigitte Scheele

Die vorliegende Arbeit geht objekttheoretisch von der ‚Modernitätsthese‘ aus, daß „die Gestaltung von Emotionen in modernen lyrischen Texten keinen Platz mehr“ hat (S. 17), die sie zumindest in bezug auf Lyrik in Frage stellt und der sie eine ‚Kontinuitätsthese‘ entgegensetzt, nämlich „daß es sich bei der lyrischen Gestaltung der Emotionen um […] Kontinuitäten handelt, die nicht in den Blick innovationsorientierter Literarhistoriker kommen“ (S. 24). Als entscheidender Zeitraum wird – entsprechend der Modernitätsthese – die Jahrhundertwende (zum 20. Jahrhundert) angesetzt, für deren Lyrik folglich im Hinblick auf die Thematisierung und Gestaltung von Emotionen die Frage nach „Kontinuität oder Differenz“ (S. 421) zu stellen ist.


Archive | 1977

Vom Behavioralen zum Epistemologischen Subjektmodell

Norbert Groeben; Brigitte Scheele

Die Psychologie als Einzelwissenschaft ist im Laufe ihrer kurzen, aber ereignisreichen Geschichte — auch und gerade in Deutschland — immer durch ein waches Problembewustsein hinsichtlich ihrer eigenen (Wissenschafts-)Konzeption und entsprechende wissenschafts-theoretische/methodolgische Kontroversen gekennzeichnet gewesen: vom Streit uber ‘Ausfrageexperimente’ (WUNDT 1907; 1908) bis zur ‘Verstehenspsychologie’ (SPRANGER 1926), von BOHLERs ‘Krise der Psychologie’ (1927) bis zu WELLEKs ‘33 Jahre danach’ (1959) usw.. Eine Geschichte dieser Kontroversen ware weitgehend mit der Geschichte der unterschiedlichen Gegenstandskonstituierungen innerhalb der Psychologie identisch. Die Vorherrschaft bestimmter Positionen ermoglicht naturlich auch Phasen relativer Ruhe (zwischen diesen ‘Krisen’) — in (West)Deutschland z.B. die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis Ende der 6oger Jahre: Die deutsche Psychologie war bemuht, das Defizit aus den Jahren des Dritten Reichs in der Nachfolge der anglo-amerikanischen Forschung aufzuholen — Empirismus im Sinne des (methodologischen) Behaviorismus entwickelte sich zum beherrschenden Forschungsmodell. Die vor allem dagegen opponierende Richtung, die sog. Ganzheitspsychologie, war durch ihre angepaste Rolle wahrend des dritten Reichs historisch desavouiert und konnte sich schon deswegen kein Gehor verschaffen. So kam der Gegenschlag zu diesem an den Naturwissenschaften ausgerichteten Empirismuskonzept von der Seite der hermeneutisch-dialektischen bzw. marxistischen Wissenschaftskonzeption: ausgehend von den wissenschaftstheoretischen Kontroversen in der Soziologie (sog. Positivismusstreit; vgl. ADORNO et al. 1969) manifestierte sich die ‘Positivismuskritik’ (zunachst besonders im Rahmen der Studentenbewegung der ausgehenden 6oger Jahre) auch innerhalb der Psychologie (vgl. GRAUMANN 1969; HOLZKAMP 1969) und fuhrte zu parallelen metatheoretischen Disputen uber die Wissenschaftskonzeption der Psychologie (Theoriediskussion in der Z.f.Sozialpsychologie; s. HOLZKAMP 1972; ALBERTK BROCKE et al. 1973 etc.).


Archive | 1977

Metatheoretische Perspektiven von Reflexivität: Rationalität als Psychologisches Konstrukt

Norbert Groeben; Brigitte Scheele

Die Kernannahmen des epistemologischen Subjektmodells stellen die Reflexivitat des menschlichen Subjekts in den Mittelpunkt der Problemdefinition und verstehen diese Reflexivitat als Manifestation der Existenzweise des Menschen als ‘animal rationale’, d.b. als Voraussetzung fur eine potentielle, zumindest prinzipiell erreichbare Rationalitat. Dabei impliziert diese Assoziation von Reflexivitat und Rationalitat innerhalb des problemdefinierenden Annahmenkerns des epistemologischen Paradigmas, das ihr eine paradigmendiskriminierende Funktion zukommt, d.h. praktisch, das im behavioristischen Paradigma mitsamt der Reflexivitat auch die Moglichkeit der Rationalitat fur das Erkenntnis-objekt ausgeschlossen wird. Dieser grundsatzliche Ausschlus sei kurz auf der Grundlage des besprochenen ‘awareness’-Problems beim verbal conditioning (vgl. I.3.) verdeutlicht: Im Anschlus an die kognitive Interpretation des ‘awareness’-Problems beim verbalen Konditionieren sind schon BREGERM sie haben dabei drei Moglichkeiten zur Erreichung eines entsprechenden Lerneffekts (erhohte 1userungshaufigkeit einer bestimmten ‘Responseklasse’; hier positiv und negativ getonte emotionale Worte) verglichen: 1. das klassische operante Konditionieren; 2. eine Methode des Hervorlockens (‘eliciting’) der Worte durch Fragen uber Gefuhle wahrend des Erzahlens einer Geschichte; 3. Instruktion der Vpn, moglichst viele emotional getonte Worte zu gebrauchen. Die Ergebnisse zeigen eine eindeutig grosere Effektivitat der Instruktionsmethode im Vergleich zum verbal conditioning (bei negativ getonten emotionalen Worten war die Methode des Hervorlockens der Verstarkung ebenfalls uberlegen).


Archive | 1977

Argumente fuer eine Psychologie des reflexiven Subjekts

Norbert Groeben; Brigitte Scheele


Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research | 2000

Dialogue-hermeneutic Method and the "Research Program Subjective Theories

Norbert Groeben; Brigitte Scheele


Archive | 1984

Die Heidelberger Struktur-Lege-Technik (SLT)

Brigitte Scheele; Norbert Groeben


Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research | 2000

Dialog-Konsens-Methodik im Forschungsprogramm Subjektive Theorien

Norbert Groeben; Brigitte Scheele


Archive | 1984

Pragmalinguistische Beschreibung und psycholinguistische Erklärungshypothesen

Norbert Groeben; Brigitte Scheele

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