Carolin Rüger

In Search of a Role for the High Representative: The Legacy of Catherine Ashton

When Catherine Ashton took up office as High Representative of the Union for Foreign Affairs and Security Policy (HR), she met with high expectations – and much disappointment. As the first incumbent of the remodelled position, she had the chance to leave a legacy for her successor, but faced an unclear job description. What was the HR’s role in EU foreign policy? It is argued that the HR acted as a diplomat and manager of EU external action, while her role performance in co-leadership and brokering were less successful. Role expectations and performance entered a fragile equilibrium at the end of Ashton’s tenure. However, the future role of the HR might shift more towards a co-leader of EU foreign policy.

Zehn Jahre Hoher Vertreter – Lehren für die EU-Außen- und Sicherheitspolitik nach Lissabon

Gut ein Jahr nach dem Abtreten des ersten Hohen Vertreters der Europäischen Union für die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik (HV), Javier Solana, und der Wahl Catherine Ashtons zu seiner Nachfolgerin in einem durch den Vertrag von Lissabon substanziell veränderten und aufgewerteten Amt bietet es sich an, einen bilanzierenden Blick auf die Dekade Solana von 1999 bis 2009 zu werfen. Eine solche Bilanz ist vor allem dann für die Integrationsforschung von Interesse, wenn sie auch aufzuzeigen vermag, inwiefern der erste HV die EU-Außenund Sicherheitspolitik geprägt und vorangebracht hat und inwiefern die Neuerungen des Primärrechts, insbesondere der doppelhütige „HV 2.0“1 sowie der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) ‚lessons learned‘ aus den Erfahrungen und Erfolgen, aber auch aus den Defiziten der Ära Solana darstellen.