Caroline Janz
University of Freiburg
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Publication
Featured researches published by Caroline Janz.
Archive | 2012
Nina Degele; Caroline Janz
1995 wunschte sich der Juwelier Per Olov Borjesson aus Malmo als Sponsor der Frauenfusballteams von Malmo, dass die Spielerinnen im hellblauweisen Bastrockchen kicken (vgl. Hennies et. al. 2009: 349). Und ein Jahr vor der Frauen- WM in Deutschland war sich der Manager des 1.FFC Frankfurt noch sicher: Eine Vermarktung der Kickerinnen beim Playboy sei kein Thema, „Dieses Werbetool brauchen wir nicht um uns interessanter zu prasentieren – Frauenfusball ist auch so attraktiv genug!“ (Dietrich 2010).
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Wissenschaftliche Aussagen uber das Ausmas und die Formen von Diskriminierung haben potenziell eine erhebliche politische, rechtliche und padagogische Relevanz. Jeder Versuch, empirisch fundierte und verlassliche Aussagen dazu zu treffen, ist aber mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert. Denn diskriminierende Praktiken sind – auch im Fall betrieblicher Diskriminierung – durch wissenschaftliche Forschung gewohnlich nicht direkt beobachtbar; sie geschehen in einem gegen externe Beobachter/innen abgeschotteten Kontext. Dies gilt im Fall betrieblicher Diskriminierung nicht allein aufgrund des Interesses der Akteure, mogliche diskriminierende Praktiken absichtsvoll der Beobachtung zu entziehen, sondern schon deshalb, weil Betriebe privatrechtliche Institutionen sind, zu denen die Forschung nur dann Zugang findet, wenn dieser durch die Verantwortlichen gewahrt wird.
Archive | 2015
Caroline Janz
One of the central characteristics of the process of globalization is the increase of migration. The high quantity of transnational movements of people, however, does not lead to a ‘global village’; instead we witness changes in classification and demarcation processes within the reconfiguration and production of social positions and boundaries. This article claims that an intersectional perspective is an appropriate tool to investigate the complex and multiplied inequality patterns and the power structures within globalization. Intersectional approaches assume that social inequality is (re)produced through the constructions of difference, in which various socially relevant dimensions of inequality, such as ethnicity, race, gender, body, class, etc. interact. Thus to analyze inequalities in a globalizing world, this paper argues that one has to focus on the context specific intertwining of deviance constructions and difference markers that underlay inequalities (Sect. 2). This will be illustrated in a case study that displays the classification and categorization strategies of female migrants from different Latin American countries in Germany (Sect. 4). Although from a theoretical point of view there are no fixed hierarchical relations between the categories of difference, the empirical data show that there are specific patterns of intersection which are highly significant within the (experienced) constructions of difference: The interrelatedness of the categories of (1) gender and race/ethnicity and (2) class, ethnicity/race and nationality.
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Diskriminierung bei der Lehrstellenvergabe stellt nicht nur einen Verstos gegen die rechtlichen Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes dar. Zudem scheint es plausibel zu sein anzunehmen, dass es schon den wirtschaftlichen Eigeninteressen der Betriebe entspricht, bei der Personalauswahl eine diskriminierungsfreie Auswahl der Leistungsbesten vorzunehmen. Gleichwohl zeigt die internationale Forschung uber arbeitsmarktbezogene Anti-Diskriminierungsstrategien und ihre Auswirkungen, dass es keineswegs genugt, an das betriebswirtschaftliche Eigeninteresse zu appellieren.
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Diskriminierende Praktiken haben kategoriale Unterscheidungen zur Grundlage, die mit Zuschreibungen vermeintlich typischer Eigenschaften einhergehen, die zur Begrundung und Rechtfertigung von Ungleichbehandlung verwendet werden. In der vorliegenden Studie sind zwei Auspragungen von fur migrationsbezogene Diskriminierung folgenreichen Unterscheidungen bedeutsam: Zum einen werden generalisierend Bewerber/innen mit Migrationshintergrund, zum anderen spezifische ethno-national gefasste Gruppen vom implizit postulierten Normal- bzw. Idealfall der/s deutschen Staatsburger/in mit deutscher Herkunft, Muttersprache und ‚Verwurzelung‘ in der national gefassten Gesellschaft und Kultur unterschieden. Dies geschieht jedoch keineswegs einheitlich: Das Spektrum der Verwendungsweisen reicht von der offenkundigen Verwendung diskriminierender Zuschreibungen bis hin zur prinzipiellen Infragestellung der Angemessenheit der gangigen Unterscheidung von Einheimischen und Migranten.
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Die Benachteiligung von Migrant/innen in der beruflichen Bildung und auf dem Arbeitsmarkt ist nicht allein durch betriebliche Diskriminierung erklarbar, sondern auch ein Folgeeffekt der schulischen Verfestigung herkunftsbedingter Ungleichheiten, insbesondere der Positionierung von Migrant/innen in der soziookonomischen Klassen- und Schichtungsstruktur: Dass es Schulen nicht zureichend gelingt, die direkten und indirekten Effekte der sozialen Herkunft auszugleichen, ist wiederkehrend aufgezeigt worden. Daruber hinaus lassen sich auf die soziale Herkunft bezogene Diskriminierungseffekte nachweisen: Kinder von bildungsfernen Eltern mit einem geringen Einkommen werden auch bei gleichen Schulleistungen in der Schule benachteiligt und erhalten seltener eine Gymnasialempfehlung (s. Schulze/Kunze/Wolter 2011).
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Dass Jugendliche mit Migrationshintergrund in der beruflichen Bildung in erheblichem Umfang benachteiligt sind, ist durch einschlagige Daten unstrittig nachgewiesen (s. zusammenfassend ADS 2013: 206ff.). Die Ausbildungsquote ist bei den 18–21jahrigen mit Migrationshintergrund mit 33,5% deutlich geringer als bei Nicht-Migrant/innen (65,4%) (ebd.: 211). Im Jahr 2012 mundeten bis zum Jahresende nur 28% der Bewerber/innen mit Migrationshintergrund in eine betriebliche Ausbildung ein, dagegen 48% der nicht-migrantischen Bewerber/innen (ebd.). Zudem schliesen migrantische Auszubildende ihre Ausbildung seltener erfolgreich ab (77%) als nicht-migrantische (85%) (ebd.).
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Das muslimische Kopftuch (Hidschab) stellt unter den Merkmalen, die fur Diskriminierung bei der Lehrstellenvergabe relevant sein konnen, einen Sonderfall dar. Denn durch das Tragen des Kopftuchs kann islamische Religiositat, die in Deutschland, wie verschiedene Studien nachgewiesen haben, auf massive und erheblich verbreitete Ablehnung stost (s. Bade 2013, S. 17ff.), sichtbar werden. Damit wird die rechtliche Unzulassigkeit von Fragen nach der Religionszugehorigkeit in Bewerbungsverfahren, die das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes konkretisiert, faktisch auser Kraft gesetzt.
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller
Betriebe sind, wie gezeigt, bei der Vergabe von Ausbildungsstellen mit einer prinzipiellen Unsicherheit in Bezug auf die Eignung von Bewerber/innen konfrontiert. Um das Risiko einer Fehlentscheidung moglichst zu vermeiden, werden die Qualifikationen, Kompetenzen und Personlichkeitseigenschaften der Bewerber/innen in Auswahlverfahren gepruft, die sich in Hinblick auf den Grad der Formalisierung und den zeitlichen Aufwand erheblich unterscheiden. In allen Fallen wird jedoch eine mehrdimensionale Bewertung vorgenommen (s. Imdorf 2010, S. 202ff.), auf deren Bedeutung fur die Diskriminierung migrantischer Bewerber/innen wir in diesem und im anschliesenden Kapitel noch ausfuhrlich eingehen werden.
Archive | 2015
Albert Scherr; Caroline Janz; Stefan Müller