Ch. J. Keller
University of Freiburg
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Featured researches published by Ch. J. Keller.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1930
Ch. J. Keller
ZusammenfassungZusammenfassend läßt sich auf Grund der bisherigen Versuchsergebnisse sagen, daß die Durchströmung der Carotis interna beim Hunde im allgemeinen druckpassiv erfolgt. Bei Eingriffen in die normalen Kreislaufverhältnisse, vor allem durch Pharmaka, die auf die Gefäße selbst einwirken, lassen sich Beweise dafür erbringen, daß die Hirndurchblutung trotzdem autonom, d. h. unabhängig vom mittleren Blutdruck in den großen Arterien geregelt werden kann. Das Aufspaltungsgebiet der Carotis interna muß demnach eine eigene Regulationsmöglichkeit besitzen. Einzelheiten hierüber sind uns noch nicht bekannt, insbesondere nicht, welche Rolle nervöse, chemische oder mechanische Faktoren dabei spielen. Unter Adrenalin und adrenalinartig wirkenden Substanzen verengern sich die Hirngefäße, obwohl es bei uneröffnetem Kreislauf meist zu einer Mehrdurchströmung kommt. Histamin und histaminartig wirkende Substanzen bewirken eine starke Vasodilatation. Aus dem typischen Verlauf der Durchströmungskurve läßt sich schließen, daß an dieser Reaktion mehrere Teilgebiete der Gefäße in verschiedener Weise beteiligt sind. Auf die Ähnlichkeit des Reaktionsablaufes mit dem an den Muskelgefäßen wird besonders hingewiesen. Auch unter physiologischen Bedingungen scheint der Regulationsmechanismus der Hirngefäße an der Gestaltung des Gesamtkreislaufes teilzunehmen. Durch diese Untersuchung gewinnt die alte klinische Lehre von der Autonomie der Gehirngefäße und ihren pathologischen Veränderungen wieder an Bedeutung.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1932
Max Hochrein; Ch. J. Keller
ZusammenfassungDer kleine Kreislauf besitzt, wie elektrische Reize am Vagosympathikus des Hundes zeigen, eine nervöse Regulation. Der von uns gesetzte Reiz bewirkt in der Hauptsache Zunahme des arteriellen Einstromes bei fast unverändertem Abstrom, d. h. eine Vermehrung des Lungenblutdepots. Diese Wirkung auf die Depotfunktion der Lunge wird durch Vorgänge im großen Kreislauf und Umstellungen der Respiration modifiziert, jedoch durch diese nicht bedingt. Bei Änderung der Kreislauflage (stärkeres Entbluten) kommt es an Stelle der Depotauffüllung vorwiegend zu einer Vermehrung des zirkulatorischen Volumens.Der von uns gesetzte Reiz wird als ein Reflex aufgefaßt, dessen afferente Bahnen im Vagosympathikus (Blutdruckzügler) verlaufen. Mit großer Wahrscheinlichkeit geht der effektorische Teil dieses Reflexbogens nicht über den Parasympathikus, sondern über sympathische Fasern. Mit dieser Beobachtung stellen wir fest, daß dem Sympathikus bei reflektorischer Reizung im kleinen Kreislauf eine dilatierende Wirkung zukommt.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1931
Max Hochrein; Ch. J. Keller
ZusammenfassungUm die Frage nach der autonomen Blutregulation im Koronarsystem zu klären, wurden verschiedene Versuchsanordnungen beschrieben. Es ist möglich, neben dem Carotisdruck und dem Atemmechanismus zu registrieren: Das Blutangebot an die Koronararterien und den Koronarabstrom bei konstantem Einflußdruck, ferner den Koronarstrom am intakten Gefäß bei eröffnetem Thorax und künstlicher Atmung. Weiterhin gelingt es, bei natürlicher Atmung am intakten Kreislauf den Koronarstrom zu verzeichnen und so Untersuchungen am Koronarsystem unter Bedingungen auszuführen, die sämtliche peripheren und zentralen Regulationsmechanismen des Kreislaufes mit seinen Kompensationsmöglichkeiten wirksam werden lassen.Durch Darreichung von Adrenalin, Histamin und Kohlensäure wurden Änderungen in der Dynamik des großen Kreislaufes hervorgerufen.Bei Anwendung der beschriebenen Methoden läßt sich zeigen, daß unabhängig vom Blutangebot und den Verhältnissen im großen Kreislauf eine Steuerung des Blutstromes im Koronarsystem selbst möglich ist. Adrenalin und Histamin erzeugen trotz gegensätzlichen Verhaltens des Arteriendruckes sowohl bei konstantem Einflußdruck, wie bei intaktem Kreislauf eine Vermehrung der Koronardurchströmung. Die Kohlensäure übt in höheren Konzentrationen, unabhängig vom Arteriendruck, am Koronarsystem vorwiegend eine konstriktorische Wirkung aus.Der Einfluß der natürlichen Atmung, des Sympathikus- und Vagustonus, auf den koronaren Blutstrom bei CO2-Darreichung wurde untersucht und kurz beschrieben.Auf die Frage nach der Art der Faktoren, die den Blutstrom im Koronarsystem selbsttätig regulieren, sowie deren Angriffspunkte, wurde im Rahmen dieser Abhandlung nicht eingegangen.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1931
Max Hochrein; Ch. J. Keller
ZusammenfassungDie Heringsche Versuchsanordnung, Abklemmen und Freigabe der Carotiden löst bei verschiedenen Versuchstieren eine verschiedenartige Wirkung auf die Koronardurchblutung aus. Die Ausschaltung der Sinusnerven ruft normalerweise beim gewärmten Tier eine Mehrdurchblutung des Herzens hervor. Dieser Vorgang ist als die Resultante verschiedener Mechanismen, die auf das Koronarsystem konstriktorisch und dilatatorisch wirken, zu deuten. Es kommt durch Reizung der Depressoren zu einer Drosselung der Gefäßbahn. Diese Reflexwirkung wird unter normalen Bedingungen durch einen nutritiven dilatatorischen Reflex überdeckt. Verschiedene Deutungsmöglichkeiten der sich hierbei abspielenden nervösen Vorgänge werden besprochen.Unsere Versuche machen es weiterhin wahrscheinlich, daß auch nach der Freigabe der Carotiden der durch Reizung der Sinusnerven auslösbare depressorische Reflex im Koronarsystem keine oder eine konstriktorische Wirkung besitzt, d. h. daß sich das Koronarsystem entgegengesetzt verhält wie die Gefäße der ruhenden Muskulatur.Während der Auslösung dieser Reflexe scheint den großen Herznerven (Vagus und Sympathikus) die Aufgabe zuzukommen, die Einstellung der Koronardurchblutung auf die veränderten Gleichgewichte im Kreislauf zu nivellieren und sie in rationellster Weise den nutritiven Bedürfnissen anzupassen.Auf die Bedeutung der Respiration für die Koronardurchströmung, insbesondere auf die Wahrscheinlichkeit einer Stromvermehrung durch Hyperpnoe, wird kurz hingewiesen.
Pflügers Archiv: European Journal of Physiology | 1929
Ch. J. Keller
Zusammenfassung1.Der Rumpf- und Kopfdrehreflex bei passiver Dehnung des Quadriceps femor. der decerebrierten Katze wird bestätigt.2.Am gesunden decerebrierten Tier führt die gewöhnliche passive Dehnung eines größeren Streckers zu einer Verminderung der Streckstarre in den übrigen Extremitäten; nur bei ruckartiger kräftiger Dehnung tritt gelegentlich derPhilippsonsche Reflex auf.3.Am einseitig tetanusvergifteten Tier beobachtet man bei Dehnung eines erkrankten Streckers regelmäßig eine Kontraktion des contralateralen gesunden Extensors.4.Das Elektromyogramm des gedehnten und wieder entspannten Muskels läßt sich durch die Anpassung seiner receptorischen Organe an das Reizniveau erklären.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1929
Ch. J. Keller; Arnold Loeser
Zusammenfassung1.Die Wirkung des Akonitins wird am zentripetalen Stumpf des Kaninchenvagus nach Abtrennung des Depressors durch Ableitung der verstärkten Vagusströme studiert.2.Bei nicht tödlichen Akonitindosen ist die Erregbarkeit des Lungenvagus erheblich gesteigert.3.Nach letalen Akonitingaben tritt im Anschluß an eine kurze anfängliche Erregbarkeitssteigerung eine totale Lähmung ein und zwar vor dem Herzstillstand. Die totale Lähmung konnte durch subletale Dosen nicht erzielt werden. Zuweilen beobachtet man jedoch im Anschluß an die stärkere Erregung eine Abschwächung der Aktionsströme.4.Die klinische und pharmakologische Bedeutung der Befunde wird diskutiert.
Journal of Molecular Medicine | 1935
Ch. J. Keller; H. Schoen
ZusammenfassungAm Eintrocknungsbild des Liquor cerebrospinalis lassen sich starke Fluorescenzerscheinungen beobachten. Der normale Liquor zeigt eine strichförmige, grünliche Randluminescenz und starkes bläuliches Leuchten der Krystallkonturen. Der pathologische Liquor unterscheidet sich hiervon sehr deutlich durch eine breite Randzone von grüner oder blauer Färbung. Im Ultrafiltrat verschwindet das Randphänomen. Erhitzen und Belichten verstärken oder verändern die Farbtöne des Fluorescenzbildes. Auf die besondere Bedeutung der grünen Fluorescenz wird hingewiesen.
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1931
Max Hochrein; Ch. J. Keller
Journal of Molecular Medicine | 1932
Max Hochrein; Ch. J. Keller
Naunyn-schmiedebergs Archives of Pharmacology | 1934
Max Hochrein; Ch. J. Keller; K. Matthes