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Dive into the research topics where Claus J. Tully is active.

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Featured researches published by Claus J. Tully.


Archive | 2004

Alltagslernen in technisierten Welten: Kompetenzerwerb durch Computer, Internet und Handy

Claus J. Tully

Der nachstehende Beitrag behandelt zunachst empirisch deskriptiv den Umgang Jugendlicher mit alltaglicher Technik, d.h. mit Computer, Internet und Handy. Anschliesend wird erortert, welche Lernmoglichkeiten sich aus der Nutzung dieser Techniken ergeben. Hierzu werden theoretisch konzeptionell drei Ebenen des Lernens unterschieden: individuelle Kontexte (z.B. SMS beim Handy, Bedienungswissen beim PC), organisationale Kontexte (z.B. schulische Nutzung, Musikarchiv) und gesellschaftliche Kontexte (z.B. Beruf, Politik).


Archive | 2004

Nutzung jenseits systematischer Aneignung — Informalisierung und Kontextualisierung

Claus J. Tully

In diesem Beitrag1 geht es darum, wie neue Technik vor allem von Jugendlichen aufgegriffen und benutzt wird. Der Umgang mit dem Internet ist als habitualisiertes Tun zu betrachten, ein systematischer Kompetenzerwerb fur das Surfen im Netz durfte die Ausnahme sein. Ferner sollen die sozialen Folgen aufgezeigt und Empfehlungen aus medienpadagogischer Sicht formuliert werden. Damit geht es darum, was es bedeutet, in einer mit moderner Kommunikationstechnik ausgestatteten Welt aufzuwachsen. Gezeigt wird: 1. Die Netztechnik verbreitet sich hoch dynamisch in der Gesellschaft und der Umgang mit ihr ist fur Jugendliche heute selbstverstandlich. 2. Netztechnik zeichnet sich durch grose Gestaltbarkeit aus. Wichtig ist demnach, welchen Umgang Kinder und Jugendliche inner- und auβerhalb von Bildungsinstitutionen pflegen und wie Erwachsene, Arbeitslose, Bildungsengagierte etc. die qua Netz gesellschaftlich verfugbaren technischen Optionen aufgreifen und in ihren Alltag einbauen. 3. Es kommt damit auf die Kontextualisierung des „Webs“ und seiner Optionen an. Denn die Kontextualisierung bestimmt, was aus den Optionen der Software und Internetangebote wird; es geht um die. „Einbetrung“ als eine spezifische, subjektive Leistung. In bisher nicht gekanntem Ausmas wird die Benutzung virtueller Welten motivational gesteuert, denn es kommt in ganz besonderem Mase auf das individuelle Interesse an, das der Nutzung der Multimedia Welt vorausgeht. Jugendliche greifen die Offerte zum Surfen auf den Datenhighways in spielerischer Weise auf, Altere versuchen die gleichen Angebote in ihre bereits erprobten Handlungssysteme einzubauen. Von daher sind generationsspezifische Umgangsstile zu erwarten. Die klassische, von der Sorge um die Technikakzeptanz getragene Frage, ob Jugendliche in der Lage und motiviert seien, die gesellschaftlich verfugbaren Neuerungen moderner Computer und das Internet aufzugreifen, erweist sich als uberholt. 4. Abschliesend werden Uberlegungen angestellt, welche die soziale Formung, die mit der Techniknutzung einhergeht, betreffen. Vor allem sollen darauf aufbauend mogliche Effekte sozialer Ungleichheit (Uberforderung, Ausgrenzung, etc.) angesprochen werden.


Archive | 2004

Der Nebenjob – Alltagslernen jenseits der Schule

Claus J. Tully

Die deutliche Zunahme jugendlicher Arbeitsverhaltnisse neben Schule und Ausbildung ist ein bemerkenswertes Phanomen — schlieslich definiert sich Jugend seit Einsetzen der Industrialisierung als Qualifizierungsphase, mit der auf kunftige Berufsausubung und entgeltpflichtige Beschaftigung vorbereitet wird. Bis zum Alter von 18 Jahren sollten junge Menschen deshalb nur in geringem Umfang ins regulare Beschaftigungssystem eingebunden sein.17 Jungsein bedeutet zumindest bis zum 16. Lebensjahr explizit Schulersein (vgl. Jugendwerk 2002). Noch in den 70er Jahren endete fur die Mehrzahl der 15-Jahrigen die schulische Allgemeinbildung. Sie begannen eine berufliche Ausbildung im Dualen System, die mit 18 bzw. 19 abgeschlossen wurde. Heute bereiten sich Jugendliche langer auf ihre zukunftige berufliche Tatigkeit vor. Die Schule stellt fur eine langere Lebensphase den sachlichen und zeitlichen Lebensmittelpunkt dar. Da Schule vorrangig Halbtagsschule ist, gestattet sie zumindest im Vergleich zur beruflichen Ausbildung mehr Freiraume und Freizeit. Freizeit — das ist der zeitliche Anteil, der nach freiem Ermessen ausgefullt werden kann. Personliche Motive, Ziele und Orientierungen finden hier in spontaner und entspannter Form ihren Ausdruck (vgl. Hurrelmann 1999; Ludtke 2001). Die Shell Jugendstudie 1992 (Jugendwerk 1992) sieht in der Freizeit einen Uberschneidungsbereich fur vielfaltige soziale Tatigkeiten, „von Muse und relativ selbstbestimmter Erwerbsarbeit, Alltag und Feiern, Haushaltsproduktion, Eigen-, Konsum- und Beziehungsarbeit, freiwilligen offentlichen und privaten Verpflichtungen, Rekreation, [...] der durch besondere Qualitaten der Erfahrung und des Erlebens charakterisiert, also vornehmlich in seiner subjektiven Bedeutung als Freizeit zu entschlusseln ist“ (Jugendwerk 1992, S. 239). Schulerinnen und Schuler werden in dieser Hinsicht als an Freizeit interessierte Subjekte betrachtet. Einschlagige Gesellschafts- und Jugendbeschreibungen sprechen dafur: Ganz selbstverstandlich reden wir uber die Event-Gesellschaft, uber die Spasgesellschaft, uber die Generation@ (vgl. Rink 2002) und unterstellen dabei den Jugendlichen nicht selten Selbstbezogenheit und Hedonismus. Der IG-Metall-Jugendstudie folgend ist dieses Bild von einer hedonistischen Jugend, die nur ihren Spas haben will, unzutreffend. Von den jungen Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmern, die im Rahmen der IG-Metall-Jugendstudie 2002 nach dem Stellenwert von Arbeit und Freizeit gefragt wurden, gaben 55% an, dass die Arbeit im Vordergrund stehe.


Archive | 2004

Ergebnislinien zum außerschulischen Lernen

Claus J. Tully; Peter Wahler

Die PISA-Studie hat sehr nachdrucklich und offentlichkeitswirksam auf Defizite der schulischen Bildung aufmerksam gemacht und so eine ganze Reihe an wissenschaftlichen Aktivitaten angeregt.53 Eine Neuformulierung von Bildung angesichts der Tatsache, dass sich der soziale Alltag Jugendlicher in den letzten Jahrzehnten massiv verandert hat, scheint uberfallig. Als Stichworte mogen an dieser Stelle dienen: das Ende der Bildungsnormalbiographie, fortschreitende Individualisierung und damit gewachsene Eigenverantwortlichkeit fur die eigene Lebensplanung, eigenstandiger Konsum und eigenstandige Mediennutzung im Jugendalter, die gesellschaftliche Anerkennung jugendkultureller Stile, das Agieren in parallelen Welten, die Dynamisierung sozialer Verhaltnisse durch Nutzung technischer Hilfsmittel und schlieslich auch ein verandertes Generationsverhaltnis.


Archive | 2009

Methoden der Untersuchung

Wiebken Düx; Gerald Prein; Erich Sass; Claus J. Tully

Die vorliegende Studie verfolgt inhaltliche Fragestellungen, sie ist nicht alsMethodenstudie konzipiert. So sollte hier ein Uberblick uber Lernprozesse im freiwilligen Engagement gegeben werden. In diesem Zusammenhang wurden Lernprozesse im freiwilligen Engagement sowohl mit qualitativen als auch mit standardisierten methodischen Verfahren in den Blick genommen. Damit wurde in diesem Themenbereich ein erster Versuch unternommen, sich informellen Lernprozessen auch uber standardisierte Erhebungsmethoden empirisch anzunahern. Insgesamt hat sich diese Vorgehensweise bewahrt, wenngleich an einigen Stellen – haufig aufgrund forschungspragmatischer Grunde – auf methodischer Seite auch Entwicklungsbedarf festgestellt werden musste.


Archive | 2009

Verantwortungsübernahme Jugendlicher im freiwilligen Engagement

Wiebken Düx; Gerald Prein; Erich Sass; Claus J. Tully

Will man etwas uber die spezifischen Lernerfahrungen Heranwachsender in einem freiwilligen Engagement erfahren, muss man sich zunachst die engagierten Jugendlichen selbst ansehen. Daher soll in diesem Kapitel die mit der empirischen Untersuchung in den Blick genommene Gruppe der engagierten Jugendlichen genauer beschrieben werden. Wer sind diese jungen Menschen, die freiwillig auserhalb des sozialen Nahraums von Familie und Freundeskreis verantwortungsvolle Aufgaben ubernehmen? Wo, warum und wofur engagieren sie sich? Worin unterscheiden sie sich von anderen Jugendlichen? Um dies zu beantworten, wird analysiert, welche Voraussetzungen und Selektionsmechanismen fur den Zugang zum Engagement und zur Ubernahme von Verantwortung in gemeinnutzigen Organisationen ausschlaggebend sind. Ebenso werden die Motive zur Aufnahme eines Engagements beleuchtet, da diese fur die Bereitschaft zum Lernen und Handeln im Engagement eine entscheidende Rolle spielen. In diesen Kontext gehoren auch Erfahrungen aus der freiwilligen Tatigkeit, die die langerfristige Ubernahme von Verantwortung und damit verbundene Lernprozesse fordern. Da in dieser Studie davon ausgegangen wird, dass Lernund Bildungsprozesse durch die aktive Aneignung von Welt stattfinden (vgl. BMFSFJ 2006) und Kompetenzen als Ergebnis dieser Lern- und Bildungsprozesse durch die ausgefuhrten Tatigkeiten sichtbar und fassbar werden konnen (vgl. Schaffter 2001; Lompscher 2003), sollen die vielfaltigen Tatigkeiten der Engagierten beschrieben, schwerpunktmasig systematisiert und den Organisationen des Engagements zugeordnet werden, um so einen Uberblick uber die hier vorfindbaren Tatigkeits- und Kompetenzprofile zu erhalten.


Archive | 2002

Bewegte Jugend — kommunikativ und mobil

Claus J. Tully

Bevor in den folgenden Kapiteln dieses Buches einzelne Befunde der Untersuchung prasentiert werden sollen, stehen im folgenden einleitende Bemerkungen zum Jugendbegriff und zum Alltag von Jugendlichen im Vordergrund. Die Jugendphase gilt infolge sozialstruktureller und kultureller Veranderungen als entstrukturiert (Munchmeier 1998), was in der Sozialwissenschaft auch entlang der Begriffe Individualisierung und Pluralisierung (Beck 1986: 2050 beschrieben wird. Die plurale Teilhabe an ganz unterschiedlichen Kulturen und sozialen Bezugen setzt Mobilitat voraus. Es werden fur die Darstellung sechs Dimensionen vorgeschlagen, entlang derer der polymorphe Jugendalltag strukturiert und dargestellt werden kann. Mit diesem Raster wird der Lebensalltag Jugendlicher von heute beschrieben und mit den in U.Move gewonnenen Ergebnissen verbunden.


Archive | 2004

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Peter Wahler; Claus J. Tully; Christine Preiß

Abbildung 1: Schematische Darstellung des partizipativen Budgetprozesses .................................................................................................. 44 Abbildung 2: Anzahl der Beteiligten am Partizipativen Budget in Porto Alegre 1990-2003 .............................................................................. .48 Abbildung 3: Beteiligung an den einzelnen Institutionen des Partizipativen Budget in Porto Alegre nach dem Familieneinkommen der Teilnehmenden, 2002 ................................................................................ 49 Abbildung 4: Beteiligung an den einzelnen Institutionen des Partizipativen Budget in Porto Alegre nach der Schulbildung der Teilnehmenden, 2002 .................................................................................................... 50 Abbildung 5: Beteiligung am Partizipativen Budget in Porto Alegre 1995, 1998 und 2000 nach Geschlecht der Teilnehmenden ......................... 53 Abbildung 6: Beteiligung an den einzelnen Institutionen des Partizipativen Budget in Porto Alegre nach dem Geschlecht der Teilnehmenden, 2002 .................................................................................................... 54 Abbildung 7: Allgemeines Ablaufmodell der Strukturierenden Inhaltsanalyse ................................................................................................ 88 Abbildung 8: Ablaufmodell der Inhaltlichen Strukturierung .............................. 89 Abbildung 9: Phasen des Budgetkreislaufes ..................................................... 144 Abbildung 10: Adaptierter Budgetkreislauf für Wien ....................................... 145 Abbildung 11: Wiener Budgetkreislauf erweitert um feministisch-demokratietheoretische Kriterien .............................................................. 150 Abbildung 12: Generelle bzw. Inputkriterien für den gesamten Budgetkreislauf ............................................................................................ 151 Abbildung 13: Institutionelle bzw. prozessuale Kriterien für die Phasen Erstellung und Feststellung des Voranschlages ............................... 157 Abbildung 14: Prinzipien für die Phase des Voranschlagvollzuges .................. 162 Abbildung 15: Kriterienkomplex der Kontrolle für die Phase Gebarungskontrolle ............................................................................................ 166


Archive | 2002

Mobilität von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Marcel Hunecke; Claus J. Tully; Sebastian Rabe

Fasst man die auf den vorangegangenen Seiten dargestellten Befunde zum Mobilitatsverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in pointierter Form zusammen, so ist eine starke Verdichtung der Ergebnisse notwendig. Die getroffene Auswahl orientiert sich dabei in erster Linie an einer planungspraktischen Perspektive und versucht, Empfehlungen fur die Verkehrs- und Mobilitatsplanung abzuleiten, die sich an Akteure aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und Professionen richten: An Politiker und Planer in Verkehrsunternehmen und Kommunen, ebenso an Marketingexperten und Wissenschaftler, die mobilitatsbezogene Interventionsmasnahmen evaluieren. Sechs Teilbereiche lassen sich bezuglich der Ergebnisse von U.Move differenzieren, auf die im Folgenden naher eingegangen wird: Die alltagliche Mobilitatspraxis von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, der Einfluss von umweltbezogenen Einstellungen auf das Mobilitatsverhalten, der Zusammenhang zwischen Technikorientierungen und Mobilitatsverhalten, die Akzeptanz und Nutzung von Mobilitatsdienstleistungen, methodische Empfehlungen fur die zukunftige Mobilitatsforschung und eine abschliesende Hypothese zur Altersabhangigkeit von Mobilitatstypen.


Soziologische Revue | 2016

Technik ohne Alltag. Eine Besprechung aktueller techniksoziologischer Literatur

Claus J. Tully; Dirk Baier

Stefan Beck / Jörg Niewöhner / Estrid Sørensen, Science and Technology Studies. Eine sozialanthropologische Einführung. Bielefeld: transcript 2012, 364 S., br., 29,80 € Doris Blutner, Herrschaft und Technik – Entscheidungsträgerschaft im Wandel. Wiesbaden: Springer VS 2015, 429 S., br., 59,99 € Alexander Bogner (Hrsg.), Ethisierung der Technik – Technisierung der Ethik. Der Ethik-Boom im Lichte der Wissenschaftsund Technikforschung. Baden-Baden: Nomos 2013, 249 S., br., 39,00 € Erika Cudworth / Peter Senker / Kathy Walker (Eds.), Technology, Society and Inequality. New Horizons and Contested Futures. New York: Peter Lang 2013, 215 S., kt., 32,00 € Diana Lengersdorf / Matthias Wieser (Hrsg.), Schlüsselwerke der Science & TechnologyStudies.Wiesbaden: Springer VS2014, 396S., br., 39,99€ Ulf Ortmann, Arbeiten mit RFID. Zum praktischen Umgang mit unsichtbaren Assistenten. Berlin: edition sigma 2014, 148 S., kt., 16,90 € Frank Schirrmacher (Hrsg.), Technologischer Totalitarismus. Eine Debatte. Berlin: Suhrkamp 2015, 283 S., kt., 15,00 € Georg Simonis (Hrsg.), Konzepte und Verfahren der Technikfolgenabschätzung. Wiesbaden: VS 2013, 188 S., br., 24,90 €

Collaboration


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Erich Sass

Technical University of Dortmund

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Wiebken Düx

Technical University of Dortmund

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Eric van Santen

Free University of Berlin

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