Engelbert Bancher
University of Vienna
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Publication
Featured researches published by Engelbert Bancher.
Protoplasma | 1967
Josef Hölzl; Engelbert Bancher
SummaryMicrofluorimetrically recorded fluorescence bands of vitally stained nuclei and protoplasts from the inner epidermis of yellow onion(Allium cepa) scales are compared with fluorescence bands of Tarions model solutions. The strong fluorescent staining of the nucleus and the weaker hue of the cytoplasm after application of acridine orange is mainly due to the accumulation of monomeric dye cations in polar cytoplasmic lipids. Vital fluorescent staining with neutral red shows similar effects, but in addition an accumulation of the dye base in apolar lipids can be ascertained without doubt. On the other hand, the major accumulation of the acid fluorochrome uranin (sodium fluorescein) does not take place in polar cytoplasmic lipids but, apparently, rather in the form of anions in the water phase of the ground cytoplasm and inner nuclear plasm owing to a mechanism of “plasmatic ion trap.”The proof that dye ions are present in vitally stained protoplasm suggests the possibility, that the familiar phenomenon of vacuole contraction may depend on a Donnan effect in the case of basic dyes and might be a consequence of the raising of osmotic values by dye anions in the case of acid dyes.Experiments with three phases (dye solution-oil-blood plasma) yield fluorescent stainings of blood plasma with acridine orange, neutral red and uranin, which may be compared to vital staining of nuclei and cytoplasm. The well-known properties of blood plasma-lipids suggest a similar function of cytoplasmic lipids, viz. as a vehicle of lipid transport in a mainly aquatic, molecular-disperse phase. A diagram (Fig. 15) illustrates the cooperation between sheetlike lipoproteid complexes (boundary layers) and lipoproteid complexes of the ground cytoplasm dispersed as particles.
Protoplasma | 1959
Josef Hölzl; Engelbert Bancher
ZusammenfassungDie schon mehrfach beschriebene graublaue bis blaugrüne Primärfluoreszenz der Eiweißwürfel aus den subperidermalen Zellschichten der Kartoffelknolle ist in lebenden Zellen nicht zu beobachten. Diese besitzen dagegen eine blaue bis bläulichgrüne Vakuolenfluoreszenz (Abb. 1 und 2).Isolierte (Abb. 3 und 4) oder in toten Zellen liegende Eiweißkristalle werden wahrscheinlich durch den austretenden Zellsaft fluorochromiert. Einer „Fremd-Primärfluoreszenz“ der Eiweißkristalle steht eine „Eigen-Primärfluoreszenz“ der Vakuolen gegenüber.Die Fluoreszenzintensität wird durch Trocknen oder Erhitzen bedeutend verstärkt (Abb. 5).
Plant Systematics and Evolution | 1960
Engelbert Bancher; Josef Hölzl
Zellen der Innenepidermis der Zwiebelschuppe vonAllium cepa zeigten eine gewisse Einschränkung der Neutralrotspeicherung in der Vakuole, wenn die Anfärbung über 24 Stunden aus Neutralrot 1∶100000 in Leitungswasser erfolgte, dem die Atmungsgifte Natriumazid (NaN3), Cyankali (KCN) oder 2,4-Dinitrophenol (DNP) in steigender Konzentration (bis 10−2 mol) zugefügt waren. Eine Verringerung der Farbstoffspeicherung war auch bei Kurzfärbung (15 Minuten aus Neutralrot 1∶10000 in Leitungswasser) festzustellen, wenn eine bis zu 24 Stunden andauernde Vorbehandlung mit den Atmungsgiften voranging. Vergleichende Versuche mit K2CO3-Zusätzen lassen vermuten, daß einerseits Abdiffusion des Farbstoffs nach Plasmaschädigung und anderseits p h -Erhöhung im Zellsaft durch eindringendes Alkali und nicht eigentliche Giftwirkungen die Ursache hierfür sind. Nach längerer Vorbehandlung mit KCN und NaN3 wird dagegen die Neutralrotspeicherung erhöht, während sie nach DNP-Behandlung weiter abnimmt. Diese und andere Erscheinungen dürften durch Vergiftung des Atmungsgeschehens bedingt sein, welche zu einer Ansäuerung des Zellsaftes oder im Falle der andersgearteten DNP-Wirkung zur Veratmung und Verringerung des Säuregehalts zu führen scheint. Die Neutralrotspeicherung in den „leeren“ Vakuolen der Innenepidermis von Zwiebelschuppen hängt zwar nicht direkt von der Lebenstätigkeit der Zellen ab, doch scheint über p h und (Semi-)Permeabilitätsänderungen eine gewisse indirekte Abhängigkeit vom Lebenszustand der Zellen zu bestehen. Die drei verwendeten Atmungsgifte ergaben nach längerer Einwirkung sichtbare, charakteristische Erscheinungen am Protoplasma: tröpfchenförmige, fettige Entmischungen (physiologische Lipophanerose), prämortale netzförmige Bildungen nach NaN3-Behandlung. Bei Färbungsversuchen mit K2CO3-Zusätzen traten postmortale, fädige, doppelbrechende Gebilde an den koagulierten, plasmatischen Resten auf.
Protoplasma | 1959
Engelbert Bancher; Josef Hölzl
ZusammenfassungDie vegetativen Teile der Kartoffelsorte „Sieglinde“ haben neben den mehrgliedrigen Deckhaaren noch zwei Arten „köpfchenförmiger“ Drüsenhaare: 1. Mehrzellige, keulen- oder verkehrt birnenförmige Haare mit je einem Eiweißkristall in jeder Köpfchenzelle und 2. Vierzellige, rundliche, bis ellipsoidische, sezernierende Haare mit einem exkreterfüllten zentralen Interzellularraum und Chlorophyllkörnern in den Köpfchenzellen.Während bei ersteren das vielzellige Köpfchen nur auf einem einzelligen Stiel sitzt, ist bei letzteren zwischen dem vierzelligen Köpfchen und dem einzelligen Stiel noch eine „Halszelle“ eingefügt, die entwicklungsgeschichtlich dem Köpfchen zugehört.Eine Unterscheidung der beiden Drüsenhaarformen wird erst nach dem zweiten Teilungsschritt möglich.Die Verteilung der beiden Formen auf Blattober- und Blattunterseite ist verschieden.Die exkretführenden Drüsenhaare zeigen schon frühzeitig, gleich nach Ausbildung des Vierzellenstadiums, bevor noch der zentrale Interzellularraum oder ein Exkret in Erscheinung tritt, sowohl in den Köpfchenzellen als auch in der Halszelle eine netzartige Plasmakonfiguration; die Stielzelle zeigt diese Erscheinung nicht.Das Verhalten des Exkretes gegenüber verschiedenen chemischen Agentien wurde untersucht und das Vorhandensein von ätherischem Öl und einer andersartigen „Trägersubstanz“ als wahrscheinlich angenommen.
European Food Research and Technology | 1974
Josef Washüttl; P. Riederer; Engelbert Bancher; F. Wurst; Kurt Steiner
SummaryThe quantitative determination of these food components with both methods showed good results. For the evaluation of the sugars on the thin layer plate, the identification with anilinphatalate was selected from several colorimetric methods, whereas after TLC separation the sugar alcohols are quantitative analysed with an iodometric titration in a microchemical scale. Gaschromatographic results of the acetylated sugars and sugar alcohols correspond with TLC values.ZusammenfassungAn einer Reihe von Lebensmitteln wurden dünnschicht- und gaschromatographische Methoden für die Analytik der Zucker bzw. Zuckeralkohole getestet. Dabei ergab sich, daß für eine quantitative Bestimmung dieser Lebensmittelbestandteile beide Methoden gute Ergebnisse liefern. Für die Auswertung der Zucker auf der DC-Platte wurde aus mehreren colorimetrischen Verfahren der Nachweis mit Anilinphtalat ausgewählt, die quantitative Erfassung der Zuckeralkohole nach DC-Auftrennung erfolgt mit jodometrischer Titration im mikrochemischen Maßstab. Die Ergebnisse aus der Gaschromatographie an acetylierten Zuckern und Zuckeralkoholen stimmen mit den Werten der dünnschichtchromatographischen Methodik gut überein.
Plant Foods for Human Nutrition | 1965
Josef Hölzl; Engelbert Bancher
Die elektronenmikroskopische Ultradunnschnittechnik lasst sich auf Reservestarken wegen Verquellung der Starkekorn-Dunnschnitte nicht anwenden, wohl aber nach Lintnerisierung d.i. partielle HCl-Hydrolyse der Starken bei Zimmertemperatur. Auf diese Weise kann die Schichtung der Starkekorner elektronenmikroskopisch abgebildet werden (Buttrose 1960); in Ubereinstimmung mit Angaben der Literatur wurde an der Peripherie von Weizengrosskornern eine Schichtbreite bis herab zu 1/10µ und bei Kartoffelstarke eine gleichmassige Schichtung ahnlicher Grossenordnung gefunden. PWS-Nachkontrastierung fuhrt besonders bei Weizenstarke zu einer deutlicheren Darstellung der Schichtung.
Protoplasma | 1959
Josef Hlzl; Engelbert Bancher
ZusammenfassungEinige in der Literatur beschriebene „vitale“ Fluorochromierungen von Eiweißkristallen der Kartoffelknolle wurden nachgeprüft und gefunden, daß eine Fluorochromierung mit Primulin O und Thiazolgelb G in situ (an Kristallen, die in oder auf den Zellen des Schnittes liegen) nur bei toten Zellen möglich ist. Die lebende protoplasmatische Hülle verhindert eine Fluorochromierung der Eiweißwürfel.Eine Reihe von Farbstoffen (Tabelle 1) und Fluorochrome (Tabelle 2) ließen wir aus wäßriger Lösung in der Konzentration ≤ 1∶100 auf isolierte native Eiweißkristalle einwirken und beobachteten die Färbung und Fluorochromierung im nassen und trockenen Zustand (Naß- und Trockenfärbung).Die basischen Farbstoffe und Fluorochrome lieferten stärkere Naß- und wasserfeste Trockenfärbungen, die aber in der Mehrzahl durch 0,2 mol CaCl2 (elektroadsorptiv) verdrängbar sind. Die Färbungen mit Methyl- und Gentianaviolett und besonders die mit Hämatoxylin ließen sich mit CaCl2 nicht nur nicht entfärben, sondern ergaben noch zusätzlich ein ± intensives Nachdunkeln. Hier bewirkt das Metallsalz wohl nach Art einer Beize Niederschlagsbildung bzw. chemische Bindung des Farbstoffes.Die sauren Farbstoffe geben nicht nur aus saurer (Abb. 2), sondern z. T. auch aus Lösung in a. dest. Naß-, zumindest aber Trockenfärbung, welche bei einigen Farbstoffen mit Wasser auswaschbar ist, bei anderen aber nicht.Informative Versuche lieferten zumindest für lufttrockene und hitzefixierte Eiweißkristalle einen Umschlagsbereich im sauren Gebiet, was mit ihrer nukleoproteidischen Natur (Goldin et al.) und ihrem kernähnlichen Färbeverhalten in Einklang steht.Neben elektroadsorptiven und allgemeinen van der Waalschen Bindungs- und Anziehungskräften, dürften chemische Bindungen und allenfalls mechanische Porenfüllung („Kantenfluoreszenz“ mit Thiazolgelb G) für das leichte Zustandekommen der Anfärbungen verantwortlich sein. Voraussetzung ist die „poröse“ Natur der Eiweißkristalle, wie sie durch die Untersuchungen von Wykoff sehr wahrscheinlich gemacht wurde.Höchst eindrucksvolle Feucht- und Trockenfluorochromierungen lassen sich mit Akridinorange NO (rot, Abb. 4), Thiazolgelb G (gelb, Abb. 3) und Primulin O (gelborange) erzielen.
Plant Systematics and Evolution | 1959
Engelbert Bancher; Josef Hölzl
Auch bei der Färbung und Fluorochromierung von Stärkekörnern der Kartoffel lassen sich deutlich zwei Färbemechanismen unterscheiden: a) Eine elektroadsorptive Speicherung tritt vor allem bei den leicht und intensiv erfolgenden Färbungen mit basischen Farbstoffen auf. Dabei färben sich die wasserreichen Schichten des Kornes mit Methylenblau stärker bzw. metachromatisch an, was auf ein lokales Auftreten saurer Gruppen (Amylopektin !) schließen läßt. b) Die mizellare Lockerstruktur des Stärkekorns erlaubt auch eine Farbstoffakkumulation durch mechanische Filterwirkung auf geeignete Farbstoffteilchen (Inklusionsfärbung basischer und saurer Farbstoffe, auch schwach kolloidaler Farbstoffe, wie Kongorot usw.), welche bei länglicher Gestalt entsprechend dem sphäritischen Bau des Stärkekorns mehr oder weniger radial eingelagert werden (Dichroismus und Difluoreszenz!). Eine elektroadsorptive Speicherung tritt vor allem bei den leicht und intensiv erfolgenden Färbungen mit basischen Farbstoffen auf. Dabei färben sich die wasserreichen Schichten des Kornes mit Methylenblau stärker bzw. metachromatisch an, was auf ein lokales Auftreten saurer Gruppen (Amylopektin !) schließen läßt. Die mizellare Lockerstruktur des Stärkekorns erlaubt auch eine Farbstoffakkumulation durch mechanische Filterwirkung auf geeignete Farbstoffteilchen (Inklusionsfärbung basischer und saurer Farbstoffe, auch schwach kolloidaler Farbstoffe, wie Kongorot usw.), welche bei länglicher Gestalt entsprechend dem sphäritischen Bau des Stärkekorns mehr oder weniger radial eingelagert werden (Dichroismus und Difluoreszenz!).
Plant Systematics and Evolution | 1964
Josef Hölzl; Engelbert Bancher
Lufttrockene Stärke in Chlorzinkjod zeigt im Verlaufe einiger Stunden zunehmende rotbraune Färbung durch oberflächliche Jodadsorption. Dies gilt besonders fürCurcuma- undCanna-Stärke, sowie für andere Vertreter der Kartoffelstärkegruppe. Geringer ist diese anfängliche Jodadsorption bei Gramineenstärken und fehlt bei Bohnenstärke ganz. Nach 3–4 Stunden setzt besonders in Nähe des Deckglasrandes, wo Jod absublimiert, schichtweises Aufquellen („Aufblühen“) ein und führt zu rötlicher bis violetter Schichtenquellung. Diese kann an allen Stärken der Kartoffelgruppe und an den Großkörnern derGramineenstärken beobachtet werden. Sonst tritt bei starker schwarzblauer Jodfärbung unregelmäßige Quellung, bei Kartoffel- undCanna-Stärke Blöckchenquellung in Erscheinung.
Protoplasma | 1953
Engelbert Bancher
ZusammenfassungEs läßt sich sagen, daß die osmotischen Werte in derPaeonia-Blüte während der Postfloration nur geringfügige Änderung erfahren, so daß die Blüteublätter äußerlich unverändert und straff abgestoßen werden. Der osmotische Wert (bzw. Turgorbewegungen) scheint bei der Entfaltung derPaeonia-Blüte keine Rolle zu spielen, da trotz des Verschwindens der in der Knospe noch reichlich vorhandenen Stärke innerhalb dieser Periode der Blütenentwicklung keine Änderung des osmotischen Wertes der Zellen feststellbar ist. Hingegen nehmen die Blütenblätter während der Entfaltung stark an Größe zu, so daß es sich hiebei um einen ausgesprochenen Wachsiumsvorgang handeln dürfte, zu dem die Stärkereserven, herangezogen werden. Am dritten Tage, also ungefähr einen Tag vor dem Abfallen der Blütenblätter, sind meist fast keine Stärkekörner in den Zellen zu sehen, zu einem Zeitpunkt, an dem erstmalig eine Abnahme der osmotischen Werte meßbar festzustellen ist.