Eugen Gagliardi

Metallextraktionen mit aliphatischen alkoholen

Zusammenfassung Eine Reihe von Metallen wird mit den Alkoholen 2-Athyl-1-butanol, 4-Methyl-2-pentanol und 1-Butoxy-2-propanol aus jodidhaltigen schwefelsauren Losungen quantitativ, ein anderer Teil unvollstandig und einige Elemente werden uberhaupt nicht extrahiert. Die Durchfuhrung der Extraktion wird beschrieben. Es ergeben sich eine Fulle von Trennungsmoglichkeiten; zwei davon, die Trennungen Zink-Cadmium und Indium-Gallium werden besprochen und an technischen Produkten erprobt. Am Beispiel des Quecksilbers wird mittels konduktometrischer Extraktionstitration die Zusammensetzung der extrahierten Metallkomplexe bewiesen.

Hydroxamsäuren als analytische Reagentien

Hydroxamsauren waren als analytische Reagentien bisher unbekannt. Mit dem ersten Glied der Reihe, Oxaldihydroxamsaure, last sich durch mikroskopische Betrachtung der Kristallbilder ein qualitativer Trennungsgang der Erdalkalien aufstellen. Malondihydroxamsaure erweist sich als ausgezeichnetes Bestimmungsmittel fur Quecksilber(II). Die Kupferhydroxamkomplexe werden untersucht.

Über das koordinationschemische Verhalten von Pyridin-2,6-di-thiocarbomethylamid

Copper, nickel and iron chelates of pyridine-2.6-di-thiocarbomethylamide were prepared. The discussion about the constitution of the obtained complex compounds is based on magnetic, spectroscopic, thermogravimetric and conductometric studies. 6-Methyl-2-thiocarbomethylamide reacts with copper(II) to give a copper(I) chelate.ZusammenfassungDie Komplexbildung von Pyridin-2,6-di-thiocarbomethylamid mit Kupfer-, Nickel- und Eisensalzen wird beschrieben. Die Konstitution der erhaltenen Komplexverbindungen wird an Hand magnetischer, spektroskopischer sowie thermogravimetrischer und konduktometrischer Untersuchungen diskutiert. 6-Methyl-2-thiocarbomethylamid reagient mit Kupfer(II) unter Bildung von Kupfer(I)-Komplexen.

Crystal structure and vibrational spectra of pyridine-2,6-dithio-carbomethylamide

The crystal structure of Pyridine-2,6-dithio-carbomethylamide (PDTA) is described: C9H11N3S2, monoclinic, P21/c,Z=4,a=6.000 (1) Å,b=8.840 (1) Å,c=21.452 (1) Å, β=105.47 (1)o,dx=1.47 gcm−3. The structure was solved with direct methods and refined to a conventionalR-factor of 0.047. The molecule is nearly planar in the crystal. There are possibly weak intramolecular H-bonds between the two amide nitrogens and the pyridine nitrogen and intermolecular H-bonds between two amide nitrogens and one thioamide sulfur atom. The IR andRaman spectra ofPDTA and deuteratedPDTA are discussed.ZusammenfassungDie Kristallstruktur von Pyridin-2,6-dithiocarbomethylamid (PDTA) wurde bestimmt: C9H11N3S2, monoklin, P21/c,Z=4,a=6,000 (1) Å,b=8,840 (1) Å,c=21,452 (1) Å, β=105,47 (1)o,dx=1,47 gcm−3. Das Phasenproblem wurde mittels direkter Methoden gelöst und die Struktur bis zu einemR-Faktor vonR=0,047 verfeinert. Das Molekül ist im Kristall nahezu planar. Das Vorliegen schwacher intramolekularer Wasserstoffbrücken zwischen den beiden Thioamid-Stickstoffatomen und dem Pyridinstickstoff sowie intermolekularer Wasserstoffbrücken zwischen Thioamid-Stickstoff- und Thioamid-Schwefelatomen wird postuliert. IR- undRaman-Spektren vonPDTA und deuteriertemPDTA werden diskutiert.

Über die Fällbarkeit des Iridiums und Rhodiums und eine Trennung Palladium-Iridium mit Thioformamid

Es werden Versuche zur Fallung des Iridiums und Rhodiums mit Thioformamid in sauren Medien beschrieben. Dabei und bei Parallelversuchen mit H2S kommt man zum Schlus, das Iridium sulfidisch nicht quantitativ fallbar ist. Die Ausbeute mit Thioformamid betragt im besten Falle 87%. Rhodium last sich quantitativ fallen. Ein Uberwert ruhrt von aufgenommenem Kohlenstoff her. Eine Trennung des Palladiums vom Iridium wird beschrieben. Dabei ergeben sich gute Werte, wenn die Menge des Iridiums kleiner oder gleich gros der Menge des Palladiums ist. Beleganalysen fur die Trennung werden beigebracht.

Über die analytische Verwendung von Trithiokohlensäure

Die Bestimmung des Mangans und dessen Trennung von Calcium und Magnesium mit Trithiokarbonat wird beschrieben. Besonders im Hinblick auf Sicherheit und Zeitdauer der Fallungen zeigen sich deutliche Vorteile gegenuber dem Arbeiten mit Schwefelwasserstoff. Geruch nach H2S tritt bei diesen Reaktionen nicht auf. Die Darstellung und Prufung eines besonders reinen Fallungsmittels wird beschrieben. Arbeitsvorschriften und Beleganalysen werden mitgeteilt.

Thioformanid in der quantitativen Analyse

Palladium wird mit Thioformamid als Sulfid gefallt. Die Niederschlage fallen rasch aus und sind sehr gut filtrier- und auswaschbar. Geruchsbelastigung ist kaum gegeben. In der Hitze betragt die Fallungsdauer 2 bis 3 Min. Inder Kalte erfolgt Bildung einer Zwischenverbindung; daher ist Heisfallung vorzuziehen. Beleganalysen fur Fallungen bei verschiedenen Saurekonzentrationen und mit verschiedenen Mengen Palladium werden angefuhrt. *** DIRECT SUPPORT *** A3615027 00003