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Featured researches published by Gabriela Signori.


Historische Zeitschrift | 1997

Ritual und Ereignis : Die Straßburger Bittgänge zur Zeit der Burgunderkriege (1474-1477)

Gabriela Signori

Mit dem Tod Karls des Kühnen in der Schlacht bei Nancy endete für Straßburg am 5. Januar 1477 eine mehr als drei Jahre währende Zeit nahezu permanenter Kriegsbereitschaft eine Zeit, die von der Angst erfüllt war, durch die Expansionspolitik des Burgunders seine altbewährten, hart erkämpften und teuer erstandenen städtischen Freiheiten zu verlieren. Noch in demselben Jahr 1477 schloß der Straßburger Stiftsherr Conrad Pfettisheim sein Gedicht über die Burgunderkriege mit dem Rückblick, fast zwei Jahre lang habe man Gott mit Prozessionen unermüdlich und inständig um Frieden gebeten:


Historische Zeitschrift | 2017

Hedwig Röckelein, Schriftlandschaften, Bildungslandschaften und religiöse Landschaften des Mittelalters in Norddeutschland. (Wolfenbütteler Hefte, Bd. 33.) Wiesbaden, Harrassowitz 2015

Gabriela Signori

tierten „Korridor“ (S. 153) der Willkür des Herrschers, dessen Grenzen nicht festgelegt waren. Althoffs Folgerungen regen gerade durch die Klarheit seiner Prosa und durch den Mut zur Vereinfachung zur Diskussion an. Der entwicklungsgeschichtlichen These scheint eine Vorstellung von Modernisierung zugrunde zu liegen, die nur den „Anstieg“, die „Zunahme“, den „Meilenstein“ und „Rationalisierung“ kennt, in dessen Rahmen aber die Entstehung von fürstlicher Herrschaft bzw. staatlicher Macht kaum verständlich wird, durch die Kontrolle überhaupt erst notwendig wurde. Unter dieser modernisierungsgeschichtlichen Prämisse wäre eine Diskussion der Forschungstradition über die „weltgeschichtlichen Bedingungen der Repräsentativverfassung“ (O. Hintze bis M. Mitterauer) zu erwarten gewesen. Systematisch erscheint es fragwürdig, ob man „Ratgeben ohne Zweifel als eine Form von Partizipation an der Herrschaft“ (S. 15) betrachten sollte, bedienen sich doch auch monarchische und diktatorische Regimes der Beratung, ohne deshalb der Kontrolle unterworfen zu sein. Eine Beziehung zwischen den beiden Konzepten erscheint nur dann gerechtfertigt zu sein, wenn Beratung formalisiert und institutionalisiert wird, aber genau eine solche verfassungsbzw. strukturgeschichtliche Analyse will das Buch nicht liefern. Was Althoff primär interessiert, ist die politische Praxis und der Diskurs über diese Praxis in der Historiographie. Es ist diese Fokussierung, die ihn zur These verleitet, nach der sich „Konflikte gerade an Fragen der Beratung entzündeten“ (S. 329). Der Topos von guter und schlechter Beratung diente vielleicht aber oft nur als Kampfbegriff, da der Diskurs über Teilhabe und Beratung eine ethisch akzeptable Sprache war, in der um die Allokation von Ressourcen und die Divergenz von Interessen gestritten wurde. Dass solche Fragen der sozioökonomischen Bedingungen dem Autor aber nicht fremd sind, lehrt ein Blick in seine früheren Bücher.


Historische Zeitschrift | 2017

Maria Clara Rossi / Marina Garbellotti (Eds.), Adoption and Fosterage Practices in the Late Medieval and Modern Age. Roma, Viella 2015

Gabriela Signori

Problematisch erscheinen indes die Auswahlkriterien (S. 8f.): Es wurde seit Beginn der Arbeiten grundsätzlich davon ausgegangen, dass alles relevante Material in gedruckten Ausgaben vorliege; eine systematische Suche außerhalb norwegischer Archive fand lediglich für einstmals zum Königreich gehörende Inseln im Nordatlantik statt. Grundsätzlich berücksichtigt wurden ebenfalls kirchliche Statuten mit Relevanz für die norwegische Kirchenprovinz, weltliche Gesetze, sofern sie königliche Verordnungen darstellen oder auf eine konkrete historische Situation Bezug nehmen, sowie Runenbriefe aus Bergen. Zwar hat man seit Bd. 8 (1391–1404) aufgrund der Kalmarer Union und der mithin gewachsenen Verflechtung über die Landesgrenzen hinaus auch Dokumente berücksichtigt, die norwegische Angelegenheiten mittelbar betrafen, was indes nicht auf einer systematischen Recherche etwa in den Archiven der Hansestädte bzw. der osteuropäischen Länder oder der britischen Inseln jenseits der mittelalterlichen norwegischen Machtsphäre basiert. Dies schmälert zwar nicht die Nützlichkeit als eine verdienstvolle, sehr gut erschlossene Findhilfe zum Diplomatarium Norvegicum von zweifellos hoher redaktioneller Qualität. Es findet sich zudem eine Online-Ausgabe mit einem benutzerfreundlichen Suchportal, welches die ersten neun Bände umfasst; der vorliegende wird folgen. Nichtsdestoweniger bleibt ein erhebliches Problem angesichts des ursprünglich formulierten Anspruchs, alle für Norwegen relevanten Schriftstücke zu erfassen: Der Umfang des nicht berücksichtigten ausländischen Archivmaterials ist nur zu erahnen. Diesbezüglich ist die mediävistische Forschung weiterhin auf sich gestellt, und so bleibt die in diesem Sinne schon an Bd. 9 geübte Kritik (C. Jahnke, in: HZ 294, 2012, 795f.; K. Hundahl, in: Hansische Gbll. 131, 2013, 346f.) bestehen.


Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechts­geschichte : Germanistische Abteilung | 2015

Der Stellvertreter : Oder: Wie geht eine Anwesenheitsgesellschaft mit Abwesenheit um?

Gabriela Signori

The Proxy, or: How Does a Face to Face Society Deal With Absence. In contemporary terminology of the late medieval social world, characterized by high spatial mobility as well as by legal pluralism, the proxy or agent represented a central legal instrument that allowed building bridges between both present and absent persons of different legal status. Agency was indispensable, because mobility often scattered the families - and in consequence the heritage - in all directions, and because for most merchants and artisans their affairs did not end at the town walls. This applied to nearly all branches of urban trade, not only to merchants, grocers, skippers or butchers engaged in livestock trade. Agency allowed to direct the circulation of money, goods and inheritance in legally secured paths beyond the town walls. This paper will focus on 340 proxy authorizations recorded in the Basel Liber judicij (1425-1437), an exceptional testimony, which lets the social profile of late medieval agencybe sharpened for the first time.


Nottingham medieval studies | 2014

Cell or Dormitory? Monastic Visions of Space amidst the Conflict of Ideals

Gabriela Signori

The way from ‘dormitory to cell’ is considerably less straightforward than Pierre Minard, Nancy Bauer, and many other monastic historians have imagined it to be. Furthermore, from a modernist theorist point of view the cell does not mark a temporary end, but rather represents a return to the mythical origins of occidental monasticism, which was marked by the spirituality of the cell. Using the example of the Cistercian monastery of Bebenhausen and its rich embellishment with images and inscriptions, this article introduces the most important stages and caesurae that lead from the cell to the dormitory and back again to the cell.


Annales. Histoire, Sciences Sociales | 2012

Similitude, Equality, and Reciprocity

Gabriela Signori; Christophe Réthoré

Unlike in the Mediterranean world, marriage in cisalpine urban societies was dominated by representations of equality and reciprocity, both in social practice and in theological and didactic discourse. This article first examines the conception of heavenly marriage as developed in late antiquity and elaborated in theological discourse before providing an in-depth analysis of various marriage contracts, particularly those held in the municipal archives of Strasbourg. Analysis of these contracts reveals the strong ties between social practice and didactic discourse, demonstrating that the representations of equality and reciprocity they conveyed were rooted in inheritance law, which treated both male and female children equally.


Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte : Germanistische Abteilungen | 1999

Geschlechtsvormundschaft und Gesellschaft : Die Basler 'Fertigungen' (1450 bis 1500)

Gabriela Signori

Ob und wie das Institut der Geschlechtsvormundschaft als Diskriminierung oder umgekehrt als Rechtsschutz zu verstehen ist, darüber scheiden sich wie sich Thomas Kuehns Pionierstudie zur Florentiner Geschlechtsvormundschaft entnehmen läßt die gelehrten Geister gestern wie heute)· Der Jurist Paolo di Castro ( t 1441) beispielsweise habe sich, so Kuehn, entschieden gegen die Sichtweise seines berühmten Vorgängers und Lehrers


Archive | 2013

Catherine of Siena : the creation of a cult

Jeffrey F. Hamburger; Gabriela Signori


Zeitschrift Fur Historische Forschung | 2002

Umstrittene Stühle : Spätmittelalterliches Kirchengestühl als soziales, politisches und religiöses Kommunikationsmedium

Gabriela Signori


Zeitschrift Fur Historische Forschung | 2011

Hauswirtschaft und Hofherrschaft im spätmittelalterlichen Straßburg (13. und 14. Jahrhundert)

Gabriela Signori

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