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Featured researches published by Gesine Lenore Schiewer.


robot and human interactive communication | 2008

Prospects for subjectivity and personhood in androids

Wolfgang Gessner; Gesine Lenore Schiewer

Subjectivity is shown as the basic category in which personhood is constituted. In turn, subjectivity articulates itself mainly in language of mind (LOM), which relies on propositional attitudes as its main constituents. Intra- and intersubjective mental state systems (MSS) build the foundations for communication, interaction and cooperation between men and androids and men as well. If the criteria for personhood are accomplishable also for androids, then the possible ascription of proto-conscience comes into reach. Based on this, mutual acknowledgement as reflecting and acting subjects between androids and men will become possibly practicable.


Zeitschrift für interkulturelle Germanistik | 2012

Lohnende Kommunikation in komplexen Umfeldern und soziokulturell-mehrsprachigen Metropolen : Grundlagen einer Kulturtheorie des Gewinns

Gesine Lenore Schiewer

What kind of communication may be named ›worthwile‹? Is it possible that even the refusal of communication is ›worthwile‹ for instance? In this paper a corresponding approach is presented under consideration of negotiation theory having in mind the design of a theory of benefit based on cultural studies. Without doubt: what can be expected by this new theoretical design is the reduction of social tension as well as the solution of problems caused by deficient comprehension of communication in companies, institutions and administration. Wenn Menschen sprachlich miteinander in Kontakt treten, gehören Konflikte dazu. Dies betrifft urbane Ballungszentren, soziokulturelle Metropolen und vielsprachige Megastädte, in denen Sprecher der verschiedensten Sprachen und Varietäten in Berührung kommen und ebenso oft auch in Auseinandersetzungen, Streit und Konflikt geraten – beziehungsweise, in denen sie Kontakte konsequent vermeiden, was Konflikte aber wiederum keineswegs zuverlässig verhindert. Generell gilt die Ubiquität von Kontakt und Konflikt in seinen verschiedenen Varianten von leichten bis zu gravierenden Formen für alle Arten von komplexen Umfeldern, seien sie alltäglicher, institutioneller, innerbetrieblicher, politischer oder wissenschaftlicher Art. Die Aufnahme von Kontakten, aber auch ihre Verweigerung ist ebenso wie die Entstehung von Konfliktsituationen einschließlich der betreffenden Eska lationsund Deeskalationsprozesse in kommunikative Interaktionsprozesse eingebunden. Dabei gehen soziale Asymmetrien und kulturell-sprachliche Unterschiede oft mit erheblichen Differenzen der individuellen sowie schichtoder gruppenbezogenen Kommunikationskompetenzen einher, die sich unter anderem auf die Eloquenz, die Differenziertheit des Ausdrucksvermögens und – beispielsweise im Rahmen behördlicher Kommunikation oder aufgrund 12 | GESINE LENORE SCHIEWER gesellschaftlicher Normen und Regeln der Ansprechbarkeit etwa Ranghöherer – auf den Zugang zu relevanten Kommunikatoren auswirken können. Dabei verweisen unterschiedliche Kommunikationskompetenzen nicht zuletzt auf Ungleichheiten im Bildungssystem.1 Spiegelungen sozialer Differenzierung in den Bereichen von Kommunikationskompetenzen und -gepflogenheiten können zudem bei allen Mitgliedern einer Gemeinschaft – und zwar unabhängig von ihrer jeweiligen eigenen Stellung im sozialen und stilistischen Stratifikationssystem – abund ausgrenzende Verhaltensweisen gegenüber anderen Mitgliedern derselben und denen anderer Gemeinschaften mit sich bringen. Alle Formen solcher schichtund gruppenbezogenen Selbstabschließung und Ausgrenzung Anderer werden in diesem Beitrag als einoder gegenseitige kommunikative Unerreichbarkeit oder kommunikative Verweigerung bezeichnet. Vor dem Hintergrund des Bestehens von – unter anderem durch familiäre und schulische Umfelder bedingte – Ungleichheiten der Kommunikationsfähigkeit ist Unerreichbarkeit oft auch eine Form von Verweigerung der Kommunikationsbereitschaft. Es ist mit anderen Worten davon auszugehen, dass Ungleichheiten der Kommunikationsfähigkeit und bestehende soziale Asymmetrien unter Kommunikationspartnern Tendenzen zur Verweigerung begünstigen. KOMMUNIK ATIVE VERWEIGERUNG – EINE LEERSTELLE IN PR AGMATIK, SOZIOLINGUISTIK UND KOMMUNIK ATIONSTHEORIE? Verweigerung heißt – in den kommunikationstheoretischen Kategorien von H. Paul Grice oder ähnlich auch von Jürgen Habermas gedacht, in denen sie aber keineswegs zufällig eher als negative Schattenkategorie in Erscheinung tritt –, dass in geringem Umfang oder eben überhaupt nicht kooperiert wird.2 Mit der Verweigerung der grundsätzlichen Kooperationsbereitschaft wird daher zugleich im Sinne von Grice und Habermas die zentrale, entscheidende Voraussetzung von Kommunikation außer Kraft gesetzt. Theoretische Zugänge wie diese, in denen Kooperation oder gar wie bei Habermas Konsens zur kommunikativen Basiskategorie erklärt wird, stoßen folglich an ihre Grenzen, wenn es 1 | Hier ist auf die Wissenssoziologie und Wissensforschung zu verweisen, deren aktueller Stand in dem gleichnamigen 2007 von Rainer Schützeichel herausgegebenen Handbuch breit dokumentier t ist. In diesem Band legt Thomas Brüsemeister dar, in welcher Weise – nicht nur in Klassen-, sondern sehr wohl auch modernen Wissensgesellschaften – Wissensformen und soziale Ungleichheit in Zusammenhang stehen. Brüsemeister konzentrier t sich dabei auf schulische Ungleichheiten, die seiner Ansicht nach vor allem auf die Ausgestaltung des Bildungssystems zurückzuführen sind (vgl. Brüsemeister 2007: 631). Mit Johan Galtung kann man hierbei auch von struktureller und unter Umständen sogar kultureller Gewalt sprechen, vgl. z.B. Galtung 1988 und 2004. 2 | Vgl. Grice 1975; Habermas 1981 u. 1983. ›LOHNENDE KOMMUNIKATION‹ IN KOMPLEXEN UMFELDERN UND METROPOLEN | 13 um eine systematische Untersuchung von Formen, Ursachen, Hintergründen und Folgen kommunikativer Unerreichbarkeit beziehungsweise Verweigerung geht. Aus diesem Grund ist es geboten, nach anderen Ansätzen Ausschau zu halten, in denen übergreifend neben der Kooperation auch ihre Verweigerung reflektiert wird. Damit stellt sich die Frage, welche ausgebauten nicht-reduktiven Konzepte überhaupt zur Verfügung stehen und für eine adäquate systematische Beschreibung kommunikativer Handlungsund Verhaltensmuster einschließlich ihrer Negationsformen in Frage kommen. Es geht also um die Berücksichtigung sowohl von kooperativen als auch defektiven Mustern. Beispielsweise könnte hier an die Reflexion des Abschottungsverhaltens von Individuen gegenüber einer Gemeinschaft gedacht werden, wie sie in Sozialisationstheorien und der Pädagogik anzutreffen ist; Schülerinnen und Schüler, die sich passiv oder aktiv dem Unterricht entziehen, stellen eine entsprechende Herausforderung dar. Dieser Weg soll hier jedoch nicht weiter verfolgt werden. In ganz anderer Weise haben weiterhin auch Marketing und Werbung mit den Problemen kommunikativer Unerreichbarkeit und den entsprechend findungsreichen Versuchen ihrer Überwindung zu tun. Auch dieser Themenkomplex wird hier jedoch nicht aufgegriffen. Ausgerechnet im Bereich der kommunikationswissenschaftlichen Theoriebildung ist die Suche nach entsprechenden Konzepten allerdings mit Schwierigkeiten verbunden. Hier drängt sich der Eindruck auf, dass unter anderem die bis heute trotz kritischer Stellungnahmen andauernde Wirkungskraft des watzlawickschen Diktums des sich nicht Nicht-Verhalten-Könnens einer breiten und fundierten Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen kommunikativer Unerreichbarkeit und Verweigerung nach wie vor im Weg stehen. Es kommt hinzu, dass kommunikationstheoretische Konzepte in der überaus wirkungsmächtigen informationstechnischen Tradition Shannon und Weavers geradezu notorisch reduktionistisch sind im Hinblick auf die sogenannten Störquellen des kommunikativen Erfolgs. Und wenngleich dies andererseits von postmodernen Ansätzen nun gerade nicht behauptet werden kann, so sind auch sie für die hier aufgenommene Problemstellung kaum zielführend, da ein möglicher Erfolg kommunikativer Anstrengungen hier schon grundsätzlich in Frage gestellt wird.3 3 | Bei dem informationstechnischen Modell von Shannon und Weaver aus dem Jahr 1949 wurde bekanntlich die Ebene der Semantik ausgeklammert. Dies hatte zur Folge, dass in vielen Adaptionen des Modells an menschliche Kommunikation allein die konventionelle und denotative Bedeutung der natürlichen Sprache berücksichtigt wurde. So kam es zur Akzentuierung der Gemeinsamkeiten der Lebenswelt. Außerdem ist charakteristisch, dass die Bedeutungsvielfalt im Zeichen gebündelt und – uniformier t – wird. Man kann dies so verstehen, dass der Mensch sein Mitteilungsbedürfnis disziplinier t, indem er sich an konventionelle Strategien der Versprachlichung hält. – Eine zweite, entgegengesetzte kultur theoretische Richtung stellen poststrukturalistische Orientierungen dar. Sie zielen mit dem von Jacques Derrida geprägten Begrif f der ›Dekonstruktion‹ auf frei fluktuierende Bedeutungen ab (vgl. Derrida 1983). Hier wird die 14 | GESINE LENORE SCHIEWER Zu denken wäre in diesem Zusammenhang hingegen an linguistische und kommunikationstheoretische Untersuchungen des Schweigens, dass grundsätzlich eine markierte Form des sich nicht Äußerns darstellt und so gesehen unter Umständen als Kooperationsverweigerung betrachtet werden kann. Im Unterschied zur grundsätzlichen Verweigerung wie im Fall kommunikativer Unerreichbarkeit ist das Schweigen und seine linguistische Erforschung jedoch in der Regel eine situativ in die Kommunikationssituation eingebettete Form des Nicht-Sprechens, wie zum Beispiel das ›beredte Schweigen‹. Im Bereich soziolinguistischer Ansätze schließlich existieren zwei prinzipiell miteinander konkurrierende Konzepte, von denen hier das Zweite aufzugreifen und weiterzuverfolgen ist: Einer breit ausgebauten Kontaktlinguistik stehen konfliktlinguistische Orientierungen gegenüber, die bislang insgesamt immer noch zu wenig Aufmerksamkeit erhalten, wenngleich Ansätze der kritischen Diskursanalyse hier einen beachtlichen Beitrag leisten.4 Zu den zentralen Ansatzpunkten konfliktlinguistischer Orientierungen gehört die Infragestellung der kontaktlinguistischen Basisannahme harmonisierender Tendenzen und prinzipiell symmetrischer Gegebenheiten unter Kommunikationspartnern, die in der Regel ganz selbstverständlich – respektive weniger euphemistisch formuliert: ohne angemessenes Problembewusstsein – damit einhergeht, dass allein das ›funktionierende‹ Sprachhandeln in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangt. Fasst man dagegen etwa mit Gerold Ungeheuer Kommunikation als einen Prozess der unhintergehbaren kommunikativen Subjektion auf, der schon aufgrund der prinzipiell erforderlichen Bereitschaft, dem anderen ›sein Ohr oder Auge zu leihen‹ und sich auf das Zuhören beziehungsweise die Anstrengung sowie den Zeitaufwand des Lesens einzulassen, durch – im besten Fall wechselweise – Asymmetrie gekennzeichnet ist, dann stellt sich Kommunika


Human Machine Interaction | 2009

Why Androids Will Have Emotions: Constructing Human-Like Actors and Communicators Based on Exact Sciences of the Mind

Wolfgang Gessner; Gesine Lenore Schiewer; Alex Ringenbach

The construction of androids as human-like robots depends on the presupposition of being able to interact, communicate and cooperate with humans in order to achieve satisfying results. Realizing these tasks means taking the challenge seriously. This is accomplished by the effort to construct mind-like creatures with subjectivity and possible personhood. Based on a cognitive modeling of emotions and the description of a `language of mind (LOM), we develop the representation of situations and the elicitation conditions of emotions together with their dependent dimensions, namely emotional mimics, gesture and posture, action tendencies and speech act latencies. These dimensions are shown to be integrable into a common structure which can be transformed into various applications like innovative structures of MMI and HRI, ranging from service robots to virtual interactions up to MMI-management of driver assistance systems.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 2005

Die Bedeutung von ars inveniendi und System-Begriff für die Ausbildung einer historisch-genetischen Sprachbetrachtung im 18. Jahrhundert

Gesine Lenore Schiewer

ZusammenfassungDie Reflexion des komplexen Zusammenhangs von Wissensbegriff, Erkenntnisgewinn und Sprache bei Descartes, Leibniz, Condillac, Johann Heinrich Lambert und Herder führt in der Zeit vom 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu einem konsequenten Umbau der Semantik des System-Begriffs. Hingegen bleibt die zentrale Bedeutung des Terminus selbst für das Feld von Semiotik, Sprach- und Erkenntnistheorie bis zu Lamberts „Systematologie“ bestehen. Mit der Verschiebung des semantischen Spektrums geht indes die Ablösung systematischen Denkens durch einen historischen Wissensbegriff einher, dessen sukzessive Herausbildung hier aufgezeigt wird.AbstractBetween the 17th and the end of the 18th century, the discussion of the complex interplay between the notion of knowledge, cognition, and language by Descartes, Leibniz, Condillac, Johann Heinrich Lambert and Herder led to a modification of the meaning of ‚system‘. But, up to Lamberts „Systematologie“, the term itself remained highly important for the fields of semiotics, language and the theory of cognition. This development initiated the displacement of system-oriented thinking by ways of thinking in historical perspectives; the paper follows the main stages of this process.


Archive | 1996

Cognitio symbolica : Lamberts semiotische Wissenschaft und ihre Diskussion bei Herder, Jean-Paul und Novalis

Gesine Lenore Schiewer


Archive | 2013

Discourse and the City : Diskursanalytische Implikationen sozialer Innovationsparadigmen am Beispiel des Urbanismus

Gesine Lenore Schiewer


KODIKAS/CODE . Ars Semeiotica | 2007

Bausteine zu einer Emotionssemiotik. Zur Sprache des Gefühlsausdrucks in Kommunikation und affective computing

Gesine Lenore Schiewer


Archive | 2006

Cognitive Emotion Theories, Emotional Agents, and Narratology

Gesine Lenore Schiewer


Archive | 2004

Poetische Gestaltkonzepte und Automatentheorie : Arno Holz, Robert Musil, Oswald Wiener

Gesine Lenore Schiewer


Archive | 2003

Linguistik und Literaturwissenschaft in der Schweiz

Gesine Lenore Schiewer

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