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Dive into the research topics where E.W.B. Hess-Lüttich is active.

Publication


Featured researches published by E.W.B. Hess-Lüttich.


Archive | 1997

E-Epistolographie: Briefkultur im Medienwandel

E.W.B. Hess-Lüttich

Der Brief, wer wollte das bestreiten, gilt als “die alteste verschriftlichte Textsorte uberhaupt” (Nickisch 1996, S.358). Und damit soll nun Schlus sein? “Eigentlich”, notierte Theodor W. Adorno schon vor uber dreisig Jahren, “eigentlich lassen sich keine Briefe mehr schreiben” (Adorno 1965, S.117). Der Brief als Form war fur ihn schon veraltet; wer ihrer noch machtig sei, verfuge sozusagen uber archaische Fahigkeiten. In den ansonsten vergleichsweise optimistisch gestimmten 60er Jahren unseres zur Neige gehenden Jahrhunderts wird das “Ende der Briefzeit” uberwiegend kulturpessimistisch begrundet.1 Vom “Verfall des Briefes” ist die Rede — so Gustav Hillard (1969, S.351) programmatisch im Merkur. Er ortet den Brief “im Abendschatten der europaischen Kultur” und sieht ihn “zu einer Angelegenheit der Wenigen” werden, etwa so, wie dereinst, im dunklen Mittelalter, das Schreiben sowieso “eine Sache der Wenigen” gewesen sei.


Archive | 1992

Interkulturelle Kommunikation — Medienkommunikation

E.W.B. Hess-Lüttich

‘Offentliche’ und ‘interkulturelle’ Kommunikation werden, als Objekte wissenschaftlichen Interesses, disziplinsystematisch meist anderen als den in diesem Rahmen vertretenen Forschungsfeldern zugeordnet: Offentliche Kommunikation wird in der Soziologie oder in der Publizistik untersucht, Interkulturelle Kommunikation hat ihre thematische Tradition in der Anthropologie oder Humanethologie, zum Teil auch in den Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaften. Linguisten und Germanisten haben beide Themen zwar erst in jungster Zeit fur sich entdeckt, aber bereits imponierende Forschungsergebnisse vorzuweisen.1 Eine Verknupfung beider Themen ist nun das Motiv der folgenden Anregungen. Sie dienen dem Ziel, die Rolle der Massenmedien, und hier in erster Linie des Fernsehens, im Verhaltnis zu den sprachlichen und kulturellen Minderheiten in unserer Gesellschaft genauer zu untersuchen.


Archive | 1992

Die Zeichen-Welt der multimedialen Kommunikation

E.W.B. Hess-Lüttich

An der Schwelle zum 21. Jahrhundert erscheint in semiotischem Zusammenhang das Thema „Multimediale Kommunikation“ in mehreren Hinsichten von besonderem Interesse: a) es ist ein aktuelles und kontroverses Thema in der offentlichen Diskussion; b) es ist ein zukunftsweisendes Thema, dessen Auswirkungen unseren Alltag und unsere kommunikativen Gepflogenheiten in den nachsten Jahren zu verandern verspricht; c) es ist ein facettenreiches Thema, dessen Vielfalt in damit erschlossenen Anwendungsfeldern unerschopflich erscheint. Es ist ein innovatives Thema, dessen Entwicklung noch unubersichtlich ist und das sich disziplinsystematischer Rubrizierung entzieht. Es ist damit genuine Aufgabe einer Angewandten Semiotik, die sich zugleich auf die Zeichen-, kommunikations- und kulturtheoretische Reflexion ihrer Verfahren und ihres Gegenstandes besinnt.


Archive | 1990

Das Telefonat als Mediengesprächstyp

E.W.B. Hess-Lüttich

Was immer man im einzelnen von dem vielfach beschworenen Ubergang vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter halten mag, in dem wir uns nach der Diagnose gescheiter Leute zur Zeit befanden, eines ist gewis nicht zu ubersehen noch zu bestreuen: der enorme Zuwachs technisch vermittelter Kommunikation hat eine in quantitativer wie qualitativer Hinsicht kulturgeschichtlich bedeutsame Veranderung unserer alltaglichen Kommunikationspraxis zur Folge, deren Ursachen und Konsequenzen zu beschreiben und zu erklaren, zu interpretieren, rekonstruieren, prognostizieren zahlreiche Disziplinen uber traditionelle wissenschaftstheoretische Barrieren hinweg in einen fachubergreifenden Dialog zwingen wird. Das Programm des Internationalen Symposiums zur “Soziologie des Telefons”1 ist ein exemplarischer Anstos zu einem solchen Dialog.


Folia Linguistica | 1978

DRAMATURGIE DES SCHWEIGENS

E.W.B. Hess-Lüttich

Das Wort verliert allmählich ein wenig an Kredit. EGON FBIEDELL (1911, p. 511) Ohne Sprache ist etwas im Sein der Natur, etwas in mir selbst als Natur, beides als das Geschehen, welches zeitfremd, nur so seiend, der Sprache unfähig, mich unbegriffen und selber nicht begreifend bestimmt. Anders als der dumpfe Geist, der zur Helle drängt und in der Sprache zu sich kommt, bleibt hier ein Sprachloses vor aller Sprache unüberwindbar bestehen. Es kommt darauf an, diesen Stoß zu erfahren, vor diesem Sein durch echtes Verstummen es gerade hell und entschieden zu erfahren. Das Sprechen wird zum Abfall, weil es den Stoß des furchtbar schweigenden Seins verschleiert.


Semiotica | 2009

The socio-symbolic function of language

E.W.B. Hess-Lüttich

Abstract The article starts from the premise known since antiquity that speech indicates something of the speaker. Language as action is regarded not only as a medium to convey lexical or semantic information but also of social meaning. This raises the question: How can we get access to the social meaning of linguistic structures? This is the main question dealt with throughout the paper, which sets out with carefully defining the notion of symbolic meaning on the grounds of social semiotics. It then develops the sociological concept of group (or community) as a cultural sub-system of society, in order to understand better the relationship between language variation as options of linguistic choice and ‘sociolect’ as a group specific linguistic variety. Within this conceptual framework, the contours of a socio-grammar are outlined, which describes the socio-symbolic functions of phonetic, prosodic, morphological, lexical, syntactical, textual, and pragmatic elements of linguistic structure. The perspective then broadens to the level of discourse on which the relationship of language and prestige or language and power is dealt with, notabene with a side view on Pierre Bourdieus notion of the symbolic order of significant difference (in his opus magnum La distinction).


Archive | 2005

Zeichen/Semiotik der Künste

E.W.B. Hess-Lüttich; Daniel Rellstab

Was ist schon? Was nicht? Eine ewig strittige, also musige Frage? Umberto Eco hat ihr immerhin ein neues Buch gewidmet und erzahlt die Storia della bellezza (2004). Aber was ist Kunst? Sind wir am ›Ende der Kunst‹ angelangt in Zeiten, in denen so gut wie alles Kunst sein kann?1 »Fehlt uns ganz einfach der Masstab, ein Begriff davon, was Kunst ist?«2 Begriffe fehlen uns sicherlich nicht; verbindliche Masstabe dagegen schon. Dies ist wenig erstaunlich in unserer, wie Zygmunt Bauman treffend meint, ›flussigen Moderne‹, in der der Autoritaten zu viele sind, so das sich ihre Urteile gegenseitig wieder aufheben.3 Und es erstaunt auch nicht, wenn wir einen Blick in die Geschichte werfen. Denn dieser zeigt nur zu deutlich, das die Antworten immer nur historisch kontingent sind. Polyklit und die Pythagoreer z.B. nennen ein Kunstwerk, was die hinter dem Chaos der Erscheinungen bestehende Ordnung durch das perfekte Verhaltnis seiner Teile zueinander und zum Ganzen zum Ausdruck bringe.4


Archive | 1990

Code-Wechsel und Code-Wandel

E.W.B. Hess-Lüttich

“Mediale Transformationen [...] verhindern den Stillstand, der auch die Textbedeutungen fixieren wurde, beschleunigen den Taumel der Signifikanten’, das unubersehbare Spiel der Beliebigkeiten, sie gewahrleisten Dissoziation und Heterogenitat” (Prumm 1988: 195). Wer von ’intermedialer Ubersetzung’ spricht und dabei der Variation des Mediums die Invarianz des Textgehaltes gegenuberstellt, hat nicht etwa eine unverruckbar feststehende Textdeutung im Sinn, die gleichsam unabhangig ware vom Code, in dem sie vermittelt wird. Vielmehr ist die “Transposition eines Zeichensystems (oder mehrerer) in ein anderes” (Kristeva 1978: 69) Teil jenes Prozesses der ’Intertextualitat’, in dem Themen, Inhalte, Sachverhalte tradiert werden. Ihr spezifischer Sinn konstituiert sich in jedem Medium, bei jeder Wahrnehmung, durch jeden Rezipienten neu, ohne das er jeweils ein nur privater ware.


Zeitschrift für interkulturelle Germanistik | 2014

Begegnungen in Transiträumen / Transitorische Begegnungen

E.W.B. Hess-Lüttich; Anna Stiepel

Irland im kalten, dunklen, regennassen November: das trübe, gaben die Organisatoren in Limerick zu bedenken, aus rein meteorologischen Gründen vorhersehbar die Stimmung ein. Das sei einer Tagung möglicherweise nicht zuträglich. Man solle sich doch lieber im Wonnemonat Mai versammeln, da seien alle sicher bester Laune. Das hat mir sofort eingeleuchtet. Die ursprünglich für Ende 2014 geplante Konferenz der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) wurde vorverlegt und fand im Mary Immaculate College der University of Limerick in Verbindung mit dem Irish Centre for Transnational Studies, dem Centre for Irish-German Studies und dem Department for German Studies vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2014 statt. Womit der Termin zum Jahresende wieder frei wurde für eine weitere, ebenfalls aus lokalen Gründen (dem 2014 begangenen Centenniums-Jubiläum der Germanistik in Indien) von 2015 auf den Dezember 2014 vorverlegte Tagung im tropischen Mumbai. Unsere Einladung zur Tagung hatte ein unerwartet großes Echo gefunden, es hatten sich über 120 Teilnehmer angemeldet (etliche weitere Anmeldungen konnten nach Ablauf der Fristen aus Kapazitätsgründen nicht mehr angenommen werden), über 90 Referenten trugen aktuelle Erträge ihrer Forschung zum Thema der Tagung vor, zu dem deren Organisatoren Sabine Egger (Limerick), Withold Bonner (Tampere) und ich in der Einleitung zum Programm noch einmal festgehalten hatten, dass sich in der Literatur, im Film und anderen Medien der deutschsprachigen Länder in den letzten 25 Jahren ein kulturelles Raumbewusstsein herausgebildet habe, in dem dichotomische Konzepte des ›Anderen‹ bzw. ›Fremden‹ und ›Eigenen‹ zunehmend brüchig geworden seien und alles in Bewegung geraten scheine. Der Fall des Eisernen Vorhangs, die Erweiterung der Europäischen Union und manch andere Formen der Globalisierung


Zeitschrift für interkulturelle Germanistik | 2013

Deutschsprachige Enklaven in Südamerika

E.W.B. Hess-Lüttich

The paper argues for the empirical investigation of German speaking minorities in Latin America before they will have disappeared due to processes of assimilation. A brief description of the present status of German speaking communities in South America is followed by an outline of the main features of the fairly well documented dialect spoken in southern Brazil by the descendants of immigrants from the German Eifel-Hunsrück area. Much less research has been done, however, on German dialects from outside Germany on the basis of national varieties such as Austrian and Swiss German. For instance, a reliable corpus of material from varieties used by immigrants from Switzerland (e.g., from Wallis) is still missing. Therefore, the paper attempts an exemplary case study on Swiss German used by selected communities in Argentina. To start with, it presents a historical overview on the reasons for and circumstances of Swiss German immigration to Latin America in the 19th century. It then outlines the relevant results of language minority research and its methodology with special reference to Latin America. The main part, however, is devoted to the summary of empirical investigations into the present status of language use in communities such as the San Jerónimo Norte colony in the Argentine province of Santa Fé. This provides insight into several areas: not only into the linguistic conservatism typical for such enclaves (including interferences of the lexico-grammatical systems of German and Spanish) and the criteria for language choice according to social domains of communication (especially lexical choice depending on topics), but also into the relationship between generation and language death, into the influence of family ties, tourist contacts, and neighbourhood networks; and into the psychological impact of prestige factors of majority language (vs. group coherence of the minority language) on social mobility and language preference. Title: German Speaking Enclaves in Latin America: The Hunsrück Dialect in Brazil and Valaisian in Argentina. Language Enclave Research in Rio Grande do Sul and San Jerónimo Norte

Collaboration


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Dieter D. Genske

École Polytechnique Fédérale de Lausanne

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K. Wenz

Maastricht University

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Georg Mein

University of Luxembourg

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Heinz Sieburg

University of Luxembourg

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