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Featured researches published by Herbert Hof.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Von diesen flugellosen Insekten treten beim Menschen 3 Arten auf: n n nPediculus humanus capitis (Kopflaus), n n nPediculus humanus corporis (Kleiderlaus), n n nPhthirus pubis (Filzlaus, Schamlaus).
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Streptokokken der Gruppe A sind keine seltenen Erreger, sondern sie finden sich bei 5 % aller Menschen, insbesondere bei Kindern, im Nasen-Rachen-Raum. Sie sind verantwortlich fur eine Vielzahl an Erkrankungen, wie eitrige Pharyngitis und Tonsillitis, akutes rheumatisches Fieber und die Poststreptokokkenglomerulonephritis. Ganz typische gynakologische bzw. geburtshilfliche Krankheitsbilder sind die Vulvitis und die Puerperalsepsis. Letztere wurde erstmalig durch Ignaz Philipp Semmelweis beschrieben, auch wenn er die wahre Atiologie des Kindbettfiebers nicht erkannt hat, denn Bakterien waren zu seiner Zeit noch nicht bekannt. Aber Semmelweis hat als erster konsequent epidemiologische Methoden zur Erkennung von Zusammenhangen und Einflussfaktoren bei der Verbreitung von nosokomialen Infektionen angewandt und dies insbesondere in seinem Kampf gegen die seit 1841 wutende Puerperalsepsis in der 1. Geburtshilflichen Klinik Wien, in der die mutterliche Sterblichkeit bei uber 20 % lag, genutzt.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Reisen ist per se mit einem erhohten Infektionsrisiko behaftet, da die Person aus ihren gewohnten, uberschaubaren Verhaltnissen ins Ungewisse zieht. Der Gefahrdungsgrad hangt doch weitgehend von der Art des Urlaubs ab; oft aber werden gerade in dieser Zeit Abstriche bei der Hygiene in Kauf genommen, z. B. beim Camping, und die innere Bereitschaft zu Risiken wird groser, etwa bei Sexualerlebnissen. Bei Tropenreisen kommen noch zusatzliche Risiken ins Spiel, namlich Infektionen und Ubertragungswege, die bei uns nicht existieren. Kinder sind a priori mehr gefahrdet, da ihr Hygieneverhalten allgemein schlechter und ihr Hygieneverstandnis schwacher ausgepragt ist; zudem sind sie anfalliger gegen manche Infektionen, z. B. zerebrale Malaria, und gegen die Folgen der Infektionen, etwa eine Exsikkose.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Pilze sind Mikroorganismen, die im Vergleich zu den prokaryontischen Bakterien hochentwickelt sind. Ihre Zellen haben, wie die Zellen von Mensch, Tier und Pflanzen, einen echten Zellkern, der das genetische Material vom Zytoplasma abtrennt. Das Genom besteht aus mehreren, meist 8 Chromosomen, die entweder in haploider oder auch in diploider Zahl vorliegen. Insgesamt hat ein Sprosspilz der Gattung Saccharomyces ein Genom, das bereits in seiner gesamten Lange sequenziert ist, von 12 067 266 Basenpaaren (zusatzlich noch einige Repeats), also etwa 1000 fach mehr als Bakterien. Ein weiterer Unterschied ist das Vorkommen von einigen Introns, die es im bakteriellen Genom nicht, im menschlichen Genom dagegen sehr zahlreich gibt.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Neisseria gonorrhoeae gehort, wie Neisseria meningitidis, Neisseria mucosa, Neisseria sicca, Neisseria flava, Neisseria cinerea und mehrere andere apathogene Neisseriaarten, zu der kleinen Gruppe von gramnegativen Kugelbakterien (Kokken).
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Nach Definition des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist eine Krankenhausinfektion jede durch Mikroorganismen hervorgerufene Infektion, die im kausalen Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt steht, unabhangig davon, ob Krankheitssymptome bestehen oder nicht. Eine epidemische Krankenhausinfektion liegt dann vor, wenn Infektionen mit einheitlichem Erregertyp in zeitlichem, ortlichem und kausalem Zusammenhang mit einem Krankheitsaufenthalt nicht nur vereinzelt auftreten. Seit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes (IfSG) sind solche Infektionen meldepflichtig.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Mykobakterien weisen im Vergleich zu anderen Bakterien einige Besonderheiten in ihrer Struktur und folglich auch in ihrem Verhalten auf. Die wesentliche strukturelle Besonderheit liegt in dem chemischen Aufbau der Bakterienzellwand. Die Peptidoglykanschicht enthalt einen ganz auserordentlichen Bestandteil, namlich das Muramyldipeptid, das eine starke Wirkung auf das Immunsystem ausubt. Eine weitere Auffalligkeit ist das Lipoarabinomannany, ein Zucker, der im Korper Entzundungen auslost. Die Zellwand selbst enthalt auch noch besondere Fettstoffe, wie Mykolsauren mit auffallig langen Fettsauremolekulen, namlich mit bis zu 70 C-Atomen, die palisadenartig um den Zellleib herum angeordnet sind. In dieser Oberflache sind auch Zuckerreste eingebaut, Trehalosedimykolat, die als Cordfaktor das Verhalten der Bakterien beeinflussen. Zusatzlich kommt noch eine Wachsschicht, die ausen um das stabchenformige Bakterium herumliegt.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Diese mehrzelligen Lebewesen (Metazoen) sind in der Natur weit verbreitet. Sie haben einen zyklischen Lebenslauf, der manchmal auch in mehreren Wirtsorganismen hintereinander ablauft und oft auch noch Reifungsprozesse auserhalb eines Wirtes beinhaltet. Man bezeichnet daher dasjenige Opfer, bei dem sich der adulte Wurm aufhalt, als den Hauptwirt und andererseits dasjenige, bei dem die Wurmlarve auftritt, als den Zwischenwirt. Als Krankheitserreger beim Menschen kommen praktisch 3 grose Gruppen vor, wovon allerdings bei uns nur wenige Vertreter von Bedeutung sind, die hier heimisch sind oder gelegentlich von ausen eingeschleppt werden: n n nRundwurmer (Nematoden): Ascaris lumbricoides(Spulwurm), Ancylostoma duodenale (Hakenwurm), Enterobius vermicularis (Madenwurm), Trichuris trichiura (Peitschenwurm) und Toxocara canis bzw. Toxocara felis (Hundespulwurm bzw. Katzenspulwurm).
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Die α-Herpesviren besitzen innerhalb eines ca. 100 nm ikosaedrischen Kapsids ein lineares doppel-strangiges DNA-Genom mit 125 000–250 000 Basenpaaren. Die DNA-Struktur der HSV 1 und 2 weisen eine ahnliche, wenn auch nicht identische, Basensequenz auf. Das Virus bindet uber Glykoproteine auf der auseren Umhullung an unbekannte Komponenten der mukosalen Zielzelle. Nach Fusion seiner Umhullung mit der Zellmembran des Wirtes schleust es sein Nukleokapsid in die Zielzelle ein. Dadurch wird das virale Genom in den Zellkern transportiert. Gesteuert von viralen Regulatorproteinen wird es dann durch die zelleigene DNA-Polymerase II transkribiert.
Archive | 2003
Klaus Friese; Axel Schäfer; Herbert Hof
Die Epidemiologie der Infektionskrankheiten konzentriert sich neben der Frage der Verbreitung und Haufigkeit einer Erkrankung in der Population auf Faktoren und Marker, die bei der Ubertragung und beim Erwerb eines Erregers eine Rolle spielen. Ausgehend von den Eigenschaften des Mikroorganismus und seiner evolutionar entwickelten Ausbreitungsstrategie untersucht die Epidemiologie spezifische Expositions- und Verhaltensrisiken innerhalb der Bevolkerung, um mit diesem Wissen mogliche Praventionsmasnahmen bereitzustellen, die dann auf ihre Wirksamkeit hin uberpruft werden mussen.