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Featured researches published by Hilde Weiss.


Political Psychology | 2003

A Cross‐National Comparison of Nationalism in Austria, the Czech and Slovac Republics, Hungary, and Poland

Hilde Weiss

The transition to democracy in Eastern Europe after the breakdown of communist regimes was challenged by ethnic and national tensions. Nationalist sentiments and traditional patterns of ethnic intolerance were almost immediately revitalized. The analysis presented here concerns nationalist orientation in several of these countries in the context of ideology and social origin, which form links among nationalist identification, ethnic intolerance, democratic and economic orientation, and social class position. In 1996, representative national surveys were carried out in Hungary, the Czech and Slovak republics, and Poland. The study was then extended to Austria, where, like in other Western democracies, nationalistic, xenophobic, and rightist-radical attitudes have emerged. Analyses of the attitude structures (structural equation models) showed that different types of nationalism have developed. In post-communist countries—with the exception of the Czech Republic—anticapitalist feelings are strongly correlated with nationalism and ethnic intolerance. Such attitudes are held by the lower classes, yet this form of antiliberalism is not directed against democracy. In Austria, a classical “underclass authoritarianism” exists but remains independent of economic ideology. This is typical of the “new right” in Europe: a “modernized” brand of fascism in which neoliberal ideology, instead of anticapitalist resentments, is combined with traditional value patterns.


Archive | 2007

Sozialstrukturelle Integration der zweiten Generation

Hilde Weiss

Die Integration von MigrantInnen wird haufig aus der Sicht der kulturellen Distanz und normativen Anpassung diskutiert, nur zu leicht gerat aus dem Blick, dass Integration ein Problem ist, das jedes Gesellschaftsmitglied betrifft. Soziale Integration ist, wie Esser (2001: 27) betont, nicht mit Anpassung an einen bestimmten, homogen gedachten Wertkonsens gleichzusetzen, sondern findet in den zentralen Teilsystemen der Gesellschaft statt. Jeder ist gezwungen, sich seine soziale Position zu verschaffen, die Positionierung am Arbeitsmarkt, an die weitere wichtige Ressourcen, wie Einkommen, aber auch Risken und Chancen der Lebensplanung gekoppelt sind, ist der zentrale Integrationsmechanismus schlechthin. Der Kampf um eine moglichst gute Positionierung ist an den Erwerb von Ausbildungsqualifikationen gebunden; den Bildungsinstitutionen kommt daher eine Schlusselrolle fur soziale Integration zu.


Archive | 2007

Ethnische Traditionen, religiöse Bindungen und „civic identity“

Hilde Weiss; Moujan Wittmann-Roumi Rassouli

Der Grosteil der „ersten“ Generation in Osterreich stammt aus den landlichen, schwach industrialisierten Regionen der Turkei und Ex-Jugoslawiens, in denen Traditionen und Lebensweisen teils noch in scharfem Kontrast zu den westlichen, urbanen Lebensstilen stehen. Die vorherrschenden Normen und Werte agrarisch dominierter Gesellschaften werden in der Literatur idealtypisch als „traditionell“ beschrieben: Das Familien- und Verwandtschaftssystem steht im Mittelpunkt der Lebensbezuge und unterwirft seine Mitglieder durch Normen, die auf die Autoritat des Familienoberhaupts fixiert und mit einem festen Moralkodex verbunden sind, einer strengen Kontrolle. In der Hierarchie stehen Manner uber den Frauen, Altere uber den Jungeren; die streng normierten Geschlechtsrollen verbinden meist religiose Vorschriften mit ethnischen Traditionen (vgl. Schiffauer 1995). Wie bei jeder typologischen Beschreibung ist die Realitat allerdings vielschichtiger, die beschriebenen Gesellschaften befinden sich oft im Ubergang oder sogar in raschem Wandel (wie z.B. Jugoslawien in den 70er Jahren, die Turkei heute) und die inneren Differenzierungen — der sozialen Schichten und Familienformen, der Lebensweise in den wachsenden Gemeinden und Stadten — werden dabei ausgeblendet.


Archive | 2007

Die Identifikation mit dem Einwanderungsland — das Ende des Integrationsweges?

Hilde Weiss

Die Antwort auf die Frage „Wo gehore ich hin, wo bin ich zu Hause?“ ist fur Kinder aus Migrantenfamilien nicht selbstverstandlich: Zwischen den Kulturen zerrieben oder in beiden gleich zu Hause? Im Einwanderungsland fremd und nirgendwo richtig zugehorig oder der neuen Kultur naher als der alten? Viele Thesen werden in der Literatur hierzu vertreten; eine lange Forschungstradition befasst sich mit der Thematik der Entwurzelung durch Migration und dem langfristigen, Generationen umspannenden Prozess der Akkulturation (vgl. Park 1928; Eisenstadt 1954; Gordon 1964, 1975; Berry 1990, 2001). Die behauptete gesellschaftlich kulturelle Randstandigkeit (Marginalitat) pragt auch heute noch Theorie und Forschung zur zweiten Generation. Zwar ist man sich inzwischen weitgehend einig, dass zwischen Assimilation (Absorption) und Marginalitat auch andere Wege eingeschlagen werden konnen, doch steht zur Diskussion, worin die positive Alternative zur emotionalen Identifikation mit dem Einwanderungsland und seiner Kultur besteht: Die Frage „Gibt es Integration ohne Assimilation?“ steht ebenso zur Debatte wie die Frage, ob Doppelidentitat eine realistische Anpassungsform sei, ob sie etwa nur fur eine gut ausgebildete, elitare Minderheit — Kinder von AkademikerInnen, DiplomatInnen etc. — zutrifft, wie Esser (2001) meint.


Archive | 2007

Wege zur Integration? Theoretischer Rahmen und Konzepte der empirischen Untersuchung

Hilde Weiss

Was unter Integration von MigrantInnen zu verstehen sei, daruber finden nicht nur in der Offentlichkeit, sondern auch in den Sozialwissenschaften Auseinandersetzungen statt. Was ist eine gelungene Integration? Konnen uberhaupt Masstabe entwickelt werden, an denen dies abgelesen werden kann? Die Anpassung an eine fremde Umwelt wird — wie die Fulle von Forschungen zeigt — aus einer Vielzahl von Perspektiven betrachtet. In den Untersuchungen werden jeweils spezifische Problemlagen herausgegriffen, z.B. kognitive Neuorientierung und psychische Prozesse, die materielle Lage, die Hindernisse auf dem Weg zu sozialer Anerkennung und Aufstieg. In den fruheren Ansatzen der amerikanischen Migrationsforschung wurde besonders der kulturellen Umorientierung ein groser Raum gegeben (vgl. Park 1928; Gordon 1964, 1975); erst in den spateren Forschungen, die sich mit den neueren Formen der Arbeitsmigration und ihren Folgen befassen, wird die Frage des Integrationsverlaufs auch von anderer Seite gestellt: Wie sind die Teilhabechancen, die die Aufnahmegesellschaft bietet, beschaffen, um im beruflichen und sozialen Leben zu bestehen und sich behaupten zu konnen? Die strukturellen Determinanten des Handlungsrahmens, wie Zugang zum Arbeitsplatz, zu den sozialen Systemen, zu den Bildungsinstitutionen, werden in enger Beziehung zu den Intentionen und individuellen Anpassungsleistungen gesehen (vgl. Esser 2001; Nauck 1999).


Archive | 2007

Soziale Kontakte und Milieus — ethnische Abschottung oder Öffnung? Zur Sozialintegration der zweiten Generation

Hilde Weiss; Robert Strodl

Neben der strukturellen Platzierung in Bildung und Beruf gilt das soziale Netzwerk als zentraler Aspekt sozialer Integration. Das vorliegende Kapitel setzt sich mit Annahmen uber das Zustandekommen und die Bedeutung interethnischer Kontakte auseinander, mochte aber auch einen Einblick in die soziale Welt der Jugendlichen der zweiten Generation geben. Welche Kontaktkreise die Jugendlichen haben, welche Rolle interethnische oder ethnisch geschlossene Kontaktkreise in ihrem konkreten Lebensumfeld spielen, steht im Mittelpunkt des ersten Teils. Die Kontaktstrukturen — es werden hier in erster Linie Freundschaften untersucht — werden daher vor dem Hintergrund der Milieus der Jugendlichen beschrieben; und es wird gefragt, welche Bedeutung den Kontakten in den verschiedenen Milieus der Jugendlichen tatsachlich zukommt.


Archive | 1999

Theorienvergleich innerhalb der konflikttheoretischen Tradition: die Sozialtheorie Giddens’ und Bourdieus

Hilde Weiss

Eine Tradition des systematischen Theorienvergleichs hatte bis in die 70er Jahre einen festen Platz in der wissenschaftstheoretischen Diskussion des Fachs Soziologie (vgl. Hondrich und Matthes 1978), wurde aber durch die aufbrechende “Paradigmendebatte”, die die Sinnhaftigkeit des Vergleichens von Theorien sowohl hinsichtlich des Gegenstands als auch der erkenntnistheoretischen und methodologischen Annahmen prinzipiell in Frage stellte (z.B. Klinkmann 1981), in den Hintergrund gedrangt. Wie durchaus erfolgreiche Versuche belegen (z.B. Nauck 1988), mus ein methodischer Vergleich, der in anderen Disziplinen ublich ist, um zu einer Evaluierung von Theorien (hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit) zu gelangen, keineswegs scheitern, und ist selbst zwischen den “in Streit liegenden” Ansatzen sinnvoll und durchfuhrbar (z.B. Schutz’ Handlungsannahmen im Vergleich zur rationalen Wahl bei Esser 1991; Theorien sozialen Wandels bei Schmid 1982). Es setzt aber einen bestimmten Typ von Theorien voraus.


Archive | 2016

Bedingungsfaktoren des „radikalen“ Islamismus: Welche Rolle spielen Formen der Religiosität und gesellschaftspolitische Einstellungen?

Hilde Weiss

Wahrend religiose Verhaltensweisen und die religiose Selbsteinschatzung von MuslimInnen (oftmals im Vergleich zu den europaischen Mehrheitsbevolkerungen) in den letzten Jahren haufig erhoben wurden, sind Untersuchungen uber verschiedene Muster islamischer religioser Identitat und ihrer politisch-ideologischen Konsequenzen bisher kaum vorhanden. Dieses Kapitel analysiert, ob es einen Zusammenhang zwischen muslimischer Religiositat und gesellschaftlich-politischen Einstellungen gibt und unter welchen Bedingungen sich radikale Einstellungsmuster bei MuslimInnen der ersten und zweiten Generation in Osterreich manifestieren. Empirisch wird dazu das Ausmas zur Neigung von islamisch begrundeter Gewaltakzeptanz im Kontext religioser Dimensionen analysiert, anschliesend wird die Beziehung zwischen Religiositat und gesellschaftlich-politischer Ideologie untersucht.


Archive | 2016

Religion, Demokratie und Toleranz: Mythen und empirische Fakten. Ein Resümee.

Gülay Ateş; Philipp Schnell; Hilde Weiss

Dieses zusammenfassende Kapitel liefert empirisch fundierte Antworten auf Fragen, die in den offentlichen und medialen Debatten uber die Integration von MuslimInnen in die europaische Gesellschaft zirkulieren. Religiose Verhaltensmuster und durch Religion abgestutzte Normen sind in offentlichen Diskursen oftmals eng mit der These eines sogenannten „Kulturkonflikts“ verbunden, wahrend Probleme struktureller Integration der zweiten Generation (Arbeitsmarktpartizipation, Bildungsaufstieg) oft zu sehr aus diesem Blickwinkel wahrgenommen und zugrundeliegende Rahmenbedingungen und Kontexte damit leicht verdeckt werden. Einige zentrale Themen, die in den osterreichischen Alltagsdiskursen besonders prasent sind, werden im Licht der vorliegenden Ergebnisse dieses Buches diskutiert und zusammengefasst.


Archive | 2016

Muslimische Milieus: Religiöse Bindung, Geschlechterbeziehungen und säkulare Orientierung

Hilde Weiss; Robert Strodl

Dieses Kapitel ruckt die soziokulturelle Binnendifferenzierung von MuslimInnen in Osterreich in den Mittelpunkt der Betrachtung. Ausgehend von der These, dass sich deutliche Differenzierungen in relevanten gesellschaftlichen Werthaltungen, in Geschlechtsrollen- und Familiennormen zwischen Generationen feststellen lassen sollten, werden unter Verwendung des Milieu-Begriffs Differenzierungen zwischen Traditionsbindung und Enttraditionalisierung im Kontext des intergenerationalen Wandels und der sozial-strukturellen Hintergrunde beschrieben. Der Fokus richtet sich zum einen auf Autoritatsverhaltnisse und Geschlechtsrollennormen in der Familie (als Schnittstelle zwischen Privatheit und Offentlichkeit), zum anderen auf Toleranznormen („zivile Freiheiten“) und auf die Rolle von Religion in der demokratischen Offentlichkeit.

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Philipp Schnell

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