Johannes Marx
University of Mainz
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Publication
Featured researches published by Johannes Marx.
Archive | 2006
Andreas Frings; Johannes Marx
Begriffe wie „Diskursanalyse“ und „Diskurstheorie“ versprechen eine wissenschafts-theoretisch gultige Erklarung eines erklarungsbedurftigen Problems. Das jedoch ist im Rahmen der Diskursanalyse, wie sie von Foucault entwickelt und von Geschichtstheo-retikern und Historikern weitergefuhrt wurde, so unsere These, moglicherweise nicht der Fall. Foucault vertritt einen methodologischen Kollektivismus, der am Mangel von Gesetzen auf der kollektiven Ebene scheitern muss. Trotzdem konnen wesentliche Anliegen der Diskursanalyse fur die geschichtswissenschaftliche Forschung fruchtbar gemacht werden, indem man sie in ein handlungstheoretisches Erklarungsmodell inte-griert, das die Makroebene gesellschaftlicher (d.h. auch kultureller) Zusammenhange und die Mikroebene individuellen Handelns miteinander verbindet.1 Auf diese Weise werden auch Hermeneutik und Diskursanalyse, die einander bisher eher unversohnt gegenuber stehen, systematisch miteinander verbunden, da fur beide die gleiche Rationalitatsprasumption konstitutiv ist.
Historical Social Research | 2018
Dominik Klein; Johannes Marx
»Gesellschaftliches Vertrauen in Reflektion. Eine agentenbasierte Modellierung von Vertrauensdynamiken.« High levels of trust have been linked to a variety of benefits including the well-functioning of markets and political institutions or the ability of societies to solve public goods problems endogenously. While there is extensive literature on the macro-level determinants of trust, the micro-level processes underlying the emergence and stability of trust are not yet sufficiently understood. We address this lacuna by means of a computer model. In this paper, conditions under which trust is likely to emerge and be sustained are identified. We focus our analysis mainly on the individual characteristics of agents: their social or geographical mobility, their attitude towards others or their general uncertainty about the environment. Contrary to predictions from previous literature, we show that immobile agents are detrimental to both, the emergence and robustness of trust. Additionally, we identify a hidden link between trusting others and being trustworthy.
Politische Vierteljahresschrift | 2017
Dominik Klein; Johannes Marx
Should I Stay Or Should I Go? The Influence of Informational Cascades in the Emergence of Mass Movements Abstract: This paper studies the epistemic dynamics preceding the emergence of mass movements. By means of an agent-based simulation, we study the informational processes generating those shared attitudes towards a political system that are necessary for mass movements. We show that societies of lower mobility will structurally underestimate the potential for political change. Moreover, we find systematic differences in attitudes between critics and supporters of a regime. A side-effect of the emergent informational dynamics is that system critics will, over time, develop higher estimates of the potential for change than their less discontent peers.
Archive | 2016
Johannes Marx
Rational Choice Ansatze gehoren zu den wichtigsten theoretischen Konzepten in der Vergleichenden Politikwissenschaft. Ihre Kernannahmen und zentralen Axiome werden in diesem Beitrag dargestellt. Innerhalb von Rational Choice lassen sich zwei grose Stromungen unterscheiden, die im Hinblick auf ihre dominante Erklarungsstrategie differieren. Ihre jeweiligen Starken und Schwachen im Hinblick auf die Formulierung sozialwissenschaftlicher Erklarungen werden skizziert und es wird auf typische Anwendungen in der Vergleichenden Politikwissenschaft verwiesen. Es wird argumentiert, dass die Entscheidung fur eine dieser Stromungen Implikationen fur die Menge moglicher Fragestellungen und fur die Reichweite der Erklarung hat.
Zeitschrift für Internationale Beziehungen | 2011
Johannes Marx
Der Streit um den sprachlogischen Status und die Leistungsfähigkeit von »Annahmen« in der Ökonomie hat eine lange Tradition. An diese Debatte knüpft Christian Grobe mit seiner Replik auf meinen Aufsatz an. Die vorliegende Antwort diskutiert die Leistungsfähigkeit empirischer und analytischer Annahmen in der Ökonomik und wendet sich gegen Grobes Forderung, analytische Annahmen zur Konstruktion sozialwissenschaftlicher Erklärungen zu verwenden. Stattdessen wird argumentiert, dass einzig empirische Annahmen für die Formulierung gehaltvoller Erklärungen in den Sozialwissenschaften geeignet sind.
Archive | 2010
Johannes Marx
Im Jahr 2006 wurde Muhammad Yunus mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Er teilte sich den Preis zur Halfte mit der von ihm gegrundeten Grameen Bank, bei der er seit 1983 als Managing Director arbeitet. Die Grameen Bank ist ein Mikrofinanz-Kreditinstitut, das Mikrokredite an Menschen ohne Einkommenssicherheiten vergibt. Das Ziel der Grameen Bank besteht dabei nicht in der Erzielung okonomischen Profits, sondern in der Reduzierung sozialer Armut (vgl. Yunus 2007). Ausgehend von der Beobachtung, dass schon kleine Kredite einkommensschwachen Menschen helfen, ihre soziale und okonomische Stellung zu verbessern, versucht die Grameen Bank genau diese bereitzustellen. Wahrend herkommliche Banken aufgrund des problematischen sozialen Status, fehlender Sicherheiten und des schlechten Verhaltnisses zwischen Verwaltungsaufwand, Risiko und okonomischer Rendite nicht bereit sind, Mikrokredite zu fur die Kreditnehmer finanzierbaren Konditionen zu bewilligen, vergibt die Grameen Bank in der Hauptsache Mikrokredite an Arme und darunter vorwiegend Frauen.
Archive | 2008
Volker Kunz; Johannes Marx
Die wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedstaaten, der Grad der okonomischen Modernisierung und des damit produzierten gesellschaftlichen Wohlstandes finden ihre wesentliche Grundlage im wirtschaftlichen Einigungsprozess Europas. Der Prozess der schrittweisen Marktschaffung, Marktvertiefung und Markterweiterung, die effektive Gestaltung der supranationalen Wirtschaftsordnung und weiterer wachstumsrelevanter Politikfelder durch die Gemeinschaft haben masgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Mitgliedstaaten beigetragen, insbesondere derjenigen Staaten, die am langsten bei dem Integrationsprojekt mitmachen: Seit der Grundung der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl (EGKS) und der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 1950er Jahren stehen der Gemeinsame Markt und die sukzessive Annaherung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten auf der Agenda. Die Europaische Union als Wirtschaftsunion ist daher Ausgangspunkt und zugleich Kernstuck der europaischen Einigung im Rahmen eines umfassenden Integrationsprozesses. Wahrend die EGKS zunachst sechs Mitgliedslander hatte, gehoren der Europaischen Union 56 Jahre spater 27 Mitgliedslander an. Aus einer reinen Wirtschaftsunion ist eine politische Union mit umfassenden Regelungsbefugnissen entstanden — auch wenn die politische und soziale Integration weit weniger fortgeschritten ist als die wirtschaftliche (vgl. Bornschier 2000; Kirchner 2005; Pfetsch 2005; Wagener et al. 2006).
Swiss Political Science Review | 2004
Jörg Faust; Johannes Marx
Archive | 2008
Johannes Marx; Andreas Frings
Zeitschrift für Politische Theorie | 2015
Johannes Marx; Christine Tiefensee