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Dive into the research topics where Jörg Vögele is active.

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Featured researches published by Jörg Vögele.


Archive | 2017

Kindheit, Krankheit, Krieg. Kinder und Jugendliche in psychiatrischen Einrichtungen des Rheinlandes nach 1945

Silke Fehlemann; Frank Sparing; Jörg Vögele

Seit einigen Jahren steht das Thema Kindheit in der Nachkriegszeit auf der Agenda der Geschichtswissenschaft. Angeregt wurde die Forschung u. a. dadurch, dass viele der im Krieg geborenen Kinder im Alter plotzlich erhebliche psychische Beschwerden bekamen, die schlieslich auf erlittene Traumata aus der Kriegs- und Nachkriegszeit zuruckgefuhrt wurden. Die Patientenakten der Rheinischen Landesklinik fur Jugendpsychiatrie aus den Jahren 1945 bis 1952 geben einen Einblick in Diagnostik, Behandlung und Pflege erheblich kriegsgeschadigter Kinder und Jugendlicher. Bei den hier vorgestellten Kindern wurden die erlittenen Kriegserfahrungen nicht in einem kausalen Zusammenhang mit ihren Erkrankungen gesehen. Kriegsgewalt und ihre Folgen in destabilisierten und dezimierten Familien haben offenbar zum Alltag vieler dieser Kinder gehort, doch die Kinder- und Jugendpsychiatrie konnte in diesen Jahren keine Hilfe bieten.


Archive | 2016

Epidemien und Pandemien in historischer Perspektive

Jörg Vögele; Ulrich Koppitz; Hideharu Umehara

Seuchenzüge treten definitionsgemäß in Intervallen auf. Da ihre Ätiologie und Epidemiologie im Vorfeld zunächst meist mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, werden historische Denkweisen und Analogien herangezogen, um Seuchengefahren zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu treffen. Die zugrunde liegenden Traditionen lassen sich teilweise über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte zurück verfolgen.


Food & History | 2014

Artificial Infant Nutrition in the Context of Science and Economy in the Late Nineteenth and Early Twentieth Centuries

Jörg Vögele; Michael Martin; Luisa Rittershaus

The interrelation of medical research and industrial production was an essential prerequisite for the development of “artificial infant nutrition.” Basic research in medicine and chemistry led to the analysis of breast milk and its significance for the healthy development of infants. At the same time, an adequate substitute had to be provided for mothers who could not breastfeed. The intensified research was also a reaction to the changing social conditions during industrialization and urbanization. Changes in demand corresponded to the development of the food industry that was able to meet the needs of urban consumers for products that could be transported, stored, and easily prepared. The complex processes that led to the introduction of infant formula are analysed in this paper with reference to theoretical approaches of innovation research. This includes a focus on selected actors (Justus von Liebig, Henri Nestle, Philipp Biedert) and their motivation as well as regarding the conditions under which th...


Archive | 2009

Der Mensch als volkswirtschaftliches Kapital. Theorie und Praxis ökonomischer Be- und Entwertung von Bevölkerungsgruppen

Thorsten Halling; Julia Schäfer; Jörg Vögele

Im Jahr 2004 kurte eine Jury aus Sprachkritikern den Begriff ›Humankapital‹ zum ›Unwort des Jahres‹. Gerugt wurde, dass sich der Gebrauch dieses Wortes aus der Wirtschaftsfachsprache zunehmend auch in nichtfachlichen Bereichen ausbreite und damit die primar okonomische Bewertung aller denkbaren Lebensbezuge fordere. Der Mensch werde damit zu einer nur noch okonomisch interessanten Grose degradiert. In der aktuellen offentlichen Diskussion entstand dann der Eindruck, als ob der Begriff Humankapital eine Erfindung profitversessener Neoliberalisten aus den 1990er Jahren sei. Doch es handelt sich um einen Begriff mit Vergangenheit: Im 17. und 18. Jahrhundert galt die Grose der Bevolkerung als wichtiger Indikator fur die militarische Macht eines Staates und zugleich als Anhaltspunkt fur die okonomische Planung und damit zur Vermeidung von Armut. Im Zuge der Industrialisierung interessierte Okonomen, Politiker und Mediziner schon bald nicht mehr allein die Menge sondern auch die Qualitat der Bevolkerung. Im industriellen Arbeitsprozess wurde nun auch der Mensch als Produktionsfaktor betrachtet.


Archive | 2007

Zur Entwicklung der Todesursachenstatistik in Preußen im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Robert Lee; Michael C. Schneider; Jörg Vögele

Zu den zentralen Aufgaben jeder Bevolkerungsstatistik zahlt die Erfassung der Todesursachen. In Deutschland reicht dieses Interesse zum Teil weit in die Zeit vor der Grundung der ersten Statistischen Bureaus zuruck, blieb aber lange wenig systematisch und vor allem auch wenig einheitlich. Dieser Beitrag verfolgt die Frage, wie sich im grosten Territorialstaat des spateren Deutschen Reiches, Preusen, die Todesursachenstatistik entfaltet hat und wie sich diese im Vergleich zu anderen deutschen Staaten entwickelte. Ferner wird gefragt, wie sich diese vom Preusischen Statistischen Bureau organisierte Statistik zur reichsweiten Gesundheitspolitik seit den 1870-er Jahren verhielt, die im Kaiserlichen Gesundheitsamt organisatorisch verortet worden war.1


Archive | 2007

Arbeits- und Erwerbsfähigkeit und das Recht auf Leben. Der >Wert des Menschen< in der Psychiatrie nach dem Ersten Weltkrieg

Thorsten Halling; Moritz Liebe; Julia Schäfer; Jörg Vögele

Der Erste Weltkrieg gilt als entscheidender Katalysator fur die national- und gesellschaftspolitische Radikalisierung der 1920-er und 1930-er Jahre vor allem in Deutschland. Zwei Millionen Gefallene, d.h. insgesamt 15 % der Eingezogen, der Tod von ungefahr einem Funftel der Offiziere schon 19151 und 313.000 wegen neurologischer Erkrankungen behandelte Soldaten2 pragten die Vorstellungen einer kontraselektorischen Wirkung des Krieges: „Die Besten blieben im Felde“. Latent vorhandene Degenerationsangste und die damit verbundenen, seit dem spaten 19. Jahrhundert entwickelten sozial- und rassenhygienischen Konzepte, erhielten nun einen enormen Einfluss auf die Bevolkerungspolitik nach 1918. Zugleich waren unter den Ausnahmebedingungen des Krieges bis dahin allenfalls theoretisch erorterte und in sanktionierten Einzelfallen realisierte bevolkerungspolitische Masnahmen nun in einer Art „Feldversuch“ erprobt worden. Vor dem Hintergrund des Hungersterbens in der Psychiatrie im Ersten Weltkrieg, der Debatten um die Sterilisation und Totung geistig behinderter Menschen und der weiterhin prekaren wirtschaftlichen Lage der psychiatrischen Anstalten, diskutiert der Beitrag die stark von okonomischen Argumenten gepragte Neuausrichtung psychiatrischer Anstaltskonzepte innerhalb des bislang in dieser Hinsicht kaum untersuchten innerwissenschaftlichen Diskurses in den psychiatrischen Fachzeitschriften in der Fruhphase der Weimarer Republik.


Archive | 2006

Medizin und Bevölkerungswissenschaften im Nationalsozialismus

Wolfgang Woelk; Jörg Vögele

Die Geschichte verschiedener Wissenschaften im Nationalsozialismus war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Mittlerweile liegen auch fur das Forschungsfeld „Bevolkerung“ detailliertere Einblicke in die Bezugsdisziplinen Rechtswissenschaften,2 Geographie,3 Soziologie,4 sozialwissenschaftliche Raumforschung5, Nationalokonomie6 oder in die Funktion der „Volksforschung“ innerhalb der Geschichtswissenschaft7 vor. Diese Bilanz gilt, allerdings schon fur einen etwas langeren Zeitraum, fur die Rolle der Medizin im Nationalsozialismus.8 Es ist unbestritten, das die Medizin nach 1933 zu einer der wichtigsten Wissenschaften in der Umsetzung der nationalsozialistischen Rassen- und Vernichtungspolitik wurde. Auch auf die Bevolkerungswissenschaften im allgemeinen und die Bevolkerungspolitik im besonderen ubten die Mediziner starken Einflus aus. Zu untersuchen ist aber, und dies ist der Ansatz dieses Beitrages, wie es zu dieser Einflusnahme und zu einer solchen Machtposition der Medizin kommen konnte und welche Auswirkungen dies auf die Bevolkerungswissenschaften hatte.


Archive | 2005

Volk, Volkskörper, Volkswirtschaft — Bevölkerungsfragen in Forschung und Lehre von Nationalökonomie und Medizin —

Thorsten Halling; Julia Schäfer; Jörg Vögele

Der okonomische „Wert des Menschen“ ist eine der zentralen Fragen der Bevolkerungsforschung in Geschichte und Gegenwart. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird diese Frage implizit oder explizit in vielen wissenschaftlichen Arbeiten thematisiert, die sich mit dem Konstrukt „Bevolkerung“ auseinandersetzen. Eine besonders bedeutende Bezugsdisziplin der Bevolkerungswissenschaften war zunachst die Nationalokonomie, bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert drangen jedoch bereits andere Disziplinen, vor allem Medizin und Biologie, in den Bevolkerungsdiskurs ein und gewannen zunehmend an Deutungsmacht. Paradigmenwechsel sowohl innerhalb der Nationalokonomie — von der „Bevolkerungslehre“ zur Produktivitatsentwicklung — als auch innerhalb der Bevolkerungsforschung — vom neomalthusianischen Uberbevolkerungskonzept zum Bedrohungsszenario eines Geburtenruckgangs — veranderten die Debatte uber den „Wert des Menschen“ nach der Jahrhundertwende grundlegend.


Social History of Medicine | 1994

Urban infant mortality in Imperial Germany.

Jörg Vögele


Archive | 2005

Facing Illness in Troubled Times: Health in Europe in the Interwar Years

Iris Borowy; Wolf Gruner; Robert Lee; Thorsten Halling; Julia Schäfer; Jörg Vögele; Paul Weindling; Martin Gorsky; Bernard Harris; Hana Mašova; Petr Svobodny; Lion Murard; Esteban Rodriguez-Ocana; Željko Dugac; Patrick Zylberman; Sylvelyn Hahner-Rombach; Emilio Quevedo; Nadav Davidovitch; Shifra Shvarts

Collaboration


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Silke Fehlemann

University of Düsseldorf

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Ulrich Koppitz

University of Düsseldorf

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Robert Lee

University of Liverpool

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Frank Sparing

University of Düsseldorf

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Bernard Harris

University of Southampton

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Paul Weindling

Oxford Brookes University

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