Katharina van Elten
Ruhr University Bochum
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Featured researches published by Katharina van Elten.
Zeitschrift für Politikwissenschaft | 2016
Katharina van Elten
ZusammenfassungStärkere Verteilungs- und Statuskonflikte zwischen verschiedenen Ärztegruppen werden auch in die selbstverwalteten Körperschaften hinein getragen. Katharina van Elten zeigt, dass die Ärztekammern aufgrund des pluralisierten Rollenverständnisses ihrer Mitglieder weniger Integrationsprobleme haben als die Kassenärztlichen Vereinigungen. Deren Schwerpunkt in der Honorarpolitik inspiriert immer mehr Mitgliedsgruppen zum Voice, bis hin zu Putschen an der Führungsspitze. Solche Konflikte mögen teilweise auch vom Gesetzgeber forciert sein, um gesundheitspolitische Entscheidungen leichter durchsetzen zu können.AbstractThe medical profession in Germany is entangled in conflicts about money and status. Even mandatory organisations are affected. Katharina van Elten argues that professional chambers can deal with this better than medical associations that hand out money. Doctors within professional chambers have manifold roles whereas medical associations focus on revenue. Government might fuel those conflicts to enforce decisions more easily.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Wie legitimieren sich Kammern mit Pflichtmitgliedschaft? Welche Legitimationsanforderungen werden an die funktionale Selbstverwaltung gestellt, auf welchen verschiedenen Ebenen finden Legitimationsprozesse statt und wie lasst sich Legitimitat erfassen? In diesem Kapitel soll zunachst eine Klarung des Legitimitatsbegriffs vorgenommen und geklart werden, welche Aspekte der Legitimitat im Kontext der Selbstverwaltung diskutiert werden (und werden konnen). Daran anschliesend erfolgen Uberlegungen zu einer konzeptuellen Strukturierung von Legitimitat im empirischen Kontext.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Um einen Uberblick uber das gegenwartige Kammersystem und die bestehenden Wirtschafts- und Berufskammern zu erhalten, werden im Folgenden die zentralen Entwicklungspfade der Selbstverwaltung nachgezeichnet und die wichtigsten Strukturmerkmale skizziert. Dabei wird zunachst auf die Historie des Kammerwesens eingegangen, um alsdann die heutigen Strukturen der ausgewahlten Kammern zu portraitieren.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Neben den funktionalen Strukturen, Aufgaben und Herausforderungen an die Kammern stellen die Organisationen der funktionalen Selbstverwaltung auch institutionelle Rahmen fur professionelle Gemeinschaften dar. Solche spezifischen Vorstellungen einer professionellen Gemeinschaft lassen sich fur alle drei untersuchten Kammertypen identifizieren. Die Verbindung von Organisations- und Professionsidentitat werden im Folgenden in ihrer Entwicklung und Auspragung dargestellt.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Neben den Narrativen, welche die Unterstutzung der Selbstverwaltung begrunden, konnen auch kritische Erzahlungen identifiziert werden, die sich in Anzahl und Intensitat unter den Kammern unterscheiden. Interessanterweise weichen die Erzahlungen allerdings zwischen Wirtschaftskammern und Arztekammern stark voneinander ab. Hier gruppieren sich die Kammern also anders als bei den legitimierenden Erzahlungen.
Archive | 2018
Katharina van Elten
In den vorgestellten Mustern von Exit und Voice sowie dem Umgang mit Kritik ist deutlich geworden, dass eine unterschiedliche Anzahl von Spannungslinien in den Kammern zu identifizieren sind, die aber auch unterschiedliche Auswirkungen auf die Legitimation oder Delegitimation der jeweiligen Kammer haben. Den spezifischen Konfliktlinien soll sich im Folgenden detailliert gewidmet werden um letztlich auch der Frage nach zu gehen, inwiefern sich die Mitgliedschaftsstruktur als distinktes Merkmal der Kammertypen auf die Legitimation und die Anfalligkeit von Dissens auswirkt.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Exit und Voice werden in erster Linie als Instrumente von Organisationsmitgliedern betrachtet, die auf unerwunschte Entwicklungen reagieren. Im Gegensatz zu den vorgestellten Motiven in den Narrativen der Delegitimation geht es dabei also in erster Linie um Handlungsstrategien der Mitglieder. Formen von Exit sind in der pflichtmitgliedschaftlichen Selbstverwaltung der Austritt aus den angeschlossenen freiwilligen Organisationen wie den Innungen, aber auch die formale (aber unwirksame) einseitige Kundigung der Pflichtmitgliedschaft unter Verweigerung der Beitragszahlung.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Die vorliegende Studie befasste sich mit einem Vergleich der Sinngebung der berufsstandischen und wirtschaftlichen Selbstverwaltung aus Binnenperspektive. Ausgangspunkt war der Befund, dass die funktionale Selbstverwaltung als ‚alte‘ Form der Self-Governance bisher trotz ihrer umfassenden Mitgliedschaft und wichtigem Stellenwert hinsichtlich Regulierungs- und Verwaltungsleistungen kaum Beachtung gefunden haben. Des Weiteren hat sich in den letzten Jahren ein massiver Anpassungsdruck auf die Kammern ergeben, der durch Akteure der EU, nationale Politik und unzufriedene Mitglieder entstanden ist und den institutionellen Konsens der Selbstverwaltung unter Druck gesetzt hat.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Die dargestellten Legitimitatskonzepte ermoglichen es, die Selbstverwaltung als Organisation und als politisches System zu analysieren. Sie ermoglichen eine Identifizierung der Legitimationsobjekte und der Unterstutzungsarten. Allerdings kann mittels dieser Heuristik zunachst keine Aussage uber die eigentlichen Quellen der Unterstutzung getroffen werden.
Archive | 2018
Katharina van Elten
Die Arbeit beruht auf einem fallstudienbasierten qualitativen Studiendesign. Ausgangspunkt ist dabei die Studie zur Legitimitat der handwerklichen Selbstverwaltung, d. h., es handelt sich um eine Sekundaranalyse des vorliegenden empirischen Materials zu einem bestimmten Fall funktionaler Selbstverwaltung, der einem Vergleich mit divergierenden Kammertypen unterzogen wird, um so weitergehende Erkenntnisse zur Legitimation assoziativer Self-Governance zu gewinnen. Ein fallstudienbasierter Ansatz bietet sich hier auch deshalb an, da diese besonders fur die Theoriegenese und -modifikation gewinnbringend sind und die Moglichkeit bieten, deskriptive und kausale Schlussfolgerungen zu validieren (Blatter et al. 2007: 125).