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Featured researches published by Klaus Boers.


European Journal of Criminology | 2010

Explaining the development of adolescent violent delinquency

Klaus Boers; Jost Reinecke; Daniel Seddig; Luca Mariotti

The etiological aspects of a structural dynamic model of delinquent development are analysed with the first five waves (age 13 to 17) of the German prospective panel study Crime in the Modern City, carried out since 2002 in Duisburg. By applying a combined Markov and growth curve model, the developments of structural explanatory factors and self-reported violent delinquency and their reciprocal as well as direct and indirect relations could be examined within one statistical model. Social macro-structure was considered within the notion of a wider social milieu, with social value orientations as the subjective component. The longitudinal analysis confirmed the conceptual distinction between distal and proximate structural factors: distal hedonistic value orientations marked the strongest pathway to violent delinquency via proximate pro-violent peer attachment and pro-violent norms. Although school bonds and parental education style were not of greater importance here, they nevertheless mediated a pathway into conformity with traditional value orientations as the structural background. A latent class growth analysis reproduced a by-now common pattern of six delinquency trajectories.


Archive | 1991

Do People Really Want Punishment? On the Relationship between Acceptance of Restitution, Needs for Punishment, and Fear of Crime

Klaus Boers; Klaus Sessar

In modern societies the violation of personal values (personal property, health, honor, liberty) is widely regarded as a violation of social values. While personal values are primarily protected by civil law, criminal law with its penalties is supposed to defend the same values inasmuch as they are defined to be of social relevance. This distinction, of course, is not obvious. In early Germanic and Frankish law the concept of negative sanctions covered both restitution and vengeance, restitution predominating over and even superseding vengeance (Schafer, 1968; Schmidt, 1965).


Archive | 1997

Kriminalitätseinstellungen, soziale Milieus und sozialer Umbruch

Klaus Boers; Peter Kurz

Etwa ein bis zwei Jahre nach der Wende und spatestens seit den Wahlkampfen im Jahre 1994 begannen die Kriminalitat und die Kriminalitatsfurcht in der offentlichen Diskussion eine herausragende Rolle zu spielen. Wie so oft, wenn viel uber Kriminalitat geredet wird, haben nicht so sehr differenzierende Beurteilungen, sondern Dramatisierungen und Vereinfachungen Konjunktur. So sind „Kriminalitat“, „Strafbedurfnisse“ und insbesondere das „Unsicherheitsgefuhl in der Bevolkerung“ zentrale Elemente im Begrundungsmuster einer konservativen Kriminalpolitik, das im wesentlichen wie folgt lautet: Die Bevolkerung und insbesondere die Opfer von Straftaten seien uber die wachsende Kriminalitat beunruhigt und verlangten deshalb nach harteren Strafen. Hierauf musse die Politik reagieren. Durch eine konsequentere Strafverfolgung konne die Kriminalitat gesenkt und ein Ruckgang der Kriminalitatsfurcht herbeigefuhrt werden (siehe z. B. CDU 1993; Kanther 1993). Das Kriminalitatsthema ist freilich schon seit langerem keine Domane konservativer Politik mehr. Es steht inzwischen auch bei Sozialdemokraten und Liberalen — bei den GRUNEN bleibt die weitere Entwicklung noch abzuwarten — ganz oben auf der politischen Agenda, naturlich mit im einzelnen unterschiedlichen Positionen. So wird zum Beispiel die Massenkriminalitat in weiten Bereichen fur nicht mehr bekampfbar gehalten und eine starkere Verfolgung der sog. sozialen, d. h. Ungleichheitsverhaltnisse reproduzierenden Kriminalitat, wie (familiare) Gewalt- oder Wirtschaftsdelikte, gefordert (SPD 1993; Bull 1994). Aber fur wohl alle Kriminalpolitiker steht insbesondere die Kriminalitatsfurcht im Mittelpunkt des „neuen“ Kriminalitatsbewustseins. Vor allem ihretwegen sollen neue Mittel der kommunalen und polizeilichen Pravention zum Einsatz kommen (z. B. die burgernahe, gemeinwesenorientierte Polizeiarbeit), um den Burgern ein starkeres Gefuhl der Sicherheit vermitteln zu konnen.


Archive | 2009

Delinquenz im Lebensverlauf

Klaus Boers

Die krimologische Langsschnittforschung stellt nicht nur eines der altesten und umfangreichsten Forschungsgebiete der Kriminologie dar, sie ist aus nahe liegenden Grunden auch eines der bedeutendsten kriminologischen Forschungsfelder: Es geht um nicht weniger als die Entwicklungsformen und Entstehungsbedingungen der Kriminalitat sowie die Auswirkungen sozialer Kontrollinterventionen im Lebensverlauf derselben Personen. Die Anfange der kriminologischen Langsschnittforschung liegen in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts mit wiederholt durchgefuhrten Untersuchungen von Kontrastgruppen delinquenter und nichtdelinquenter Jugendlicher in St. Louis (Robins 1966), Cambridge, Massachusetts (McCord et al. 1959) und insbesondere mit der Crime and Causation Study des Ehepaares Glueck (Glueck u. Glueck 1950), die ebenfalls in Massachusetts durchgefuhrt wurde. Auch die erste deutsche kriminologische Langsschnittstudie, die Mitte der 60er Jahre begonnene Tubinger Jungtatervergleichsuntersuchung, folgte einem solchen Forschungsdesign mit Jungerwachsenen (Goppinger 1983).


Archive | 2003

Fear of Violent Crime

Klaus Boers

Fear of crime means fear of violence and sex offences. It is a phenomenon that receives a great deal of attention in international criminological and crime policy debate. The first time it came to be considered a problem and a subject of study was in the United States in the 1960s (see Boers, 1991:15-39; Ferraro, 1995:1-5). The American example is also particularly apt for depicting the domestic political discussions dominating public awareness in the 1960s and 1970s in Western Europe as well. These had a major impact on the emerging interest in this topic at that time. As a result, the history of the fear of crime is also, above all, a history of politics (Lee, 1999).


Internationales Handbuch der Gewaltforschung | 2002

Furcht vor Gewaltkriminalität

Klaus Boers

Furcht vor Kriminalitat bedeutet Furcht vor Gewalt- und Sexualdelikten. In der internationalen kriminologischen wie kriminalpolitischen Diskussion ist die Kriminalitatsfurcht ein vielbedachtes Phanomen, das erstmalig in den sechziger Jahren in den USA problematisiert und erforscht wurde (vgl. Boers 1991: 15– Ferraro 1995: 1–5). Insbesondere am amerikanischen Beispiel lassen sich auch jene innenpolitischen Auseinandersetzungen nachzeichnen, die in den sechziger und siebziger Jahren in den USA wie in Westeuropa das offentliche Bewusstsein beherrschten und das damals aufkommende Interesse an dieser Thematik ganz wesentlich beeinflussten. Die Geschichte der Kriminalitatsfurcht ist deshalb vor allem auch eine politische Geschichte (Lee 1999).


Geschlecht, Gewalt, Gesellschaft | 2003

Wertorientierungen und Jugenddelinquenz

Klaus Boers; Andreas Pöge

Es ist nicht neu, dass man trotz der offentlichen Dauerdiskussion uber die „wachsende“ Jugendgewalt und obwohl die Jugendkriminalitat und kriminelle Karrieren seit mehr als einem halben Jahrhundert weltweit im Zentrum der kriminologischen Theoriebildung und empirischen Forschung stehen, noch immer so ganz Genaues nicht weis. Insbesondere in Deutschland kennen wir nicht einmal das Ausmas und die Intensitat der Jugendkriminalitat aus regelmasigen und fur das ganze Land reprasentativen Dunkelfeldbefragungen. Immerhin wissen wir aus (vor allem internationalen) Lebensverlauf- und Karrierestudien doch zumindest einiges von dem, was keine oder nur geringe Bedeutung zu haben scheint. So ergibt sich aus den die Forschung bislang dominierenden atiologischen Bemuhungen um die Kriminalitatsursachen, dass entgegen vielfaltigen Erwartungen nicht biologische oder personliche, sondern wenn schon, dann eher soziale, also familiare, schulische und berufliche Faktoren bedeutsam sind. Hingegen sind die spatestens mit dem Labeling Approach immer wieder vermuteten negativen Effekte polizeilicher und justizieller Kontrollinterventionen kaum untersucht worden. Wo dies geschah, pragten meist polizeiliche Registrierungs- oder Verurteilungskarrieren, nicht jedoch personliche oder soziale Defizitkarrieren das Bild. Aber dies sind bislang nur unvollstandige empirische Hinweise — in fur unsere uberlieferten Kausalvorstellungen immerhin unerwartete Richtungen (Zum Ganzen: Benson 2002; Boers 2003). Es gibt jedenfalls kaum Langsschnittstudien, die sowohl das Dunkel- als auch das Hellfeld berucksichtigen und damit die kriminologisch uberaus bedeutsamen Wechselbeziehungen zwischen lebensweltlichem Verhalten und formeller Sozialkontrolle beobachten konnen.1 Und es existiert bislang keine abgeschlossene Langsschnittstudie, die diese Wechselbeziehungen im Kontext modernisierter Sozialstrukturen untersucht. Danach sind nicht nur (vertikale) soziale und okonomische Ungleichheiten, sondern vor allem auch die horizontale gesellschaftliche Differenzierung anhand von Wertorientierungen und Lebensstilen (im Hinblick auf die Herausbildung unterschiedlicher sozialer Milieus) zu berucksichtigen.


Archive | 1997

Sozialer Umbruch, Modernisierungsrisiken und Kriminalität

Klaus Boers

Schon bald nach der Wende sind die Kriminalitat und die Kriminalitatsfurcht in den neuen Bundeslandern sprunghaft angestiegen und haben sich seitdem auf recht hohem Niveau stabilisiert1. Kriminalitat und Unsicherheitsgefuhle sind offenbar, genauso wie die Arbeitslosigkeit oder Armut, typische Risiken sozialer Umbruchs- und Modernisierungsprozesse, vor allem dann, wenn diese mit hohem Tempo nachholend erfolgen. Erschwerend kommt hinzu, das das neue Deutschland nicht wie die alte Bundesrepublik von reichen Wohlfahrtsstaaten mit einer nach Osten geschlossenen Grenze umgeben ist, sondern sich seit 1989 in einer vollig veranderten geopolitischen Situation befindet. Das vormals durch die Politik autoritativer Regimes verdeckte Wohlstandsgeffalle zu den ostlichen Nachbarn wurde nach Offnung der Grenzen praktisch bedeutsam. Statt der erhofften zugigen Entwicklung neuer Markte im Osten mus sich die neue bundesdeutsche Gesellschaft noch immer mit den zunachst unterschatzten Kosten und Problemen des Aufbaus im Osten sowie mit dem Erwartungsdruck sozial marginalisierter Einwanderer vor allem aus Ost- und Sudosteuropa auseinandersetzen.


Archive | 1997

Sozialer Umbruch und Kriminalität in Mittel- und Osteuropa

Klaus Boers

Der soziale Umbruch in Mittel- und Osteuropa hat im Bereich der sozialwissenschaftlichen und kriminologischen Forschung zwei Prozesse in Gang gesetzt, die auch auf dieser Tagung eine grose Rolle gespielt haben:


European Journal of Criminology | 2017

Crime, crime control and criminology in Germany:

Klaus Boers; Christian Walburg; Kristina Kanz

This article provides an overview of the situation of crime, crime control and criminology in Germany. Official crime data, victimization studies and self-reported delinquency studies consistently indicate that crime rates have been rather low in recent years, and that the amount of crime has decreased in recent years with respect to violent as well as most non-violent offences. In contrast, increasing right-wing extremist violence and Islamist terrorism are a cause for concern. After a long decline, fear of crime has recently started to increase again for certain offences such as burglary. An increase in punitive attitudes or punishment styles cannot generally be observed, and the prison rate is comparatively low. The situation of criminology in Germany is ambivalent: on the one hand, promising research is being conducted; on the other hand, the implementation of criminology within universities has been cut back.

Collaboration


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Gunhild Korfes

Humboldt University of Berlin

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Maike Meyer

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Ralf Bohnsack

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