Maren Lickhardt
Folkwang University of the Arts
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Publication
Featured researches published by Maren Lickhardt.
POP | 2017
Maren Lickhardt
Z ufällig halte ich das »Journal Frankfurt« in den Händen. Ein Relikt aus vergangener Zeit, ein materielles, auf Papier gedrucktes Programm von 32 Fernsehsendern vom 2. Juni 2017. Obwohl ich als ehemalige Fernsehsüchtige seit etwa einem halben Jahr kein TV mehr gesehen habe, erkenne ich natürlich noch alles wieder. Kann man aber nun noch oder wieder ohne Netflix leben? Man könnte – vielleicht – dank Tele 5, Pro 7 und eines ausgefeilten Plans, wann umgeschaltet werden sollte. Zwischen 12 und 18 Uhr laufen auf den 32 Sendern grob folgende Formate: Nachrichten; Nachrichtenmagazine; Unterhaltungsshows; Doku-Fiktion oder Scripted-Reality-Shows; Serien, die nach Kitsch und/oder Heimeligkeit und deutscher Eigenproduktion klingen; Dokumentationen und Reportagen; Lokalsendungen; Sportübertragungen; Zeichentrickserien; politische Talkrunden; Teleshopping; Spielfilme und die vermaledeiten Zoosendungen »Nashorn, Zebra & Co« (BR), »Elefant, Tiger & Co« (MDR). Ich lehne mich sicherlich nicht sehr weit aus dem Fenster, wenn ich vermute, dass vor allem Kinder und Rentner am Nachmittag fernsehen. Beim Stichwort ›Arbeitslosen-TV‹ wäre ich weit vorsichtiger, es sei denn, man geht von der plausiblen Annahme aus, dass Arbeitslosigkeit unter den besten Geschmäckern vorkommen kann. Denn auf mich macht es den Eindruck, als sei das Programm aktuell etwas vielschichtiger als in den späten 90er und frühen Nullerjahren. Abgesehen davon, dass es mehr Sender gibt, scheinen sie auch auf unterschiedlichere Konzepte zu setzen als zu meiner Schulund t V
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2014
Maren Lickhardt
By analysing John Kennedy Toole’s novel A Confederacy of Dunces it will be shown how the actualisation of the pre-modern genre of the picaresque in the USA of the sixties serves as an extensive and complex cultural critique. The novel combines the satirical and picaresque traditions with a postmodern tone that is simultaneously highly critical, subversive and reflexive, it also relativises itself to its own blind spot. Additionally, the activation of the reader appears simultaneously picaresque and postmodern, a result of the aforementioned pre and postmodern styles.
Archive | 2014
Maren Lickhardt
Der Erste Weltkrieg hatte Deutschland fast 200 Mrd. Mark gekostet. Finanziert wurde dies durch inflationstrachtige Masnahmen: Im Vertrauen auf den Sieg hatten weite Teile der deutschen Bevolkerung ihr Vermogen in Kriegsanleihen investiert. England und die USA dagegen hatten im Wesentlichen auf ihre Haushaltsmittel und Steuererhohungen gesetzt. Die Kalkulation mit dem Sieg war ohnehin fragwurdig und einer Konstellation aus blindem Enthusiasmus und effizienter Propaganda entsprungen, die die Moglichkeit einer Niederlage ausgeblendet hatte. Doch waren bereits wahrend des Krieges die Anleihen schon sehr bald nicht mehr durch Gold gedeckt. Da die Regierung schon im ersten Kriegsjahr nicht mehr zur Einlosung von Papiergeld in Gold verpflichtet war (Fergusson 2011, 42) und die deutsche Borse im Krieg geschlossen blieb, waren die Auswirkungen der Kriegsfinanzierung zunachst nicht direkt spurbar.
Archive | 2013
Hartmut Böhme; Andreas Bähr; Olaf Briese; Petra Tallafuss-Koch; Hans Jörg Schmidt; Dirk Kretzschmar; Marcus M. Payk; Bernd-A. Rusinek; Christer Petersen; Clemens Knobloch; Martin Jörg Schäfer; Maren Lickhardt; Niels Werber
Zusammenfassung Man kann eine »Kulturgeschichte der Angst« kaum epochal ordnen. Bildet die Sattelzeit um 1800 hinsichtlich der Angst wirklich einen Epocheneinschnitt? Wird dies bejaht, so folgt man Parametern, die mit der Geschichte der Modernisierung verbunden sind: Werden die traditionalen von funktional differenzierten Gesellschaften systemisch unterschieden, dann ist 1800 ein Epochendatum, das auch für die Geschichte der Angst gelten muss. Wir werden zeigen, dass diese Annahme berechtigt ist. Dennoch ist dieser von Niklas Luhmann inspirierte Ansatz hinsichtlich der Geschichte von Gefühlen nur bedingt ein probater Weg; und er ist aussichtsreich eher für die Liebe als für die Angst, eher für die Sympathie als für die Wut. Sofern sich in der Moderne neue Felder der Angst und vielleicht auch neue Angsttypen ausmachen lassen, so gilt dennoch das, was eine der großen Entdeckungen Sigmund Freuds war, nämlich der Erhaltungssatz psychischer Energien.
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2012
Maren Lickhardt
The following article discusses modes of narration in Musil’s novel The Man Without Qualities. It is shown that the narrator in Musil’s novel seems to be quite impotent with respect to the setting which unfolds of its own volition. The story has not only no need for the narrator as its creator, it outperforms the narrator by its own power of self-creation ostentatiously. Contingent history has taken possession of the construction of the story so that the setting has become self-actuating while the narrator has ceased to motivate, justify or originate it. He has in a post-sovereign manner confined himself to observe and analyse what happens. Entitling external determinants to come into effect, post-sovereignty in Musil’s text goes along with an inductive, anti-ideological, critical and reflexive mode of narration. These modes of narrating provoke consequences for the setting as well, reflecting the post-sovereignty for instance by means of the semantics of social insects.
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2012
Maren Lickhardt
Beyond general scepticism regarding something like a vivid ›meaning‹ of words there are enormous difficulties in defining, fixing, paraphrasing or describing what ›Angst‹ means, implies, makes etc. This is the more remarkable since ›Angst‹ seems to be a current term in ecomomic, political and social contexts. Not only since 9/11 this linguistic phenomenon can be regarded as a creative and forming factor of collective atmosphere or reality. But how can something that is quite unseizable entail those powerful results in social life? By focussing the literary handling of ›Angst‹ (Stefan Zweig, Edgar Allan Poe, Alfred Döblin) in the following article this cultural shift mechanism might become clearer. The semantics of ›Angst‹ in its connection with bio-physical or medical concepts will be analysed with regard to theories of Roman Ingarden and Wolfgang Iser to show how ›Angst‹ can be represented and evoked by narrative orchestration.
Archive | 2011
Niels Werber; Maren Lickhardt
Archive | 2009
Maren Lickhardt
POP | 2018
Maren Lickhardt
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik | 2014
Maren Lickhardt