Network


Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.

Hotspot


Dive into the research topics where Marianne Braig is active.

Publication


Featured researches published by Marianne Braig.


Archive | 2008

Das politische System Mexikos

Marianne Braig; Markus-Michael Müller

Als sich am 1.1.1994, genau an dem Tag, als das nordamerikanische Feihandelsabkommen (NAFTA) in Kraft trat, im sudlichen mexikanischen Bundesstaat Chiapas indianische Bevolkerungsgruppen gegen die mexikanische Regierung erhoben, war dies ein weithin deutliches Zeichen, dass auch in Mexiko das Regieren des Staates nur in begrenzter Reichweite stattfindet. Dabei hatte es viele Jahre so ausgesehen, als ob das politische Regime, welches uber 70 Jahre an der Macht war, das Land im Griff hatte. Geht man jedoch weiter in die Geschichte zuruck, so wird deutlich, vor was fur eine schwierige Aufgabe die Sieger der Mexikanischen Revolution gestellt worden waren. So war bereits das zum spanischen Kolonialreich gehorende Territorium nur partiell vom kolonialen Verwaltungsapparat durch-drungen worden. Die politische Kohasion wurde in den Augen viele Historiker weniger von einem zentralisierten politischen Herrschaftsapparat aus gewahrleistet, sondern war das Ergebnis eines network of interests, welches die verschiedenen Regionen untereinander und mit dem Zentrum (Mexiko-Stadt) verband. Dieses Interessensnetzwerk bestand auch nach der Unabhangigkeit im Jahre 1821 fort, gelang es doch auch danach nicht, eine das gesamte Land durchdringende staatliche Zentralmacht zu konstituieren. Wesentlich hierfur durfte in den ersten Jahrzehnten die grose politische Instabilitat gewesen sein, von der diese Periode gepragt war. Sie manifestierte sich in: der Errichtung und dem Sturz eines mexikanischen Kaiserreichs unter Augustin de Iturbide (1822–1823); den burgerkriegsahnlichen Auseinandersetzungen zwischen Liberalen und Konservativen, dutzenden von Regierungswechseln; im Krieg zwischen den USA und Mexiko (1846–1848), welcher mit dem Verlust der Halfte des mexikanischen Territoriums an die USA endete;


Revista Mexicana de Ciencias Políticas y Sociales | 2015

Desigualdades sociales e interdependencias globales en América Latina: una valoración provisional

Marianne Braig; Sérgio Costa; Barbara Göbel

The following working paper lays out the baseline from which the research approach of the research network desiguALdades.net was developed. Starting from diverse social inequality phenomena in Latin America, the network seeks to underline the multidimensionality of inequalities and their transregional interdependencies, taking a synchronic as well as a diachronic perspective into account. . It thereby draws, first, on the discourse on global approaches to the study of inequalities, particularly world system approaches and transnationalism. Secondly, it is based on a critical examination of key concepts (like figuration and regime). Lastly, it seeks to link these to subjects and areas, especially the environmental dimension, that until now have received little consideration in research on inequalities.


Archive | 2016

Staat und Entwicklung

Marianne Braig

Fur postkoloniale Staaten spezifisch ist, dass sie als Produkt der gewaltformigen kolonialen Verflechtungen in die verschiedenen Phasen der Globalisierung eingebunden wurden und dabei Prozesse der Staatsbildung, aber auch der Entstaatlichung erfahren haben. Dekolonisierungsprozesse waren durch die Hoffnung auf die Bildung eines eigenen Staates gepragt, welcher als Entwicklungsstaat fur eine nachholende Entwicklung und fur ein besseres Leben fur alle sorgen konnen sollte. Die zugrundeliegende politische und wissenschaftliche Vorstellung, Durchstaatlichung konne zu einer Uberwindung von Ungleichheiten fuhren, kann jedoch nicht losgelost werden davon, dass das politische Verhaltnis von Gesellschaft und Staat nach Bevolkerungsgruppen – je nach historischen und regionalen Kontexten – unterschiedlich gestaltet wird; und dass die Bedeutung des Staates fur Entwicklung im Globalisierungsprozess der letzten Jahrzehnte grundlegende Veranderungen erfahren hat.


Archive | 2004

Frauen in Lateinamerika — ein ungenutztes Potential?

Marianne Braig

Fragen nach dem ungenutzten Potential der Frauen gehen nicht selten von bislang brachliegenden und fur den Entwicklungsprozess zu erschliesenden Ressourcen aus. Zumeist richtet sich das Interesse hierbei auf das vermeintliche oder auch tatsachliche ungenutzte okonomische Potential weiblicher Arbeitskraft. Nach 1970, dem Jahr, in welchem die erste, international vergleichend angelegte Studie erschien, die sich mit der okonomischen Rolle der Frauen in Entwicklungsprozessen befasste (Boserup 1970; dt. 1982), haben derartige Fragen fur die Untersuchung von Entwicklungs- und Modernisierungsprozessen in Entwicklungsokonomien an Bedeutung gewonnen. Auch in diesem Beitrag werden die Fragen nach der Bedeutung der Potentiale von Frauen in erster Linie auf okonomische Prozesse fokussiert und die nach der Relevanz fur die politischen Transformationen ausgeblendet (vgl. hierzu Braig 2001a: 226–243). Konkretisiert werden die Entwicklungen in Lateinamerika insbesondere anhand des mexikanischen Beispiels. Im folgenden soll gezeigt werden, dass die Vorstellung von den ungenutzten Potentialen der Frauen eine an der Wirklichkeit vorbeigehende Wahrnehmung gesellschaftlicher Arbeitsteilung und ihrer Veranderungen ist, dass also aus der Unsichtbarkeit der okonomischen Aktivitaten von Frauen nicht selten auf die Unterauslastung von Frauen geschlossen wird. Dagegen wird hier argumentiert, dass die Arbeiten von Frauen nicht nur vielschichtigen Umstrukturierungsprozessen unterworfen sind, sondern dass sie in einem engen Wechselverhaltnis mit okonomischen Prozessen stehen.


Archive | 1999

Weltwirtschaften mit Geschlechterarrangements

Marianne Braig

Die Geschlechtsneutralitat der vorherrschenden Globalisierungsdiskussion kontrastiert deutlich mit der gangigen Darstellung der Gewinner(innen) von Globalisierungsprozessen. Die immer jungeren Finanzjongleure der internationalen Borsenplatze sind meist mannlich; sie springen entweder entzuckt auf oder raufen sich entsetzt die Haare angesichts der sprunghaften Entwicklungen an den Finanzplatzen. Mit fortgeschrittenem Alter und Erfolg konnen sie es sich leisten, sich kluge Gedanken zu machen uber Re-Regulierung. Dem Triumph der mannlichen Spekulanten stand bis vor kurzem der enorme wirtschaftliche Erfolg der Newly Industrialised Economies (NIE-Lander) gegenuber, der mit einem hohen Frauenanteil in den Wachstumsindustrien bzw. einer Feminisierung der als Mannerhochburg geltenden Industriearbeit in Verbindung gebracht und weltweit als „leise Revolution“, in die man investieren konne, gefeiert wurde. Und selbst den Frauen in den Teilen der „Dritten Welt“, in die man nicht investieren will, ist eine weltumspannende Bewunderung sicher. Bilden sie doch mit ihren „kreativen Uberlebensstrategien“ und ihrer „bunten und frohlichen“, uberall prasenten „Kultur der Armut“ eine klare Folie, vor der die wachsende Armut eines standig groser werdenden Bevolkerungsteils der „Ersten Welt“ leicht zu relativieren ist (vgl. Orozco 1997, S. 57f.).


Archive | 2013

Soziale Ungleichheiten und globale Interdependenzen in Lateinamerika: eine Zwischenbilanz

Marianne Braig; Sérgio Costa; Barbara Göbel


Africa Spectrum | 2005

Die Zukunft der Area Studies in Deutschland

Marianne Braig; Felicitas Hentschke


Archive | 2013

Soziale Ungleichheiten und globale Interdependenzen in Lateinamerika

Marianne Braig; Sérgio Costa; Barbara Göbel


Archive | 2016

There Is No Reciprocity

Marianne Braig


Democracia y reconfiguraciones contemporáneas del derecho en América Latina | 2012

Los derechos humanos como autorización para hablar. Metatexto universal y experiencias particulares

Marianne Braig

Collaboration


Dive into the Marianne Braig's collaboration.

Top Co-Authors

Avatar

Sérgio Costa

Free University of Berlin

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar

Anne Huffschmid

Free University of Berlin

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar
Researchain Logo
Decentralizing Knowledge