Anne Huffschmid
Free University of Berlin
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Publication
Featured researches published by Anne Huffschmid.
PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur | 2016
Anne Huffschmid
Bibliographie: Huffschmid, Anne: Recht auf Urbanitat, 1950-1980, PERIPHERIE, 1-2016, S. 118-122. https://doi.org/10.3224/peripherie.v36i141.22868
Archive | 2015
Anne Huffschmid
Um zu verstehen, wie sich Gewalterinnerung in der Stadt manifestiert, gilt es, sich zunachst ein Bild davon zu machen, von welchen Geschichtsbildern, Imaginarios und Erinnerungspolitiken diese jeweils gerahmt werden. So wird im Folgenden skizziert, wie sich in beiden Landern und ihren Hauptstadten nationale Selbstbilder herausbilden, an welchen Motiven sich diese grosen Erzahlungen brechen und als Konflikt entzunden. Nachgezeichnet werden zudem die jeweiligen Spezifika des Staatsterrors und der politischen Gewalt der 1970er Jahre wie auch deren gesellschaftliche Bearbeitung oder Verdrangung, dies vor allem mit Blick auf die Rolle der Justiz, die – so die These – zur Genese neuartiger Erinnerungsraume beitragen kann.
Archive | 2015
Anne Huffschmid
Hier wird es nun an die leibhaftige Annaherung und das ‚Lesen‘ der Raume gehen. Ausnahmeorte habe ich die folgenden Statten genannt, weil sie auf den Ausnahmezustand der extremen Gewalt verweisen, die im Alltag der beiden Stadte an mehr oder weniger zentraler Stelle verortet sind. Der stadtische Alltag fliest gewissermasen durch sie hindurch. Unterscheiden lassen sich diese Statten in verschiedene Typen: Erinnerungsorte eher klassischen Zuschnitts, also ehemalige Tatorte, Gedenkstatten oder offentliche Platze, aber auch neu entstehende Raume der Rechtsprechung sowie Orte, die das Produkt asthetischer oder kuratorischer Entscheidungen sind. Als Irritationen bezeichne ich schlieslich stadtische Manifestationen, die zwar ebenfalls Gewalterfahrungen offentlich erinnern und sich vergleichbarer Strategien bedienen, dabei aber ganzlich andere Positionen einnehmen.
Archive | 2015
Anne Huffschmid
Extreme Gewalt generiert soziale Phantasmen, besonders dann, wenn sie Menschen wie in Lateinamerika der 1970er Jahre (scheinbar) vollig zum Verschwinden bringt. Denn diese geistern als Untote durch die Gegenwart – unbegraben, unsichtbar und unverortet im Gedachtnis und Alltag der Menschen. Erinnerungspolitiken jeder Couleur zielen darauf ab, diesen Spuk der Gewaltvergangenheit auszutreiben, indem sie das Immaterielle und Unfassbare des Schreckens zu materialisieren suchen: ob in Gedenkstatten, Museen und Mahnmalen, bei Gedenkdemonstrationen oder in Gerichtssalen. Schauplatz dieser Materialisierungen ist vor allem die stadtische Offentlichkeit als politisch und semiotisch hoch verdichtetes Palimpsest. Hier operierten einst die Schaltzentralen der Repression, hier operiert heute das Gros der Erinnerungspraktiken und -politiken, sei es in den urbanen Zentren und an den Randern, in Nischen oder an emblematischen Orten, temporar oder dauerhaft.
Archive | 2015
Anne Huffschmid
Eine junge Frau, deren Vater und Mutter beide verschleppt wurden, als sie selbst noch ein Baby war, erzahlt davon, dass sie in ihrem Zuhause keine Fotos der Eltern um sich haben mochte. Ein einziges Foto vom Vater mag sie, auf dem dieser ganz verschwommen zu sehen ist. „Da sah ich ihn plotzlich in dieser Unscharfe. Das war so etwas wie eine Erinnerung, in dieser unscharfen Aufnahme offenbarte sich mir etwas. Mein Vater war 16 Jahre alt, also ziemlich jung, und man kann ihn nicht gut erkennen. Das war das einzige, was ich ertragen konnte: ein unscharfes Foto“ (MEP).
Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research | 2009
Anne Huffschmid; Kathrin Wildner
Archive | 2013
Anne Huffschmid; Kathrin Wildner
Archive | 2011
Kristine Vanden Berghe; Anne Huffschmid; Robin Lefere
Archive | 2009
Marianne Braig; Anne Huffschmid
Archive | 2015
Anne Huffschmid