Markus Vogt
Ludwig Maximilian University of Munich
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Publication
Featured researches published by Markus Vogt.
Archive | 2018
Martin Schneider; Markus Vogt
In vielen praktischen, professionellen und politischen Feldern ist Resilienz zu einer kaum hinterfragten normativen Orientierung avanciert. Um den Resilienzdiskurs in ethischer Perspektive zu erschliesen und zu bereichern, gehen wir in drei Schritten vor. Zunachst nehmen wir die Wahrnehmung eines Nachholbedarfs an gesellschaftstheoretischer Reflexion des Resilienzbegriffs zum Anlass, um einen zentralen Fokus von Resilienz, die Funktionserhaltung, mit den Begriffen Schutz und Nachhaltigkeit sozial- und umweltethisch zu reflektieren. Darauf aufbauend schlagen wir vor, den bekannten deskriptiven Resilienzdimensionen Persistenz, Adaptation und Transformation die normativen Leitbilder Selbsterhaltung, Kontrolle und Lernen gegenuberzustellen. Unsere Uberlegungen knupfen an empirische Erkenntnisse und lebensweltliche Erfahrungen an und rekonstruieren auf diesem Weg die Relevanz des Resilienzbegriffs fur ethisch-politische Diskurse. Eine wichtige Scharnierfunktion nehmen unsere Uberlegungen zur Response-Fahigkeit als zentralem Merkmal von Resilienz ein.
Archive | 2018
Markus Vogt
Each title implies certain expectations, of which I consider two to be in need of explanation in the present text in order to emphasize how I want to approach the topic.
Archive | 2018
Sabine Anselm; Christian Hoiß; Markus Vogt
Das Ziel des Projekts DISKURS-ARENA ist es, uber die Integration von Nachhaltigkeit und Ethik in die Ausbildung von Lehramtsstudierenden diese – und damit indirekt ihre Schuler_innen – auf die okosozialen Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten. Das Konzept der DISKURS-ARENA lehnt sich an den von Jurgen Habermas gepragten Diskursbegriff an und folgt damit der Annahme, dass die Vermittlung von Ethik vor allem der Einubung von Diskursfahigkeit in Diskurs-Arenen bedarf. Deshalb sollen Nachhaltigkeit und Ethik in einem breiten, interdisziplinaren Veranstaltungsangebot auf unterschiedliche Art und aus vielen unterschiedlichen fachlichen Perspektiven integriert werden. Mit diesem interdisziplinaren Ansatz verbinden sich drei grundlegende Chancen fur die Lehrerbildung: Erstens ermoglicht er die ethische Bildung der Lehramtsstudierenden, indem er die fachwissenschaftliche Ausbildung mit didaktischer Reflexion um eine ethische Komponente erweitert. Zweitens tragt er zu einer Professionalisierung der Lehrenden bei, da die Entwicklung einer situationsangemessen authentischen Rolle aufgrund der Wirkung der Lehrerpersonlichkeit im Unterrichtsprozess auf die Schuler_innen fur die Bildung fur nachhaltige Entwicklung als unverzichtbar gelten muss. Drittens erhalten die Studierenden die Moglichkeit, in einer interdisziplinaren Veranstaltung auf die Aufgaben innerhalb des Konzepts von Bildung fur nachhaltige Entwicklung vorbereitet zu werden. Darum beschaftigen sie sich eingehend, kritisch und multiperspektivisch mit den okologischen, sozialen und okonomischen Herausforderungen unserer Zeit und reflektieren intensiv die eigenen Lebensstile. Diese Ziele werden durch die theoretische Grundlagenvermittlung, die praktische Durchfuhrung im konkreten Veranstaltungsangebot, durch intensive Phasen der Reflexion sowie den engen Berufsfeldbezug erreicht. Dabei wird intensiv mit Partnern an der Universitat und in der Zivilgesellschaft zusammengearbeitet.
Archive | 2013
Markus Vogt
Das Ideal des Friedens spielt in nahezu allen Religionen eine zentrale Rolle. Dabei gibt es jedoch zugleich charakteristische Unterschiede zwischen den Weltreligionen, die sich wechselseitig erganzen und befruchten konnen. Beruhmt wurde beispielsweise Gandhis Verknupfung des hinduistischen Prinzips „Ahimsa“, Gewaltlosigkeit, mit dem biblischen Ideal der Feindesliebe.
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie | 2009
Markus Vogt
Die Evolutionstheorie ist eines der erfolgreichsten und umfassendsten Erklärungsmodelle der Moderne. Sie hat sich weit über den spezifisch biologischen Bereich hinaus als zentrales Paradigma des heutigen Selbstverständnisses etabliert. Zugleich gewann keine andere naturwissenschaftliche Theorie einen vergleichbar beherrschenden und wechselvollen Einfluss auf Fragen der Ethik und Politik. Die Herausforderung des Darwinismus für christliche und humanistische Ethik besteht in dem Gedanken, dass eine als „gut“ bewertete Höherentwicklung wesentlich durch Konkurrenz und Selektion zustande komme. Angesichts dieser evolutionären Dynamik erweise sich ein Handeln, das unvermittelt wohlwollend-fürsorglichen Intentionen folgt, im Ganzen als schädlich oder könne durch verborgene „egoistische“ Motive erklärt werden. Dieser Grundgedanke wurde im Sozialdarwinismus entfaltet und hat in sehr unterschiedlichen Variationen seit dem späten 19. Jahrhundert politische Konzepte in Europa und den USA maßgeblich geprägt. In teils differenzierter, teils radikalisierter Form sind sozialdarwinistische Deutungsmuster auch in den wissenschaftlichen und politischen Diskussionen der Gegenwart präsent. Man hat heute jedoch neue Namen, unter denen diese Herausforderungen diskutiert werden. Neben den anthropologisch-ethischen Diskussionen der Soziobiologie sind es vor allem soziologische und ökonomische Gesellschaftstheorien, in denen sich evolutionär-spieltheoretische Konzepte gegenwärtig vielfach als überraschend fruchtbar oder provokativ erweisen. Vor dem Hintergrund des enormen Erfolges evolutionärer Theorien betrachten nicht wenige Vertreter der new economy die christliche Ethik der Solidarisierung mit den Schwachen als Teil einer überholten Moralvorstellung, die bevormunde und gleichmache und die einer Ethik der Leistung und des Erfolgs weichen müsse (so z.B. der langjährige Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, in seinem Buch „Ethik des Erfolgs. Spielregeln für die globalisierte Gesellschaft“; Henkel 2002). Nur die neue Ethik der evolutionären Option für den Starken sei fähig, sich dem globalen Wettbewerb zu stellen und die Kreativitätspotenziale des Einzelnen zur Entfaltung zu bringen (Henkel 2002, 237; ähnlich Homann 2002). Die moralische Bevorzugung des Schwachen führe dagegen zur Nivellierung nach unten, weil sie die Leistungswilligen ausbremse, indem sie den Lohn ihrer erfolgreichen Anstrengung kollektiviere. Die christliche Ethik breite unter dem Deckmantel des Begriffs „soziale Gerechtigkeit“ eine soziale Hängematte aus, statt den Einzelnen zu motivieren, sich selbstverantwortlich auf seine eigenen Stärken zu besinnen und diese zur Entfaltung zu bringen.
Archive | 2001
Markus Vogt
Der Nachhaltigkeitsdiskurs hat einen kulturellen Umbruch zum Thema, der weitaus substantieller ist als jener der 60er Jahre: Gewohnte Wirtschafts-, Politik- und Lebensformen, das Verhaltnis zwischen Industrienationen und Entwicklungslandern, die positivistische Wissenschaftsorientierung sowie eindimensionale Denkmuster des neuzeitlichen Fortschrittsoptimismus werden auf den Prufstand der Zukunftsfahigkeit gebracht. Dabei zeigt sich, dass das spannungsreiche Verhaltnis zwischen Natur und zivilisatorischer Entwicklung eines der zentralen Probleme unserer Zeit ist. Es ware jedoch weder moglich noch sinnvoll, all dies der Bildung als zusatzliche Lehrinhalte aufzuburden. Die entscheidende Konsequenz des Nachhaltigkeitskonzeptes fur die Bildung liegt vielmehr auf der Ebene einer ethischen Integration der unterschiedlichen Lernprozesse. Ziel ist eine „ethische Wende“ mit Hilfe methodisch-didaktischer Innovationen. Dafur gibt es folgende Grunde (vgl. Vogt 1999a):
Archive | 2013
Markus Vogt
Archive | 2004
Markus Vogt
Münchener Theologische Zeitschrift : MThZ | 2015
Markus Vogt
Herder-Korrespondenz: Monatshefte für Gesellschaft und Religion | 2010
Markus Vogt