Mathias Gutmann
Karlsruhe Institute of Technology
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Publication
Featured researches published by Mathias Gutmann.
Poiesis & Praxis | 2011
Michael Decker; Rüdiger Dillmann; Thomas Dreier; Martin Fischer; Mathias Gutmann; Ingrid Ott; Indra Spiecker genannt Döhmann
Service-Robotic—mainly defined as “non-industrial robotics”—is identified as the next economical success story to be expected after robots have been ubiquitously implemented into industrial production lines. Under the heading of service-robotic, we found a widespread area of applications reaching from robotics in agriculture and in the public transportation system to service robots applied in private homes. We propose for our interdisciplinary perspective of technology assessment to take the human user/worker as common focus. In some cases, the user/worker is the effective subject acting by means of and in cooperation with a service robot; in other cases, the user/worker might become a pure object of the respective robotic system, for example, as a patient in a hospital. In this paper, we present a comprehensive interdisciplinary framework, which allows us to scrutinize some of the most relevant applications of service robotics; we propose to combine technical, economical, legal, philosophical/ethical, and psychological perspectives in order to design a thorough and comprehensive expert-based technology assessment. This allows us to understand the potentials as well as the limits and even the threats connected with the ongoing and the planned implementation of service robots into human lifeworld—particularly of those technical systems displaying increasing grades of autonomy.
Archive | 2018
Mathias Gutmann
Der Ausgangpunkt dieser methodologischen Rekonstruktion besteht in der Vermutung, dass Beschreibungen menschlicher Regungen, Tatigkeiten und Leistungen die methodischen Anfange bereitstellen, um (lebens-) wissenschaftliche Modellierung und die daraus resultierende Strukturierung der (relevanten) Eigenschaften des menschlichen Korpers vornehmen zu konnen. Diese Strukturierung ist notwendig, so die zweite Vermutung, damit sich die unter Enhancement zusammengefassten Handlungen uberhaupt ausfuhren lassen. Naturalisiert man solche, fur funktionale Beschreibungen – hier – des neuronalen Apparates notwendigen Modellierungen, so ergibt sich nicht nur das – gut untersuchte aber gleichwohl nach wie vor selbst in der empirischen Forschung wenig berucksichtigte – Problem mereologischer Fehlschlusse oder Verkurzungen (dazu Bennett, Hacker 2010).
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Wir hatten bei der Darstellung praktischer Satze gesehen, dass diese situativer Natur waren, was sich aus ihrer doppelten Adressierung ergab, namlich sowohl bezogen auf jene, die im Rahmen des Mitteilens den Satz auserten, bzw. entgegennahmen, wie auch auf die Situation der Auserung. Tatsachlich spielt dieses Moment fur Konig nicht durchgangig eine wesentliche Rolle; dort namlich, wo praktische Satze zur Grundlage wissenschaftlicher Erklarungen werden, kommt es zu einer – in unseren Augen – Verkurzung, die den Anlass dazu gibt, den engeren Rahmen der konigschen Uberlegungen zu uberschreiten.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Wenn wir „den“ Menschen als evolutionsbiologischen Gegenstand bestimmen, dann scheint sich die begriffliche Situation gegenuber den bisher dargestellten evolutionsbiologischen Beschreibungen nicht zu verandern. Es ist die Frage gestellt nach einem Lebewesen neben anderen, mit entsprechender taxonomischer und systematischer Zugehorigkeit zum Regnum animalium. Uber dieses lassen sich zahlreiche biologische Aussagen treffen, so wie etwa uber Pacifastacus leniusculus oder Pan troglodytes – in der von uns als grundlegend verstandenen Form lebenswissenschaftlichen Wissens, jener der funktionalen Strukturierung.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Unsere Uberlegungen zur Besonderheit von Lebendigseiendem gingen zunachst von der These aus, dass dessen Vereinzeltes diese Bestimmung nicht einfach an sich habe – wie es uns der Rabe exemplarisch vor Augen fuhrte. Auch wurde in der Darstellung der fregeschen Konzeption von Pradikation deutlich, dass die Form, in der das „Leben“ dem Lebendigseienden zukam, durch das pradikative Schema nicht zum Ausdruck gebracht wurde. Es schien vielmehr so, dass das Einzelne – dieser Rabe – zugleich ein Allgemeines sei – der Rabe –, ohne dass dem Einzelnen dieses abgesprochen werden konnte, namlich Rabe zu sein.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Thompson bestimmt zwei wesentlich verschiedene Formen der Referenz auf Lebendiges, die zwei Typen der Pradikation entsprechen: Im einen Fall, der mit der bei Frege aufgesuchten Pradikation identifiziert wird, ware der Begriff „Leben“ lediglich der Ausdruck einiger charakteristischer Eigenschaften gewisser Gegenstande und damit nicht deren „logische Kategorie“. Im anderen Fall trafe Letzteres zu – es lage eine logische Kategorie vor, die eben nicht in die nur formale Pradikation gewisser Eigenschaften gewisser Gegenstande aufginge.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Sowohl in der fregeschen Darstellung, wie im inferentialistischen Ansatz blieb der Zusammenhang von Gegenstand als ein Woruber von Aussagen einerseits, und dem Begriff als Form dieses Woruber opak. Der Weltbezug schien auf diese Weise ganz und gar in die Form des Sprechens zuruckgenommen zu sein. Dies ist aber nicht notwendig die Folge der Vermutung, dass die Explikation dessen, was es heisen kann, ein Gegenstand zu sein, auf Satze und deren Analyse Bezug nimmt.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Im Rahmen der Systemtheorie tritt Lebendiges nur noch in der Form seiner funktionalen theoretischen Strukturierung auf, sodass die substanzielle Fassung des Lebensbegriffs uberall dort uberwunden zu sein scheint, wo der Systembegriff zu seiner vollen methodischen Entfaltung kommt. Systembiologie ist ein rezenter Versuch, durch Radikalisierung dieses Systemisierungsprozesses einen Rekurs auf nichtsystemische Strukturierungen des Lebendigen uberflussig werden zu lassen.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Fur die weiteren Uberlegungen wollen wir die innerhalb der Biologie unubliche Unterscheidung zwischen evolutionsbiologischen und evolutionstheoretischen Aussagen treffen. Exemplarisch mogen die Aussagen „Vogel entwickeln sich aus Reptilien“ oder „Hemichordata sind Postsequente des Chordatenstamms“ fur evolutionsbiologische stehen. Bezuglich der – in diesem Fall objektsprachlichen – biologischen Aussagen uber die benannten Gegenstande wie Aves, Reptilia oder Hemichordata fungieren evolutionsbiologische metasprachlich, da sie sich auf die Transformation des Gegenstandes beziehen; die biologische Strukturierung von Reptilien, Vogeln oder Chordaten wird also vorausgesetzt.
Archive | 2017
Mathias Gutmann
Die kantische Darstellung von Naturzwecken vermied zwar eine gegenstandliche Ansprache derselben – es konnte so zugleich eine direkte „Verzweckung“ der Natur umgangen werden. Erkauft wurde dieser Gewinn jedoch durch die Unterbestimmtheit des „Als-ob“, was auf das Verhaltnis der fur die Erklarung genutzten Krafte – bildende und bewegende – durchschlug. Die zugrunde liegende Fokussierung auf eine letztlich erkenntnistheoretische Dimension des Problems der – nicht rein physikalischen – Naturbetrachtung, die zeitgenossisch in der „Naturgeschichtsschreibung“ ihren Ausdruck fand und deren Transformationsprozess zu einer modernen Wissenschaft Kant im Wesentlichen an der embryologischen Theoriediskussion zwischen Praformation und Epigenese aufnimmt, findet in den enzyklopadischen Darstellungen Hegels eine entschiedene Erweiterung.