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Featured researches published by Matthias Buschmeier.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 2008

Familien-Ordnung am Ende der Weimarer Klassik Zum Verhältnis von Genealogie, Politik und Poetik in Schillers Die Braut von Messina und Goethes Die natürliche Tochter

Matthias Buschmeier

ZusammenfassungDer Beitrag fragt nach dem Zusammenhang von genealogischen und politischen Konstellationen mit der Poetik der Tragödie. Goethes und Schillers nahezu zeitgleich entstandene Dramen verbinden mit ihrem Rückgriff auf unterschiedliche Tragödientraditionen eine politische Reflexion, die die Umwälzungen um 1800 als Scheitern genealogischer Herrschaftslegitimation beschreiben. Beide zeigen sich formal noch einmal auf der Höhe des Klassizismus. Im politischen Spiel wird aber eine ästhetisch-ethische Desillusionierung deutlich, die als Abschied vom Programm der Weimarer Klassik gedeutet werden kann, wie ein Vergleich mit Goethes Iphigenie zeigt.AbstractThe article examines the correlation between genealogic and political constellations with the poetics of tragedy. Written almost contemporaneously Goethe’s and Schiller’s plays connect different tragic traditions with a political reflection on the revolutions around 1800, which are interpreted as the failure of the genealogical legitimation of power. In formal terms both tragedies still fulfill the rules of classicism. Read as political plays and compared to Goethe’s Iphigenie, however, an aesthetical-ethical disillusion becomes manifest that can be read as a revocation of the programmatic aims of the Weimarian form of Classicism.


Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL) | 2011

Literaturgeschichte nach dem Ende der Theorie? Thesen zu den (Un-)Möglichkeiten einer bedrohten Gattung

Matthias Buschmeier

Nach den heftigen Debatten der 1970er und 80er Jahre, wie die Literaturgeschichtsschreibung neu konzeptioniert werden könnte, und dem vermeintlichen Scheitern der großangelegten sozialgeschichtlichen Literaturgeschichten,1 die zwar abgeschlossen wurden, aber im Falle der Hanser Literaturgeschichte, spätestens mit dem von Gert Ueding herausgegebenen vierten Band,2 bereits von ihrem ambitionierten Ausgangsprojekt abließ und dessen Hauptherausgeber Rolf Grimminger die Lust an einer Weiterführung verloren zu haben schien, war und ist ein resignierendes Desinteresse am Gegenstand in den Zentraldebatten des Faches festzustellen. Trotz intensiven Nachdenkens über die Lösung der identifizierten Verknüpfungsprobleme, die sich durch das Korrelieren von Politik-, Kulturund Sozialgeschichte ergeben, gelang es weder, theoretisch eine im Fach anerkannte Lösung zu finden, noch, eine Darstellungsform für eine multiperspektivische Literaturgeschichte zu entwerfen. Die vom Grundsatz her enzyklopädisch organisierten Bände tun eben eines nicht mehr: Sie erzählen, vielleicht besteht darin ein Vorteil, keine Geschichte mehr. Das Verknüpfungsproblem wurde in der Dar-


Archive | 2005

Ordnungen der ungesicherten Welt

Matthias Buschmeier

Die Reprasentation der Ordnung des Wissens baut seit jeher auf Metaphern des Raumes. Sie entwickelte sich in der westlichen Tradition seit der Antike immer in Topologien, d.h. Verortungen von Wissen. Der historische Wandel der Metaphern fur die Ordnung des Weltwissens reflektiert einerseits und pragt andererseits die Veranderung unserer Vorstellung vom System dieses Wissens.1 Im Folgenden soll der Vermutung nachgespurt werden, ob ein Wechsel in der Metaphorik des Wissens mit Veranderungen von Erzahlmodellen in der Literatur als Teil des Systems kulturellen Wissens korrespondiert. In diesem Sinne hatte eine topographische Literaturwissenschaft nicht nur nach konkreten Raumen in der Literatur zu fragen2 oder der Bedeutung ihrer geographischen Genese und Distribution,3 sondern nach den in Literatur verhandelten Raum- und Landschaftsvorstellungen, sowie deren Ruckkoppelung seffekten auf den Wissensdiskurs. Eine solche Fragestellung ist in den letzten Jahren vermehrt unter den Lemmata spatial oder topographical turn diskutiert worden.4 Karl Schlogl sieht bereits den Advent einer topographischen Kulturwissenschaft als scientia universalis gekommen: »Es deutet sich langst an, das die Raumlichkeit und Verraumlichung menschlicher Geschichte zum Punkt der Reorganisation, zur Neu-Konfiguration der alten Disziplinen […] werden wird. Die Quellen des spatial turn sprudeln reichlich, und der von ihnen gespeiste Strom ist machtig — machtiger als die Damme und Barrieren der Disziplinen.«5


Journal of World Literature | 2018

“Western” Histories of World Literature

Matthias Buschmeier

This article reviews attempts to define histories of world literature during the late 19th and first half of the 20th century. It submits that “World Literature” and national philology are two sides of the same coin, in that they serve to produce specific national identities and legitimize colonial hegemonic practices. Astonishingly, some patterns of these early histories of world literature can still be observed in contemporary theoretical debates on the subject. Thus, it is argued that, rather than dismissing this heritage of Western historiography (with or without condemnation), we should strive seriously to come up with alternative histories, wherein “West” is no longer treated as synonymous with “world,” and vice versa. The West should be seen as just one form of society and culture among the many others, all of which are due consideration when invoking the term “world.”


Archive | 2014

Literaturgeschichte : Theorien, Modelle, Praktiken

Matthias Buschmeier; Walter Erhart; Kai Kauffmann

In den letzten Jahrzehnten hat die heftige Auseinandersetzung um die Literaturgeschichte offenbar nur geringfugig dazu beigetragen, dass ihr in den Debatten der Philologien noch ein gehobener Stellenwert eingeraumt wurde. Die Literaturgeschichte galt als tot. Immer aber war sie prasent in einer Fulle literaturgeschichtlicher Einfuhrungsbande, die sich heute vor allem an die Studierenden in den Bachelorstudiengangen richten. Dies scheint den Befund nahezulegen, dass die Literaturgeschichte nach wie vor einen zentralen Bestandteil literaturwissenschaftlicher Forschung und Lehre ausmacht. In jungerer Zeit aber ist eine Wiederbelebung nicht allein der Theoriedebatte um die Literaturgeschichte, sondern auch praktischer Unternehmungen im Feld zu beobachten. In diesem Band werden diese UEberlegungen wiederaufgenommen und fortgefuhrt. Die BeitragerInnen sichten den Bestand an diagnostizierten theoretischen Problemen, und diskutieren neue Modelle und Konzepte der Literaturgeschichtsschreibungen an konkreten Epochen, ihren Zasuren und literarturhistorischen Kontinuitaten.


Athenäum. Jahrbuch für Romantik | 2005

Ästhetische Zahlen. Goethes Schweizer Reisen und die apodemische Statistik

Matthias Buschmeier; Christian Fieseler

Goethes Reisen in die Schweiz. Dieser Untertitel scheint unverdächtig harmlos und der verhandelte Gegenstand ebenso deutlich vor Augen zu liegen wie der zu besprechende Raum. In der Goethe-Forschung aber ist eine eigentümliche Reserviertheit gegenüber den SchweizReisen und deren Texten zu beobachten, wollte man sie etwa mit der Rezeption der Italien-Reisen vergleichen. Das mag seinen Grund im komplexen Verhältnis zwischen den Reisen und den vorliegenden Texten haben. In der Tat ist Goethe dreimal in die Schweiz gereist, im Sommer 1775, 1779 und 1797. Ebenso gibt es in den gängigen Goethe-Ausgaben drei Texte, die im Titel die Schweiz fuhren: Briefe aus der Schweiz. L Abteilung, Briefe aus der Schweiz. 2. Abteilung und Reise in die Schweiz. Keineswegs aber lassen sich hier eindeutige Zuordnungen treffen, denn wie bei der Italienischen Reise haben die publizierten Texte mit den konkreten Reisen nur wenig gemein. Die Schweizer Reisen beschäftigen Goethe jahrzehntelang, Materialien werden gesammelt, Schemata entworfen, liegen gelassen, wieder aufgenommen und dann doch gänzlich anders ausgeführt. Im Folgenden soll die gewandelte Auffassung Goethes bezüglich Wahrnehmung und Darstellung von Raum durch Zahlen an diesen Korpora beispielhaft dargestellt werden. Es zeigt sich, dass Goethe, im Gegensatz zur Wertherzeit (I), um 1800 sich intensiv mit geographisch-statistischen Informationen des durchreisten Raumes beschäftigt hat, diese aber in den Texten selbst nicht erscheinen (II). Die Besonderheit des Goetheschen Verfahrens wird deutlich, wenn man es mit den zeitgenössi-


Studien zur deutschen Literatur, 135 | 2008

Poesie und Philologie in der Goethe-Zeit : Studien zum Verhältnis der Literatur mit ihrer Wissenschaft

Matthias Buschmeier


Archive | 2011

Pragmatismus und Hermeneutik : Beiträge zu Richard Rortys Kulturpolitik

Matthias Buschmeier; Espen Hammer


Komplexität und Einfachheit | 2017

Einfache Überkomplexität. Für eine Weltliteraturgeschichte des 'Westens'

Matthias Buschmeier


Archive | 2016

Geschichtliche Plastik Rudolf Borchardts Epilegomena zu Homeros und Homer

Matthias Buschmeier

Collaboration


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Till Dembeck

University of Luxembourg

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Walter Erhart

University of Göttingen

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