Max Ueberle
Bielefeld University
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Featured researches published by Max Ueberle.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Welchen Einfluss haben „weiche“ Faktoren in zwei Stahlwerken auf Fehlzeiten und Gesundheit? Dieser Frage soll im Folgenden nachgegangen werden. Fehlzeiten und Unfallzahlen gelten seit Jahrzehnten als dominierende Kennzahlen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie als Parameter zur Bezifferung von Kosten durch Produktionsausfalle. Fehlzeiten sind verhaltnismasig leicht zu erheben, sie liegen ublicherweise in den Unternehmen vor. Dabei werden sie haufig kontextunabhangig betrachtet, in Zielvereinbarungen fur Fuhrungskrafte thematisiert und ohne Ursachendiagnostik symptomatisch behandelt. Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement gelten Krankenstandsdaten als ruckwartsgewandte Kennzahlen ohne Hinweis auf ihre Ursachen. Sie werden als Spatindikator fur Probleme im Unternehmen angesehen und besitzen erst dann Aussagekraft, wenn man ihre Ursachen, Zusammenhange und Wirkungsgeflechte kennt.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Qualitat ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor fur Unternehmen. Mitarbeiter sind die fur Qualitatserzeugung wichtigsten Treiber. Wie die Aussage Feigenbaums „Quality is erverybody’s job“ (Feigenbaum 1983, 158) deutlich macht, obliegt die Qualitatsverantwortung allen Mitarbeitern. Von daher erscheint es auch konsequent, dass ein auf Fehlervorbeugung basierendes modernes Qualitatsmanagement wie beispielsweise das TQM, die Normreihe DIN ISO 9001 oder das Modell der Business Excellence auf das Engagement aller am Wertschopfungsprozess beteiligten Fuhrungskrafte und Mitarbeiter baut. Sie mussen schlieslich die Fehler fruhzeitig erkennen, um sie anschliesend nachhaltig zu tilgen. Die Beschaftigten gelten hier als Experten fur ihren Arbeitsplatz. Daher gelten sie auch mit Blick auf das innerbetriebliche Qualitatswesen als langfristig zu pflegendes und weiterzuentwickelndes Erfolgspotential. Sie sollen in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich effiziente Prozesse bezogen auf Qualitat, Kosten und Zeit gestalten zu konnen. Kurz: Zufriedene Mitarbeiter werden als zentrale Bedingung fur Produktivitatssteigerungen, Qualitat und Kundenorientierung angesehen. Durch die Gestaltung der Fuhrung, der Kooperation, der Information, des Klimas und der Kultur soll das Management Mitarbeiter dabei unterstutzen. Die modernen Managementsysteme wie das TQM, EFQM oder das DIN-Norm-Modell berucksichtigen bereits diese Wirkungsbeziehung und geben Empfehlungen zur Gestaltung von mitarbeiterorientierten Rahmenbedingungen. Sie verweisen auf unterschiedliche Handlungsfelder und Stellhebel so zum Beispiel auf die Kompetenz und das Bewusstsein der Mitarbeiter, die Mitarbeitermotivation, die partizipative Fuhrung, die Unternehmenskultur und die Kooperation.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Im Folgenden werden zunachst die sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Ergebnisse der Studie zu den Zusammenhangen zwischen „Treibern“ und „Fruhindikatoren“ sowie den wahrgenommenen „Spatindikatoren“ vorgestellt, wie sie mit Hilfe der Mitarbeiterbefragung ermittelt wurden. Im zweiten Teil dieses Kapitels werden Ergebnisse der Studie zu den Zusammenhangen zwischen „Treibern“ und betriebswirtschaftlichen „Spatindikatoren“ betrachtet. Dazu wurden die Daten aus der Mitarbeiterbefragung und Routinedaten der beteiligten Unternehmen zusammengefuhrt.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Gesundheit und Krankheit werden als Endpunkte eines Kontinuums angesehen, auf dem Individuen im Laufe ihres Lebens mal dem einen, mal dem anderen Ende naher sind (Antonovsky 1987). Dieses Kapitel beschaftigt sich mit der Frage, wie sich das Auftreten von Organisationspathologien erklaren lasst. Im Folgenden wird die These vertreten, dass sich nicht nur Individuen auf einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum befinden, sondern auch soziale Kollektive. Tendiert das physische und psychische Wohlbefinden der Individuen in einer Organisation vermehrt in eine Richtung des Kontinuums, vermuten wir, dass die Prozesse und Strukturen der Organisation Einfluss darauf haben.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Die bisherigen Beitrage dieses Buches haben gezeigt, dass sich das Sozialkapital eines Unternehmens verlasslich messen lasst. Die Methode der Wahl ist hierbei die schriftliche Befragung der Mitarbeiter mit Hilfe eines validierten Befragungsinstrumentes. Weiterhin haben die Ausfuhrungen gezeigt, dass die angenommen Zusammenhange des Bielefelder Unternehmensmodells (s. S. 50) anhand der erhobenen empirischen Daten bestatigt werden konnen: Das soziale Vermogen eines Unternehmens – in Verbindung mit den immateriellen Arbeitsbedingungen – ubt einen wesentlichen Einfluss aus auf das physische und psychische Befinden der Mitarbeiter, verhindert das Auftreten von Organisationspathologien und erhoht die Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen sowie ihre Motivation (Commitment).
Archive | 2009
Max Ueberle; Wolfgang Greiner
Die Ausstattung eines Unternehmens mit Sozialkapital wirkt sich bekanntermasen auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Aus der Mitarbeitersicht erscheint daher eine hohe Sozialkapitalausstattung wunschenswert. Im folgenden Beitrag wird untersucht, ob sich Investitionen in Sozialkapital bei einer streng betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweise fur Unternehmen lohnen. Dazu wurde in Industrie- und Dienstleistungsunternehmen die Ausstattung mit Sozialkapital durch eine Mitarbeiterbefragung erfasst und mit prozessgenerierten Erfolgskennzahlen der Unternehmen abgeglichen.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Von dem amerikanischen Wissenschaftler Avedis Donabedian wurde Qualitat als Ubereinstimmung zwischen normativen Erwartungen und einer tatsachlichen Leistung definiert (Gorres 1999). Im Gesundheitswesen sind die von Donabedian entwickelten Qualitatsdimensionen Struktur-, Prozessund Ergebnisqualitat weithin anerkannt (Gorres 1999; Walter 2007). Die stabilen Rahmenbedingungen, Raume, bauliche Gestaltung, die technische Ausstattung und die finanziellen und personellen Ressourcen bilden die Strukturqualitat ab. Die zur Zielerreichung gestalteten Arbeitsprozesse und die dazu entwickelten Vorgehensweisen und Instrumente umfassen die Prozessqualitat. Ausdruck findet die Prozessqualitat beispielsweise in der Anwendung von Leitlinien, Standards, Patientenpfaden und angemessenen Aufzeichnungen. Festgelegte Ziele und angestrebte Ergebnisse beschreiben den Nutzen fur den Kunden und konnen mit Hilfe von Befragungen und medizinischen oder pflegerischen Erfolgsparametern erfasst werden (Walter 2007; Czabon et al. 2008).
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Nachfolgend werden Gegenstand, Vorgehensweisen und Methoden der Studie erlautert. Im ersten Teilkapitel werden die untersuchten Unternehmen, das Vorgehen bei der Mitarbeiterbefragung sowie die Inhalte des eingesetzten Fragebogens vorgestellt. Die Beschreibung der wichtigsten Stichprobenmerkmale rundet dieses Kapitel ab. Im zweiten Teilkapitel steht das methodische Vorgehen bei der Erhebung der okonomischen Kennzahlen in den einzelnen Betrieben im Vordergrund. Im letzten Teil wird schlieslich das Vorgehen bei der Zusammenfuhrung der sozialwissenschaftlichen Befragungsdaten mit den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erlautert.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Der Sozialkapital-Ansatz kann als im Betrieblichen Gesundheitsmanagement gut etabliert und akzeptiert gesehen werden. Dies gilt im Zusammenhang einer Organisationsdiagnose sowohl fur die Analyse von organisationalen und sozialen Gesundheitspotenzialen, Handlungs- und Entwicklungsbedarfen sowie den gesundheitlichen Status der Beschaftigten, als auch mit Blick auf die Ableitung und Auswahl bedarfsgerechter und zielfuhrender Interventionen (z. B. Badura et al. 2008, Walter/Munch 2009, Baumanns/Munch 2010). Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat sicherlich das eingesetzte Analyseinstrument, das ursprunglich im Rahmen des Projekts „Kennzahlenentwicklung und Nutzenbewertung im BGM“ an der Fakultat fur Gesundheitswissenschaften der Universitat Bielefeld entwickelt wurde (s. dazu Badura et al. 2008). In der vorliegenden Fallstudie konnte der bisherige Erfolg des dem Ansatz zugrundeliegenden Unternehmens- und damit auch Untersuchungsmodells fur einzelne Berufsgruppen innerhalb einer Klinik, nicht jedoch fur die gesamte untersuchte Population bestatigt werden.
Archive | 2013
Bernhard Badura; Wolfgang Greiner; Petra Rixgens; Max Ueberle; Martina Behr
Nachfolgend werden Gegenstand, Vorgehensweisen und Methoden der Studie erlautert. Im ersten Teilkapitel werden die untersuchten Unternehmen, das Vorgehen bei der Mitarbeiterbefragung sowie die Inhalte des eingesetzten Fragebogens vorgestellt. Die Beschreibung der wichtigsten Stichprobenmerkmale rundet dieses Kapitel ab. Im zweiten Teilkapitel steht das methodische Vorgehen bei der Erhebung der okonomischen Kennzahlen in den einzelnen Betrieben im Vordergrund. Im letzten Teil wird schlieslich das Vorgehen bei der Zusammenfuhrung der sozialwissenschaftlichen Befragungsdaten mit den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erlautert.