Rainer Dombois
University of Bremen
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Publication
Featured researches published by Rainer Dombois.
Archive | 2015
Rainer Dombois; André Holtrup
Das System der kollektiven Arbeitsbeziehungen bildet eine der konstitutiven Saulen der Governance von Erwerbsarbeit. In der Blutezeit des Fordismus, den spaten 1960er und fruhen 1970er Jahren, handelten Gewerkschaften als gesellschaftliche Organisationen, welche Arbeitnehmerinteressen umfassend auf der politischen, tariflichen und betrieblichen Buhne zu vertreten beanspruchen, mit den Arbeitgeberverbanden branchenweit gultige Flachentarifvertrage aus. In ihnen wurden betriebsubergreifend und mit hoher allgemeiner Verbindlichkeit zentrale Mindeststandards der Arbeits- und Beschaftigungsbedingungen festgelegt. Den Betriebsparteien – Management und Betriebsrat – oblag nach diesem idealtypischen Leitbild die betriebsspezifische Operationalisierung dieser uberbetrieblichen Vereinbarungen sowie die Aushandlung weiterer „Anwendungsbedingungen von Arbeitskraft“ (Muller-JentschSoziologie der industriellen Beziehungen. Frankfurt: Campus., 195). Hierzu zahlen im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung, die den Betriebsraten gesetzliche Mitbestimmungsrechte einraumt, Arbeitszeitmodelle, Entlohnungs- und Eingruppierungsgrundsatze, Einstellungen und Entlassungen etc. Insgesamt lasst sich fur dieses klassische Modell der deutschen Arbeitsbeziehungen eine klare Arbeitsteilung zwischen den uberbetrieblichen und betrieblichen Akteuren und Regelungsinstrumenten mit einem interessenpolitischen Primat von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbanden konstatieren.
The German Journal of Industrial Relations | 2018
Rainer Dombois; Jeannette Quintero Campos
Zusammenfassung In keinem Land der Erde sind in den letzten Jahrzehnten Gewerkschaften derart von physischer Gewalt getroffen worden wie in Kolumbien. Zwischen 1977 und 2015 wurden uber 3000 Mitglieder ermordet. Groser noch ist die Zahl derer, die verschleppt, mit dem Tode bedroht, widerrechtlich verhaftet, vertrieben oder anderen Gewalttaten ausgesetzt wurden. Der Internationale Gewerkschaftsbund zahlt Kolumbien zu den „World’s Worst Countries for Workers“. Der Beitrag behandelt die Frage, wie die enorme physische Gewalt, der Gewerkschaftsmitglieder in Kolumbien in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt waren, mit dem Burgerkrieg zusammenhangt. Wieweit lassen sich die Gewalttaten aus der Konfliktdynamik der kollektiven Arbeitsbeziehungen erklaren? Oder ruhrt die Gewalt gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus der Dynamik des ubergreifenden, gewaltsam ausgetragenen gesellschaftlichen Konflikts? Schlagworter: Kolumbien, Gewerkschaften, Arbeitskampf, Gewalt, Burgerkrieg ----- The labyrinth of violence. Unions and the Colombian civil war Abstract Colombian unions have been exposed to physical violence more than any other trade unions in the world in recent decades. Between 1977 and 2015, more than 3000 members were murdered. In addition, a considerable number of members were kidnapped, threatened with violence, unlawfully arrested, expelled or exposed to other violent acts. The International Trade Union Confederation (ITUC) has labelled Colombia one of the “World’s Worst Countries for Workers”. This paper addresses the question in how far the Colombian civil war and the tremendous physical violence against Colombian trade unionists are connected. In short, this raises two questions. Firstly, to what extent can the violence be explained by conflict dynamics within collective labour relations? Secondly, can the violence against unionists be traced back to overarching violence, stemming from societal conflicts? Key words: Columbia, unions, labor dispute, violence, civil war (JEL: D47, J5, J7, O57) ----- Bibliographie: Dombois, Rainer/Quintero Campos, Jeannette: Im Labyrinth der Gewalt. Gewerkschaften im kolumbianischen Burgerkrieg, Industrielle Beziehungen. Zeitschrift fur Arbeit, Organisation und Management, 3-2018, S. 277-300. https://doi.org/10.3224/indbez.v25i3.01
Archive | 2018
Dagmar Borchers; Rainer Dombois
Seit dem Wintersemester 2010/2011 wird an der Universitat Bremen der interdisziplinare Master-Studiengang „Komplexes Entscheiden“ angeboten. Ziel des Studienprogramms ist die Vermittlung und das Training von Kompetenzen fur die Analyse von Entscheidungsproblemen und die Begrundung adaquater Problemlosungen in offentlichen Institutionen und deren Umfeld. Die Bekampfung von Korruption ist Thema eines der Projekte, in denen die Studierenden in selbstorganisierter Gruppenarbeit komplexe Korruptionsprobleme auswahlen, aus der Perspektive verschiedener Disziplinen analysieren und Losungsvorschlage entwickeln. Der Artikel stellt die Konzeption des Studiengangs und des Projekts „Korruptionsbekampfung“ vor und wertet die Erfahrungen aus zwei Semestern aus, in denen vor allem Probleme der politischen Korruption ausgewahlt wurden.
Economía y sociología del trabajo | 1994
Rainer Dombois; Ludger Pries
Archive | 1993
Rainer Dombois; Ludger Pries; Faus; Fundación Friedrich Ebert de Colombia
The German Journal of Industrial Relations | 2009
Rainer Dombois
IAW-Forschungsberichte | 2007
Rainer Dombois; André Holtrup; Peter Mehlis; Lothar Peter; Claudia Reihert; Helmut Spitzley
The German Journal of Industrial Relations | 2006
Rainer Dombois
The German Journal of Industrial Relations | 1995
Rainer Dombois; Ludger Pries
Revista Colombiana de Psicología | 1994
Rainer Dombois