Renate Möller
Bielefeld University
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Publication
Featured researches published by Renate Möller.
Archive | 1996
Renate Möller; Wilhelm Heitmeyer
Die Diskussion zur Gewalt bei Jugendlichen kreist dominierend um politische Gruppen etwa aus dem rechtsextremistischen Terrain, um jene, die sich im klassischen subkulturellen Sinne festgefugter Stilbildungen und sozialstruktureller Verortungen als Skinheads darstellen oder etwa als „erlebnisorientierte“ Hooligan-Truppen durch die Stadien ziehen. Die z.T. spektakularen Prasentationen und Grausamkeiten sichern Aufmerksamkeit und Untersuchungsinteresse. Weniger interessant erscheinen jene Jugendliche, die auffallig „normal“ den unterschiedlichen jugendkulturellen Vorlieben frohnen, sich durch die vielfaltigen konsumkulturellen Stilangebote „zappen“, feste Gruppen inzwischen nicht mehr als Identitatsstutze benotigen, sondern eher die „Szene“ bevorzugen zur eigenen Identitatsbespiegelung.
Archive | 1997
Renate Möller; Uwe Sander
Komplexe Gesellschaften, die den Anspruch erheben, den in ihnen lebenden Personen eine Kollektividentitat und damit ein Gefuhl der Zusammengehorigkeit und Zugehorigkeit verschaffen zu wollen, stehen vor der Schwierigkeit, ein geeignetes Kriterium zu finden, das die faktische Heterogenitat der vielen Personen(-gruppen) uberspannt und Homogenitat, d.h. gesellschaftliche »Einheit*, erzeugt. Im 19. Jahrhundert fallt diese Aufgabe dem ethnischen Nationalismus zu, der die zerfallenden religiosen, kulturellen und regionalen Feudalidentitaten zu kompensieren hatte (vgl. Heckmann 1991) und die politischen Grenzziehungen der sich ausbildenden Territorialstaaten zu Rahmungen fur,Volk’ und »Nation’ transformierte. Uber nationale Geschichtsschreibung, Kulturtheorien und Volksmythen entstehen in dieser Zeit ethnischnationale Kategorien, die sowohl den Leerraum sich auflosender Kollektivierungsmuster des Ancien Regime auf der Ebene groserer staatlich-politischer Einheiten ausfullen als auch in Form einer vaterlandischen Gesinnung aller Bevolkerungsmitglieder gegen die selbsterzeugten Gefahren der Moderne wirken sollten. Sensibilisiert durch die Erfahrung der franzosischen Revolution und durch die sozialen Folgen der sich verscharfenden Klassenwiderspruche und Ungleichheiten im politisch-sozialen Binnenraum der neu entstehenden Nationalstaaten avancierte schon zu Beginn des 19.
Ent-Grenztes Heranwachsen | 2016
Renate Möller
Medien spielen im Leben junger Menschen eine bedeutende Rolle und das Smartphone hat inzwischen unter den jugendrelevanten Medien einen zentralen Platz eingenommen. Unter der Leitfrage, in wieweit die Materialitat des Mediums Smartphone die Attraktivitat und die subjektive Aneignung des Mediums beeinflusst, versucht der Aufsatz, zwei Perspektiven zusammenzufuhren. Was macht das Smartphone medientechnisch aus? Und: Welche individuelle Bedeutung hat das Smartphone fur junge Menschen? Zur Beantwortung der ersten Frage werden Uberlegungen von Manovich, McLuhan und de Kerckhove herangezogen. Die Perspektive junger Menschen wird auf der Basis von Medienbiographien herausgearbeitet.
Archive | 2003
Renate Möller; Uwe Sander
Der Porsche 550 Spyder, ein kleiner, flacher Rennwagen aus den 50er Jahren, hat nach heutigen Verhaltnissen kaum Besonderes zu bieten. Sein Vier-Zylinder-Motor mit 1.500ccm liefert ca. 110 bis 135 PS und beschleunigt die gut 500 kg Auto auf max. 240 km/h. Auf Autoausstellungen und Oldtimer-Auktionen allerdings strahlt dieses meist silberne Fahrzeug eine ungebrochene Faszination aus. Sein Mythos lebt vom Tod des 24jahrigen James Dean, der am 30. September 1955 in Kalifornien auf dem Highway 466 frontal durch die Wuchtigkeit eines entgegenkommenden Ford ins Jenseits befordert wird. Ohne zu bremsen (wie im Film!), und das heist hier: in jugendlich-mannlicher Coolness darauf vertrauend, dass andere sich zurucknehmen werden und nicht man selbst, stirbt ein Mensch — und eine Legende kann weiterleben. James Dean gilt fortan (wie sein damaliges Gefahrt) als Prototyp grazil-aggressiver, unangepasster Jugendlichkeit. Allein das reichte schon. Drei Filme und der dazu passende Abgang verschaffen (eine Zeitlang) Ewigkeit und sind genug Stoff fur einen Mythos. Viel mehr ware vielleicht auch zuviel gewesen, droht jedem Mythos doch die Sakularisierung durch die profane Wirklichkeit, konkret beim Jugendmythos: das Erwachsenenalter. Fitnessprogramme oder mediale Ausleuchtungszaubereien ermoglichen zwar heute einigen Personifizierungen des Jugendmythos, die Fiktion immerwahrender Jugend. Eigentlich zwingt das klassische Forever-young die Idole der Jugend dazu, sich beizeiten zu verabschieden, damit ihr Mythos weiterleben kann. Nicht auszudenken, hatte James Dean als schlaksiger jugendlicher Paraderebell mit dem leicht verschlagenen Gesichtsausdruck, Jeans und T-Shirt sowie lassiger Zigarette die Kilometamorphosen des King erleiden mussen. Nur wahre Fans verzeihen den Schritt vom Mythos zur komischen Figur.
Zeitschrift Fur Erziehungswissenschaft | 2004
Renate Möller; Wilhelm Heitmeyer
Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online | 2013
Renate Möller
Jugend im Fokus empirischer Forschung | 2004
Renate Möller; Uwe Sander; Matthias D. Witte
Deutsche Jugend | 2016
Renate Möller; Theo Schneid; Arne Schäfer
Kulturen jugendlichen Aufbegehrens. Jugendprotest und soziale Ungleichheit | 2011
Renate Möller; Uwe Sander; Arne Schäfer; Dirk Villanyi; Matthias D. Witte
Individualisierung von Jugend. Zwischen kreativer Innovation, gerechtigkeitssuche und gesellschaftlicher Reaktion | 2011
Renate Möller; Arne Schäfer