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Featured researches published by Uwe Sander.


Archive | 2000

Bildung just in time durchs Internet

Dorothee M. Meister; Uwe Sander

Die zunehmende Relevanz des Internet als Medium mit unterschiedlichen Anwendungsmoglichkeiten steht inzwischen auser Zweifel. Prognosen gehen heute davon aus, das bis zum Jahre 2006 etwa die Halfte der Haushalte Westeuropas und bis zu 80% der amerikanischen Haushalte uber einen Internetanschlus verfugen werden (vgl. FAZ v. 21.10.99). Gegenwartig greifen ca. 18% der erwachsenen Bevolkerung in Deutschland mehr oder minder regelmasig auf Onlineangebote zu, mit wachsender Tendenz (vgl. ARD/ZDF — Arbeitsgruppe Multimedia 1999, 402). Auch wenn Weiterbildungsmoglichkeiten (noch) nicht zu den ersten 19 Onlinemoglichkeiten zahlen, die von der erwachsenen Bevolkerung genutzt werden, sondern bislang das Versenden von Emails, das Surfen im Netz, das Einholen von Reiseinfos oder anderer Infos uber PCs und die Nutzung von Software bis hin zu Wetterinformationen im Vordergrund stehen, so zeichnet sich doch deutlich ab, das neben allgemeinen Informationen und Unterhaltung auch Bildungsangebote im Netz bedeutsamer werden.


Archive | 1994

Wirkungen der Medien im Spiegel der Forschung

Uwe Sander; Ralf Vollbrecht

Fruhe Vorstellungen uber Medienwirkungen lehnen sich an das Kaffeehausmodell an, wie es z.B. Habermas im ‚Strukturwandel der Offentlichkeit, (1962) beschreibt. Den Massenmedien des spaten 18. und des 19. Jahrhunderts kam im Idealbild der liberalen Offentlichkeit, verstanden als jener allgemein zugangliche Bereich, in dem rational uber das im allgemeinen Interesse praktisch Notwendige befunden werden soll, die Funktion der Vermittlung von Meinungen zu. Aufgabe der Massenmedien war es, die politischen Themen in die Kaffeehauser und burgerlichen Salons (als Kristallisationskerne burgerlicher Offentlichkeit) zu tragen, in denen ein kulturrasonierendes Publikum die unterschiedlichen politischen Standpunkte debattiert und so offentliche Meinungen etabliert.


Freundschaften, Cliquen und Jugendkulturen. Peers als Bildungs- und Sozialisationsinstanzen. | 2010

Peers und Medien – die Bedeutung von Medien für den Kommunikations- und Sozialisationsprozess im Kontext von Peerbeziehungen

Henrike Friedrichs; Uwe Sander

Das ausgehende 20. Jahrhundert war dadurch gepragt, dass sich die Medien – neben den traditionellen Erziehungsinstitutionen wie Elternhaus, Gleichaltrigengruppe und Schule – zu einer machtigen Sozialisationsinstanz entwickelt haben. Jugendliche erfahren und „lernen“ aus den Medien fast mehr als uber die Schule und das Elternhaus, und mit Medien verbringen Jugendliche auch einen Grosteil ihrer Freizeit.


Digitale Jugendkulturen | 2010

Die Verschränkung von Jugendkulturen und digitalen Medienwelten

Henrike Friedrichs; Uwe Sander

Der Begriff Jugend bezeichnet mehr als eine reine Altersspanne. Vielmehr beinhaltet sein Bedeutungshof auch das Vorhandensein eines gesonderten und in sich charakteristischen Lebensabschnitts zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Diese Existenz einer eigenwertigen biografischen Phase, Jugend genannt, hat bestimmte Voraussetzungen, die gesellschaftlicher, historischer und auch padagogisch-theoretischer Natur sind. In den Gesellschaften des europaischen Mittelalters etwa fehlten diese Voraussetzungen. Kinder erwarben im Rahmen einer starren Standegesellschaft durch das Zusammenleben mit Erwachsenen die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten eines spateren Erwachsenenlebens und wurden dann als Erwachsene betrachtet, wenn ihre Physis und ihr zugewiesener sozialer Status hinreichend entwickelt waren. Die gesellschaftlichen Strukturen dieser traditionellen Gesellschaft benotigten fur ihre Reproduktion keine Jugendphase und unterstutzten deren Ausbildung auch nicht. Altershomogene Lebensraume (wie heute die Schule) als Basis eines gesonderten Jugendlebens fehlten; das ›Ganze Haus‹ (als Vorform der Familie) integrierte noch die Spharen von Arbeit, Leben und informeller Wissensvermittlung und reprasentierte in seinem funktionalen und hierarchischen Aufbau mit dem Hausvater an der Spitze die gesamtgesellschaftliche Ordnung. Somit konnten Kinder mit ihrem informell im sozialen Nahraum erworbenen Wissens- und Erfahrungsreservoire direkt ins Erwachsenenalter wechseln (Aries 2003).


Handbuch Medienpädagogik | 2008

Kritisch-emanzipative Medienpädagogik

Sonja Ganguin; Uwe Sander

Mit dem Prafix kritisch-emanzipativ wird eine historische Phase der Medienpadagogik aus den 1960er und 1970er Jahren benannt, deren zentrales Charakteristikum ihre Abstraktheit bzw. gesellschaftspolitische Ausrichtung ist. Als Teildisziplin der Erziehungswissenschaft folgte die kritisch-emanzipative Medienpadagogik der sozialwissenschaftlichen Wende einer noch weitgehend geisteswissenschaftlich ausgerichteten Padagogik hin zu einer Erziehungswissenschaft, die sich bewusst in den Dienst von Aufklarung, Emanzipation und Gesellschaftsveranderung stellte. Die theoretischen Grundannahmen der Erziehungswissenschaft allgemein und der Medienpadagogik speziell wurden seinerzeit durch die Wiederentdeckung der Kritischen Theorie von Adorno und Horkheimer bzw. marxistischer Theoreme neu geordnet. In den 60er und 70er Jahren wurde somit in Westdeutschland auch die Rolle der Massenmedien unter die Lesart kapitalistisch-politischer Okonomie und gesellschaftlicher Verblendungszusammenhange, aber auch unter die Tradition linker Kulturkritik subsumiert. An dieser Stelle mussen diese Theorieuberlegungen nicht mehr ausfuhrlich erlautert werden (vgl. hierzu den Beitrag von Schicha, 2.2.8, in diesem Handbuch). Es reicht zusammenfassend darauf hinzuweisen, dass die Massenmedien bzw. die massenmedialen Akteure als Teilelement einer gesamtgesellschaftlichen Logik der Unterdruckung gesehen wurden. Den Medienrezipienten blieb dieser Umstand allerdings durch strukturelle Verblendungsmechanismen und einen ideologischen Gesamtuberbau der Gesellschaft (in dieser Theoriesicht) intransparent. Massenmedien als Teil des kapitalistisch-industriellen Systems (‘Kulturindustrie’) manipulieren und unterdrucken allerdings in dieser Perspektive nicht nur, sondern sie reproduzieren affirmativ die bestehenden ‘Produktionsverhaltnisse’, d.h. die bestehenden politischen und okonomischen Ungleichheitsverhaltnisse, indem sie den Medienrezipienten zum passiven Konsumenten degradieren.


Handbuch Medienpädagogik | 2008

Die ‚fehlende Halbsekunde’

Uwe Sander

Hertha Sturms (1984) These von der ‚fehlenden Halbsekunde’ bezieht sich auf die spezifische Laufbildwahrnehmung bei der Fernsehrezeption. Das Medium Fernsehen, so die Behauptung, fuhre zu einer bestimmten Form medienvermittelter Wahrnehmung, die dem eigentlichen menschlichen Wahrnehmen und der ublichen gedanklichen Verarbeitung von Eindrucken nicht entspricht. Entgegen einer lebensrealen Variante menschlicher Wahrnehmung, die es gemeinhin erlaubt, eine kurze Zeit inne zu halten, um seine Erwartungen, Handlungsplane und Einschatzungen der Situation zu uberdenken und zu ordnen, raubt das Fernsehen diese kurze Zeit der Reflexion bzw. inneren Verbalisierung des Geschehenen. „Ohne Medienvermittlung hat der Wahrnehmende fast in allen Situationen ein paar Halbsekunden Zeit zwischen der Erwartung eines Ereignisses und dessen Eintreffen“. (Sturm 1991: 55)


Handbuch Medienpädagogik | 2008

Identitätskonstruktionen in digitalen Welten

Sonja Ganguin; Uwe Sander

Die Auseinandersetzung mit dem Identitatsthema hat Konjunktur. Den Grund dafur sieht Keupp darin, dass es „in prismatischer Form die Folgen aktueller Modernisierungsprozesse fur die Subjekte“ bundelt (Keupp et al. 2006: 9). Wahrend Jugendliche in den 50er und 60er Jahren unter einer sozial-okologischen Perspektive noch stark an das Milieu der Nachbarschaft gebunden waren, das kaum weitere Differenzierungen bot, so ist das Milieu des 21. Jahrhunderts von vielfaltigen Szenen durchsetzt. Bezogen auf die Identitatsentwicklung mussen sich Heranwachsende auf einem immer differenzierter werdenden Identitatsmarkt bewegen und bewahren. Allerdings ist die Identitatskonstruktion kein Prozess, der zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie etwa mit Erhalt des Erwachsenenstatus, vollendet ist. Stattdessen ist Identitat lebenslang in der Interaktion aufrecht zu erhalten. Auch altere Identitatskonzepte, die in der Tradition des Symbolischen Interaktionismus stehen, von Mead (1968) uber Goffmann (1961) zu Krappmann (1969), vertreten diese Ansicht. Mikos (1999) bringt die Identitatsthematik im Kontext aktueller Modernisierungsprozesse pragnant auf den Punkt: „Die Fragen ‚Wer bin ich?‘, ‚Woher komme ich?‘ und ‚Wohin will ich?‘ sind zentral fur die Ausbildung von Identitat; oder sollte man in der multiperspektivischen, multipluralen, individualisierten Gesellschaft nicht besser von Identitaten sprechen?“ (Mikos 1999: 4). Dies fuhrt uns zu der Frage der Identitatsdefinition zwischen Fragmentierung und Konsistenz.


Archive | 2006

Biographieforschung und pädagogische Jugendforschung

Dieter Baacke; Uwe Sander

Neben den literarisch in ihrem Form- und Gattungscharakter sowie in ihren Darstellungs-weisen bestimmten Formen des Nekrologs, des Lebenslaufs, der Memoiren und der Autobiographie ist die Biographie die bedeutendste und im Umgreifen von Individualitat auch tiefste Darstellung „der Lebensgeschichte eines Menschen“, und entsprechend definiert beispielsweise Alheit in einem Sachbuchartikel: „Biographie kann allgemein als individuelle Lebensgeschichte definiert werden, die den auseren Lebenslauf, seine historischen gesellschaftlichen Bedingungen und Ereignisse einerseits und die innere psychische Entwicklung des Subjekts andererseits in ihrer wechselseitigen Verwobenheit darstellt.“ (Alheit 1990, S. 405). Wahrend der Lebenslauf die fur das offentliche Interesse (bzw. bei einer Bewerbung) zum Zuge kommenden Lebensdaten enthalt, stellt die Biographie eine „Verwobenheit“ objektiv nachprufbarer Daten und der Artikulation subjektiv erlebter Handlungs- und Ereignisfolgen dar, die in den Memoiren (als eine Form von Lebenserinnerungen im Ruckblick) bzw. im Nekrolog als Form der Wurdigung eines Verstorbenen nach einem gelebten Leben gipfeln. Gerade an diesen letztgenannten Formen wird deutlich, dass, Biographie’ immer auch Ruckblick und Rekonstruktion auf einen langerwahrenden Lebenszeitraum bedeutet, und insofern scheinen Jugendliche in diesem Sinne noch gar keine, Biographien‘ zu haben, weil der Identitatsbildungsprozess in der Adoleszenz erst im Gange, aber keinesfalls abgeschlossen ist.


Archive | 1997

Die Vertrautheit der Fremden in den Medien

Renate Möller; Uwe Sander

Komplexe Gesellschaften, die den Anspruch erheben, den in ihnen lebenden Personen eine Kollektividentitat und damit ein Gefuhl der Zusammengehorigkeit und Zugehorigkeit verschaffen zu wollen, stehen vor der Schwierigkeit, ein geeignetes Kriterium zu finden, das die faktische Heterogenitat der vielen Personen(-gruppen) uberspannt und Homogenitat, d.h. gesellschaftliche »Einheit*, erzeugt. Im 19. Jahrhundert fallt diese Aufgabe dem ethnischen Nationalismus zu, der die zerfallenden religiosen, kulturellen und regionalen Feudalidentitaten zu kompensieren hatte (vgl. Heckmann 1991) und die politischen Grenzziehungen der sich ausbildenden Territorialstaaten zu Rahmungen fur,Volk’ und »Nation’ transformierte. Uber nationale Geschichtsschreibung, Kulturtheorien und Volksmythen entstehen in dieser Zeit ethnischnationale Kategorien, die sowohl den Leerraum sich auflosender Kollektivierungsmuster des Ancien Regime auf der Ebene groserer staatlich-politischer Einheiten ausfullen als auch in Form einer vaterlandischen Gesinnung aller Bevolkerungsmitglieder gegen die selbsterzeugten Gefahren der Moderne wirken sollten. Sensibilisiert durch die Erfahrung der franzosischen Revolution und durch die sozialen Folgen der sich verscharfenden Klassenwiderspruche und Ungleichheiten im politisch-sozialen Binnenraum der neu entstehenden Nationalstaaten avancierte schon zu Beginn des 19.


Archive | 2008

Theorie der Schweigespirale

Uwe Sander

Die Theorie der so genannten Schweigespirale ist direkt verbunden mit dem Namen und der Person Elisabeth Noelle-Neumann und wurde erstmals 1973 erwahnt (Noelle-Neumann 1973). Die bekannte deutsche Meinungsforscherin bzw. Demoskopin entwickelte den Begriff der „Schweigespirale“ (1980) und seinen Bedeutungsgehalt und machte sich und ihre Theorie der Entstehung und der Macht ‚offentlicher Meinung’ (meint bei Noelle- Neumann: Mehrheitsmeinung) mit ihren Publikationen weltweit bekannt. Geboren im Jahre 1916 (Berlin) als Elisabeth Noelle, studierte sie Geschichte, Philosophie und Zeitungswissenschaft in Berlin, Munchen und Konigsberg, arbeitete als Stipendiatin an der School of Journalism der University of Missouri und bereiste in der Zeit des Nationalsozialismus viele Lander. Auf der Basis ihrer USA-Studien und -Aufenthalte trug Elisabeth Noelle wesentlich mit zur Etablierung der Meinungsforschung in Deutschland bei. Ihre spater wegen antisemitischer Passagen nicht unumstrittene Promotion („Meinungs- und Massenforschung in USA. Umfragen uber Politik und Presse“) wurde noch in der Zeit des Nationalsozialismus verfasst, und zwar 1940 in Berlin bei dem deutschen Grundungsvater der Publizistikwissenschaften Emil Dovifat. Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs heiratet Frau Noelle 1946 den Journalisten und CDU-Politiker Erich Peter Neumann, mit dem sie, nach amerikanischem Vorbild, das erste deutsche Meinungsforschungsinstitut grundet, das „Institut fur Demoskopie Allensbach, Gesellschaft zum Studium der offentlichen Meinung mbH“. Die Intention des gegrundeten Instituts und der Meinungsforschung generell, im Sinne von Elisabeth Noelle-Neumann, geht in Richtung einer reprasentativen Darstellung real existenter offentlicher Meinungen, besonders politischer Meinungen und parteilicher Meinungsverhaltnisse in der Bevolkerung.

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Martina Löw

Technical University of Berlin

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