Rolf Schieder
Humboldt University of Berlin
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Featured researches published by Rolf Schieder.
Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 2005
Rolf Schieder
Abstract In September 2003 the >Bundesverfassungsgericht< ruled, that a Muslim teacher, who wears a head scarf in school, is making use of her right of religious freedom. A discourse analysis of the debate, which focuses on the topics, modalities, concepts, and strategies, shows that the pedagogical concerns drew only few attention, while the religious-political question ofthe relation between the religion ofthe Christian majority and the religion of the Muslim minority was focused on. There was a broad consensus that Germany tri es to avoid the French system of > laicite<, but the problern remains unresolved of how much religious pluralism German public schools can take.
Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 1995
Rolf Schieder
Abstract The ethical value ofthe debate on values is dubious. The collision ofvalues, their implicit economic logic, the danger of a ›tyranny of values‹, and the gap between values and behavior show the problems of the value concept. Durkheims understanding of moral education insists on the social character of moral behavior. Morality has nothing to do with moral ideals and values. Morality is socially constituted in the first place. Durkheims programm of moral education goes from self-discipline over social abilities to autonomy. His plea for a universalistic morality can be seen in the context of Durkheims reflections upon bis situation as an assimilated Jew in France during the years of the Dreyfuß affaire.
Zeitschrift Fur Evangelische Ethik | 1988
Rolf Schieder
Auf die Frage, seit wann es »Civil Religion« überhaupt gebe, antwortete der amerikanische Religionssoziologe Robert N. Bellah: »In a sense, and not in a trivial sense, civil religion in America existed from the moment the winter 1967 issue of Daedalus was printed.« 1 In der Zeitschrift Daedalus hatte Bellab erstmals den Begriff »civil religion« geprägt. Er meinte nun freilich nicht, daß es sich dabei um eine bloße Erfindung oder Einbildung handle. Aber »its reality depends less on the existence of certain things out there than on a consensus that it is a useful way of talking about things that indubitably are out there«2 • Sollte sich freilich im Verlauf des wissenschaftlichen Diskurses eine bessere Bezeichnung durchsetzen, dann würde die Civil Religion aufhören zu existieren. Der Begriff der Civil Religion ist also ein wissenschaftspragmatischer und heuristischer. Mit seiner Hilfe soll auf religiöse Phänomene aufmerksam gemacht werden, die im politischen Bereich anzutreffen sind. Unter Civil Religion versteht Bellab zunächst einmal diejenige religiöse Dimension, die trotz der Trennung von Kirche und Staat und trotz der Privatisierung der Religion im politischen Leben Amerikas anzutreffen ist. Dazu gehört die Verwendung des Namens Gottes in Politikerreden, das Erwählungsbewußtsein des amerikanischen Volkes, der Gedanke, daß Gott einen Bund mit dem amerikanischen Volk als dem neuen Israel geschlossen habe. Aus diesem Reservoir religiöser Selbstdeutung schöpften nicht nur Agenten des Bestehenden, sondern auch Kritiker der amerikanischen Gesellschaft, wie etwa Martin Luther King. Doch ging es Bellab nicht in erster Linie um den Aufweis solcher empirischer Phänomene. Das hatten schon viele vor ihm getan. So hatte etwa Will Herberg in seinem Bestseller ))ProtestantCatholicJew. An Essay in American Religious Sociology« bereits 1955 eine Religion des ))American Way of Life« identifiziert. Andere Begriffe wie ))religion in general« oder ))American Shinto« waren durchaus gängig. Warum also noch eine neue Wortschöpfung? Bellab ging es um eine positive Würdigung dieser religiösen Phänomene. Er teilte das Urteil nicht, daß es sich hier lediglich um eine Verwässerung christlicher Inhalte einerseits und eine religiöse Überhöhung des Staates andererseits handle. Vielmehr sorge die Civi1 Religion in den USA dafür, daß der politische Prozeß kritisierbar bleibe. »A really democratic value system must have a transeendental reference in terms ofwhich the political process itself can be judged.«3 Auf diesen transzendenten Bezugspunkt komme es an. Dieser habe etwa in den USA verhindert, daß sich dort eine populistische oder utilitaristische Form der Demokratie entwickelte. Die Überzeugung, daß ein Gemeinwesen ohne ein Bewußtsein von seinem religiös-ethischen Sinn nicht bestehen kann, hängt eng mit Bellabs Gesellschaftsbegriff zusammen. Die Gesellschaft ist für ihn keine materiale Einheit; sie existiert nur im Bewußtsein ihrer Mitglieder. Weil aber Fragmentarisierungsund Individualisierungsprozesse in den
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Rolf Schieder
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Torsten Meireis; Rolf Schieder
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