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Dive into the research topics where Ronald Staples is active.

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Featured researches published by Ronald Staples.


Zeitschrift für Sozialreform | 2014

Accounting in der Arbeitsverwaltung: Vermittlungsfachkräfte zwischen Steuerungsimperativen und autonomem Vermittlungshandeln

Frank Sowa; Ronald Staples

Die seit Mitte der 1990er Jahre andauernden Umstrukturierungen der Bundesagentur für Arbeit haben den Vermittlungsprozess im SGB III und damit den Arbeitsalltag von Vermittlungsfachkräften tiefgreifend verändert. Diese Entwicklungen haben nicht nur weitreichende Konsequenzen für Arbeitslosengeld-I-Empfänger/-innen, sondern betreffen das Personal in der öffentlichen Arbeitsverwaltung in neuer Art und Weise. In qualitativen Interviews mit Vermittlerinnen und Vermittlern der öffentlichen Arbeitsverwaltung aus den Jahren 2007 und 2008 zeigt sich, dass die extensive Anwendung von Accountingpraktiken, d. h. der quantifizierten Steuerung von Arbeitsprozessen, ihre Handlungsspielräume verändert und zu einem schwer lösbaren Dilemma führt: Einerseits agieren vor allem arbeitnehmerorientierte Vermittlungsfachkräfte als professionelle Agenten in Beratungsgesprächen mit ihren Klienten und eignen sich auf diese Weise eine angemessene Sicht des Einzelfalls an. Andererseits werden die Entscheidungen der Vermittler kontrolliert und revidiert, wenn sie der organisationalen betriebswirtschaftlichen Logik widersprechen.


Archive | 2018

Erwerbslose Arbeitssubjekte als Erwerbsarbeitssubjekte: Zur performativen Aushandlung und Festschreibung von verwalteten Biografien

Frank Sowa; Ronald Staples

In der offentlichen Arbeitsverwaltung kommt der digitalisierten Akte eine Schlusselrolle zu. Sie ist der zentrale Kristallisationspunkt jener burokratischen Stellen, die mit einem spezifischen Arbeitslosigkeitsfall in Beruhrung kommen, darauf zugreifen und fortschreiben. Die Verwaltungsakte der Bundesagentur fur Arbeit ist gleichzeitig ein organisationsintern funktionales Verfahren, um das spezifische Problem der Arbeitslosigkeit zu bearbeiten. Hergestellt wird diese besondere Form von Personalakte in der Interaktion von Vermittlungsfachkraften und arbeitsuchenden Personen in der Regel in Beratungs- und Vermittlungsgesprachen. Das arbeitsuchende Subjekt wird dabei als Erwerbsarbeitssubjekt in einer Form neu konzipiert, die es den Behordenmitgliedern erlaubt, den Fall zu bearbeiten. Die individuelle Biografie des Subjekts erscheint nun in der elektronischen Akte als objektivierte und selektive (Erwerbs-)Biografie. In unserem Beitrag wollen wir anhand von Interaktionsbeobachtungen von Beratungsgesprachen in der Arbeitsverwaltung erstens der Frage nachgehen, inwiefern die Interaktionen von Behordenmitglied und Arbeitsuchenden durch die Dokumentation in der Akte folgenreich sind. Zweitens gehen wir der Frage nach, wie sich die Verteilung von Handlungsmacht performativ entwickelt und ruckschlagen kann in die Objektivierung des Interaktionsergebnisses in der Akte. Inwiefern die Beteiligten versierte Darsteller*innen ihrer Selbste sind und wie es ihnen gelingt, sich in diesem Rahmen zu positionieren bzw. als Erwerbsarbeitssubjekt zu prasentieren, scheint die Schlusselstelle zum Verstandnis dieses voraussetzungsvollen Typs sozialer Beziehung zu sein.


Journal of Organizational Ethnography | 2018

“Walking the line”: an at-home ethnography of bureaucracy

Markus Gottwald; Frank Sowa; Ronald Staples

Purpose This paper presents a specific case of at-home ethnography, or insider research: The German Public Employment Service (BA) commissioned its own research institute (Institute for Employment Research (IAB)) to evaluate the daily implementation of its core management instruments (target management and controlling). The aim of the paper is to explain the challenges faced by the ethnographers and to reflect on them methodologically. Design/methodology/approach at-home ethnography/insider research Findings In the paper, it is argued to what extent conducting at-home ethnography, or insider research, is like “Walking the Line” – to paraphrase Johnny Cash. When examining a management instrument that is highly contested on the micropolitical level, the researchers have to navigate their way through different interests with regard to advice and support, and become micropoliticians in their own interest at the same time in order to maintain scientific autonomy. The ethnographers are deeply enmeshed in the mi...


Archive | 2017

Ergebnisreflexion und weiterführende Fragen

Ronald Staples

Spitzt man Rammerts Definition zu, dann wird schlicht jede Anderung von Artefakten (was auch Praktiken als ‚faciente‘ miteinschliest), die als verandert bezeichnet wird, dem Bereich der Innovation zugeschlagen. Die Variation stellt sich so als konventionelle Form von Handeln dar. Sie scheint selbstverstandlicher Bestandteil des Alltages von Arbeit (Praxis), Organisationen (Entscheidungen) und Funktionssystemen (Semantiken) zu sein.


Archive | 2017

Rekonstruktion von Übersetzungsleistungen des ‚Doing Innovation‘

Ronald Staples

Im Folgenden wird die empirische Fallstudie inklusive des rahmenden Forschungsprojekts in Form einer dichten Beschreibung rekonstruiert und die hermeneutischen Deutungen zu den aufgefundenen Ubersetzungsleistungen werden vorgestellt. Dieses Vorgehen zielt auf eine detaillierte und nachvollziehbare Rekonstruktion der Planung, Konzeption und Durchfuhrung des ‚Innovationszirkels‘ ab, um aufzuzeigen, wie mithilfe der Innovationssemantik organisationsinterne und -externe Ressourcen gebundelt und in Aktion gesetzt werden.


Archive | 2017

Innovationstheorie – auf der Suche adäquater Begriffe für die neuartige Differenz von gestern und morgen

Ronald Staples

Die Rekonstruktion von Ubersetzungsleistungen, die sich entlang der Innovationssemantik ereignen, macht eine Reflexion auf Innovationstheorie notwendig. Allerdings ist nicht entschieden, mittels welcher Kriterien eine solche Darstellung erfolgen soll. Als besondere Erscheinungen von Sinn konnen Innovationen grundlegend entlang der drei Sinndimensionen (zeitlich, sachlich, sozial) systematisiert werden.


Archive | 2017

Methode und Methodologie – zu einer alternativen Beobachtungsperspektive zwischen Differenzierung und Integration

Ronald Staples

Die Grundannahme dieser Arbeit ist, dass Innovation bzw. die Innovationssemantik eine moderne Semantik ist, notwendig geworden durch einen Wandel der Sozialstruktur, in welchem sich das Verhaltnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geandert hat und sich die soziale Ordnung auf die Gestaltung (Gestaltbarkeit) von Zukunft ausrichtet, um ihrer immanenten Ungewissheit zu begegnen (vgl. die Diskussion in Kapitel 2).


Archive | 2017

Einleitung: Innovationsverhältnisse und Zukunftsprobleme

Ronald Staples

Andern sich gesellschaftliche Verhaltnisse durch Innovationen oder sind Innovationen Adaptionsleistungen von sich ereignendem, sozialem Wandel?


Archive | 2015

Grenzinnovator-Communities als Innovationstreiber im demografischen Wandel

Kathrin M. Möslein; Astrid Schütz; Rainer Trinczek; Christina Dornaus; Nina Eichholz; Ronald Staples; Anke Wendelken; Daniel Wolf

Der demografische Wandel fuhrt zu einer gravierenden Veranderung von Belegschaftsstrukturen. Die Organisations- und Personalentwicklung muss diesem Wandel Rechnung tragen, um die Innovationsfahigkeit von Unternehmen weiter zu gewahrleisten. Ein Ansatz zur Erreichung dieses Zieles besteht darin, traditionelle Innovationsprozesse fur so genannte Grenzinnovatoren zu offnen. Grenzinnovatoren sind Akteure, die sich aufgrund von Lebensphasenubergangen (z.B. Berufsstart, Elternzeit, Ruhestand) an der „Grenze” des Unternehmens bewegen und sich freiwillig in Innovationsaktivitaten des Unternehmens einbringen. Grenzinnovator-Communities (GICs) sind ein Instrument, das die Zusammenarbeit der Grenzinnovatoren im Rahmen der gemeinsamen Innovationstatigkeit unterstutzt. Zugleich fordert das Instrument den intergenerationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen unterschiedlichen Altersgruppen und leistet so einen Beitrag zur Personal- und Organisationsentwicklung. Dieser Artikel stellt die Grundlagen von GICs dar und exemplifiziert diese anhand des Praxiseinsatzes einer GIC bei der Siemens AG zum Thema Einsatzszenarios fur Horhilfen in der Siemens AG. Dabei stehen zwei Aspekte im Mittelpunkt: die Wertschatzung der individuellen Innovationsleistung sowie intergenerationale Lernprozesse zwischen Grenzinnovatoren.


Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research | 2013

Beratungsgespräche in der Arbeitsverwaltung teilnehmend beobachten. Reflexion über eine Methode der qualitativen Sozialforschung

Frank Sowa; Ronald Staples; Stefan Theuer; Rajiv Althaus

Collaboration


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Frank Sowa

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

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Markus Gottwald

University of Erlangen-Nuremberg

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Rajiv Althaus

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

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Stefan Theuer

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Anke Wendelken

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Kathrin M. Möslein

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Rainer Trinczek

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