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Featured researches published by Rüdiger Campe.


Deutsche Vierteljahrsschrift Fur Literaturwissenschaft Und Geistesgeschichte | 2008

An Outline for a Critical History of Fürsprache: Synegoria and Advocacy

Rüdiger Campe

ZusammenfassungIn the work of Theodor Lipps on empathy it is possible to discover traces of the semantics of affection and auto-affection from ancient rhetoric. Beginning with this observation, the paper describes the triangular scenario of (auto-(affection in rhetoric (speaking-for-the-other-before-the-Other) as an alternative and supplement to the modern and dual concept of empathy. Two ancient models are juxtaposed: synegoria (speaking-with) in Aristotle and advocacy (speaking-for) in Quintilian.AbstractIn Theodor Lipps’ Theorie der Einfühlung lassen sich Spuren der Semantik von Affektion und Selbstaffektion aus der antiken Rhetorik aufzeigen. Von dieser Beobachtung aus beschreibt der Aufsatz die dreipolige rhetorische Szene der (Selbst-(Affektion (Sprechen-für-den-andern-vor-dem-Andern) als Alternative und Ergänzung zum modernen zweipoligen Begriff der Einfühlung. Zwei antike Modelle werden dabei unterschieden: Synegorie (Sprechen-Mit) bei Aristoteles und Advokatur (Sprechen-Für) bei Quintilian.


The Germanic Review: Literature, Culture, Theory | 2014

Three Modes of Citation: Historical, Casuistic, and Literary Writing in Büchner

Rüdiger Campe

This contribution develops a comprehensive understanding of citation as a discursive process that comprises, among other forms of citation, quotation in historical writing, case histories, and literature. History proper and the genre of case histories are analyzed as asymmetrical—pragmatic—forms of citation, literature as a symmetrical form. Büchners work is shown to be a unique site for opening the investigation on the practices of citation.


Monatshefte | 2010

Shapes and Figures—Geometry and Rhetoric in the Age of Evidence

Rüdiger Campe

The figuration of “evidentia” is a rather poorly documented and rarely debated branch of the rhetorical production of images although it is closely connected with the emergence of the notion of “Darstellung” in 18th-century aesthetics. Two features of this proto-aesthetical device will be discussed: The first characteristic is the diagrammatical nature of this figure—examples used are geometrical diagrams or statistical tables rather than pictorial images. The second characteristic is the inherent relation to media translation—the diagrammatic “image” is produced through and “instead of” words and sentences evoking that image. Both aspects underline the relation of the evidential image to language and writing. (RC)


Mln | 2001

Was heisst: eine Statistik lesen? Beobachtungen zu Daniel Defoes A Journal of the Plague Year

Rüdiger Campe

1722 erschien Daniel Defoes A Journal of the Plague Year, in dem die große Londoner Pest von 1665 Gegenstand ist.1 Der unbestimmte Artikel im Titel zeigt den eigentümlich rahmenlosen Status des Textes an. Der Leser erfährt über den Autor nichts außer den Initialen H.F. und spärlichen Auskünften, die er den geschilderten Ereignissen entnehmen kann. Es gibt keinen Bericht über Herkunft, Zustand oder Bearbeitung dieses—eines—Journal. A Journal beginnt und endet aber in der Fiktion markant mit Zeit, Ort und schreibendem Ich: “It was about the Beginning of September 1664, that I [...] heard in ordinary Discourse, that the Plague was return’d again in Holland [...].”2—“A dreadful Plague in London was, / In the Year Sixty Five, / Which swept a Hundred Thousand Souls / Away; yet I alive!”3 So schließt sich der Text selbst in die Form der epischen Erzählung ein, die mit der Ankündigung der Pest beginnt, ihre Mitte in der Wende von der Zunahme zur Abnahme der Todeszahlen hat und mit der Normalisierung der Sterblichkeit endet. Diese innere Schließung der Narration ist aber gerade problematisch im Hinblick auf den Status des Tagebuchs als Fiktion.


Archive | 2014

‘Unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit’. Evidenz im 18. Jahrhundert

Rüdiger Campe

1724, am Ende seines Rektorats in Leiden – an einer Universitat, die zu dieser Zeit beruhmt ist fur naturwissenschaftliche Forschung und das, was man anfangt die ‘Newtonsche Philosophie’ zu nennen – halt der Mathematiker und Philosoph Willem ’s Gravesande seine Abschiedsrede: die Rede uber Evidenz (Gravesande 1774: 330-345). Das Wort Evidenz entnimmt der Rektor dem philosophischen Sinne nach den Schriften von Descartes und Pascal, Leibniz und Locke. Und er arbeitet weiter am Konzept Evidenz, das noch etwa vierzig Jahre spater die Berliner Akademie der Wissenschaften ihrer Preisfrage nach dem Verhaltnis zwischen mathematisch-naturwissenschaftlichem und historisch-moralischem Wissen zu Grunde legt.


Telos | 2012

Contingencies in Blumenberg and Luhmann

Rüdiger Campe

I Even after they met in 1992 in order to discuss The Ending (Das Ende), the members of the Poetics and Hermeneutics group convened once again in 1994. The theme that they chose for what was to become their true last gathering was contingency (Kontingenz). That which can be or not, which can take place or not take place—the contingent event—came after the end.1 The group had arguably been the single most important forum of debate in the humanities in West Germany between the first conference in 1963 and the last one in 1994.2 Those three decades coincide with what…


Archive | 2004

›Es lebe der König!‹ — ›Im Namen der Republik.‹ Poetik des Sprechakts

Rüdiger Campe

In Danton’s Tod. Ein Drama pragt Rhetorik die Buhnenrede nicht nur stilistisch wie im barocken Theater und bis zu Schiller, sondern auf der Buhne zeigt sich Rhetorik als sprachliches Agieren an institutionellen Orten und gemas ihrer Verfastheit. In Buchners Drama aus der Franzosischen Revolution zeigt sich zum ersten Mal auf der Buhne, das es in der Rhetorik um eine Rede mit Handlungscharakter geht, weil sie eine Rede auf der Buhne ist. Genauer gesagt: rhetorische Rede ist Rede auf der Buhne einer jeweils vorausgesetzten, wenn auch in ihren Grenzen nicht immer uberschaubaren Institution. Rhetorik ist nicht nur institutio oratoria, sondern auch Rede in gegebenen institutionellen Rahmen. Jeder der vier Akte in Danton’s Tod ist von einem anderen institutionellen Ort rhetorischer Rede bestimmt. Im ersten Akt ist es der Jakobinerclub, wo Robespierre spricht (I/3)1; im zweiten der Nationalkonvent mit Reden Robespierres und St. Justs (II/7); im dritten Akt sieht man Danton sich vor dem Revolutionstribunal verteidigen (III/4 und III/9); im vierten sprechen Danton und seine verurteilten Parteiganger letzte Worte auf dem Revolutionsplatz, unter der Guillotine (IV/7). Diese zwei politischen und zwei gerichtlichen Podeste der Rhetorik sind umgeben von korrespondierenden nichtinstitutionellen Szenen: Auf dem Weg zum Jakobinerclub, wo er in wenigen Augenblicken sprechen wird, improvisiert Robespierre seine Rede in einer ›Gasse‹ (I/2); die Parlamentsrhetorik eines St. Justs parodieren freiwillig und unfreiwillig Pariser Kleinburger auf der ›Promenade‹ oder auf der ›Strase vor Danton’s Haus‹ (II/2 und II/6); Gegner und Anhanger Dantons erortern und planen zwischen den Verhandlungen des Revolutionstribunals die Prozestaktik (III/6 und III/8); zuletzt kommentieren und persiflieren die verurteilten Dantonisten ihre Abschiedsworte gegenseitig (IV/5 und IV/7).


Archive | 1994

Bezeichnen, Lokalisieren, Berechnen

Rüdiger Campe

Totalisierungen dessen, was vom Menschen gesagt und gewust werden kann, haben sich im spateren 18. Jahrhundert vorbereitet. In der Zeit, in der die Dichter und Theoretiker des »Sturm und Drang« eine beschrankte Sicht auf den Menschen zu erganzen oder eine verlorene Ganzheit des Menschlichen wiederzugewinnen beanspruchten, konstellieren sich Anzeichen auch fur dies anders gezielte Ganze von Menschen. Im 19. Jahrhundert wird totalisierende Menschendarstellung experimentell und administrativ werden. In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts findet sie sprachlich und in Texten statt; um diese Darstellung geht es hier.


Archive | 2012

The game of probability : literature and calculation from Pascal to Kleist

Rüdiger Campe; Ellwood H. Wiggins


The German Quarterly | 1997

Geschichten der Physiognomik : Text, Bild, Wissen

R. Gray; Rüdiger Campe; Manfred Schneider

Collaboration


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Arne Höcker

University of Colorado Boulder

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Frank Trommler

University of Pennsylvania

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R. Gray

University of Washington

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Siegfried Mews

University of North Carolina at Chapel Hill

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