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Featured researches published by Rüdiger Thiesemann.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2015

Grundlagen der Sozialen Gerontologie

Cornelia Kricheldorff; Kirsten Aner; Ines Himmelsbach; Rüdiger Thiesemann

Social gerontology is seen as a science-based but application-oriented subdiscipline of gerontology. It focuses particularly on social relationships in old age, social participation of elderly and old people and the protection of their individual needs. Self-determination and autonomy are important value orientations. Central issues are the quality of life and life satisfaction from the perspective of personal resources and biographical influences and the conditions of individual aging in the sense of differential gerontology. Against this background, in the first part of this article Kirsten Aner discusses the social construction of aging and in part two Ines Himmelsbach describes the typical life events and developmental tasks in the process of aging. The article concludes with a theoretical basis in which Cornelia Kricheldorff outlines social aging theories and derives a brief description of approaches and interventions.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2009

[Nosocomial urinary tract infections in the geriatric hospital - pathogen spectrum and resistancies].

Rüdiger Thiesemann; Ernst-Ulrich Walter; Ingo Füsgen

We examined 834 isolates of urinary cultures (26 fungi and 808 isolates from 28 bacteria) in an academic geriatric teaching hospital for microbial spectrum and resistance analysis. Of the bacteria, 90% were associated to ten species. Detection rate of MRSA and ESBL was 1%, detection rate for pseudomonas aeruginosa, proteus species, coagulase negative staphylococci and klebsiella species were higher than in an university clinic (p < 0.001). Resistency rates were high for the 10 most frequent bacteria: 53.3% of cross-tabulations between bacterium and antibiotic agent (sulfamethoxazol-trimethoprim, amoxicillin-clavulanate, ciprofloxacin, moxifloxacin, cefuroxim, imipenem) showed resistency rate higher than 10%. We assume that specific factors of geriatric sample taking have an impact to our 2-year resistogram results. It is necessary to combine data analysis from comprehensive geriatric assessment and microbiological methods.ZusammenfassungUntersucht wurden 808 bakterielle Isolate aus Urinkulturen eines geriatrischen Krankenhauses nach Keimspektrum und Resistenzlage. Lediglich zehn Bakterien sind für 90% der Nachweise verantwortlich. Pseudomonas, Proteus, koagulase negative Staphylokokken und Klebsiellen sind signifikant häufiger als in Universitätskliniken nachweisbar. MRSA und ESBL-Erreger waren mit 1% nur selten nachweisbar. Bei 53,3% der möglichen Behandlungen mit Amoxicillin-Clavulansäure, Sulfamethoxazol-Trimethoprim, Ciprofloxacin, Moxifloxacin, Cefuroxim und Imipenem sind hohe Resistenzraten von mehr als 10% bei den zehn häufigsten Keimen zu erwarten. Wir nehmen an, dass bei geriatrischen Patienten spezifische Einschränkungen bei der Urinabnahme (katheterassoziierte Urinproben, Kontamination durch Haut-/ Vaginalflora) zum vermehrten Nachweis von koagulase negativen Staphylokokken beigetragen haben. Bei geriatrischen Patenten sollten Assessment-Daten bei mikrobiologischen Analysen mit einbezogen werden.AbstractWe examined 834 isolates of urinary cultures (26 fungi and 808 isolates from 28 bacteria) in an academic geriatric teaching hospital for microbial spectrum and resistance analysis. Of the bacteria, 90% were associated to ten species. Detection rate of MRSA and ESBL was 1%, detection rate for pseudomonas aeruginosa, proteus species, coagulase negative staphylococci and klebsiella species were higher than in an university clinic (p < 0.001). Resistency rates were high for the 10 most frequent bacteria: 53.3% of cross-tabulations between bacterium and antibiotic agent (sulfamethoxazol-trimethoprim, amoxicillin-clavulanate, ciprofloxacin, moxifloxacin, cefuroxim, imipenem) showed resistency rate higher than 10%. We assume that specific factors of geriatric sample taking have an impact to our 2- year resistogram results. It is necessary to combine data analysis from comprehensive geriatric assessment and microbiological methods.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2017

Interkulturelle Kommunikation von Ärzten und Pflegenden – Übersetzungshilfen

Bernd Meyer; Rüdiger Thiesemann

Seit vor ca. 12 Jahren in Deutschland damit begonnen wurde, Integration als ein wichtiges innenpolitisches Thema zu begreifen, wird die sprachliche und kulturelle Vielfalt Deutschlands mehr und mehr als Tatsache akzeptiert, ohne dass in öffentlichen Einrichtungen immer auch die notwendigen organisatorischen, rechtlichen und politischen Konsequenzen gezogen werden. Dies trifft auch und besonders auf den Gesundheitsbereich zu. Obwohl kaum zu bezweifeln ist, dass Millionen von Mitgliedern der gesetzlichenKrankenkassen andere Sprachen besser beherrschen als die deutsche und ihnen aufgrund eingeschränkter Deutschkenntnisse grundlegende Leistungen der Krankenkassen, wie etwa das ärztliche Anamnesegespräch oder die Risikoaufklärung, nicht in gleichemUmfang zugänglich sind wie deutschsprachigen Patienten, werden Sprachbarrieren bis heute in deutschen Krankenhäusern in der Regel durch Improvisation überwunden. Fast immer, wenn Patienten und Ärzte nicht dieselbe Sprache sprechen, werden Angestellte mit Migrationshintergrund oder Angehörige von Patienten als Dolmetscher und Übersetzer tätig. Dies ist für alle Beteiligten oftmals mit erheblichen organisatorischen Belastungen sowie fachlichen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden und bedeutet fraglos eine Benachteiligung der betreffenden Kassenmitglieder. Es ist daher zu begrüßen, wenn versucht wird, diesem eklatanten und anachronistischen Mangel durch die Bereitstellung von Verständigungshilfen aller Art entgegenzuwirken. Die vorliegenden Veröffentlichungen können jedoch nur teilweise zur Verbesserung der Situation beitragen und versprechen in ihrem Titel durch die Verwendung desAusdrucks „Dolmetscher“ jeweils mehr, als sie tatsächlich einhalten können. Beide Bücher (Lach 2016; Hoyer und Hoyer 2016) bieten im Wesentlichen eine Liste mit medizinischen Standardäußerungen und Fragen auf Deutsch, die mit entsprechenden Äußerungen in verschiedenen Herkunftssprachen gekoppelt sind. Der Nutzer kann also aus einer eng gefassten Liste von grundlegenden Themenbereichen Äußerungen auswählen und Entsprechungen in den erforderlichen anderen Sprachen finden, diese dem Patienten vorlegen und dann anhand von nonverbalen Reaktionen der Patienten eine rudimentäre Interaktion betreiben. Dieses Vorgehen mag in bestimmten Situationen besser sein als der Verzicht auf jegliche Kommunikation, es wird jedoch den Anforderungen, die in einer Einwanderungsgesellschaft an das Gesundheitswesen gestellt werden, in keiner Weise gerecht. Zunächst ist festzuhalten, dass eine Anamnese, die allein auf der Basis von Ja-Nein-Fragen erhoben wird, in vielen Fällen nicht sachgerecht sein kann, weil die eigenständigen Schilderungen des Patienten oftmals ja gerade die entscheidungsrelevantenAussagen enthalten, die für die Diagnose/ Diagnosefindung erforderlich sind. Solche Schilderungen sind jedoch mithilfe dieserBüchernichtzubekommen. Insbesondere für komplexe Krankheitsbilder inder innerenMedizin sindbeideBücher also keine Hilfe, da sie nur rudimentäre Kommunikationsformen ermöglichen und fast nur in eine Richtung funktionieren. Medizinrechtlich kommt noch erschwerend hinzu, dass eine rechtlich wirksame Risikoaufklärung mithilfe dieser Werke überhaupt nicht geleistet werden kann. Eine verständliche


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2008

Erregerspektrum und Resistenzanalyse von Harnwegsinfektionen im geriatrischen Akutkrankenhaus – eine Zweijahresanalyse

Rüdiger Thiesemann; Ernst-Ulrich Walter; Ingo Füsgen

We examined 834 isolates of urinary cultures (26 fungi and 808 isolates from 28 bacteria) in an academic geriatric teaching hospital for microbial spectrum and resistance analysis. Of the bacteria, 90% were associated to ten species. Detection rate of MRSA and ESBL was 1%, detection rate for pseudomonas aeruginosa, proteus species, coagulase negative staphylococci and klebsiella species were higher than in an university clinic (p < 0.001). Resistency rates were high for the 10 most frequent bacteria: 53.3% of cross-tabulations between bacterium and antibiotic agent (sulfamethoxazol-trimethoprim, amoxicillin-clavulanate, ciprofloxacin, moxifloxacin, cefuroxim, imipenem) showed resistency rate higher than 10%. We assume that specific factors of geriatric sample taking have an impact to our 2-year resistogram results. It is necessary to combine data analysis from comprehensive geriatric assessment and microbiological methods.ZusammenfassungUntersucht wurden 808 bakterielle Isolate aus Urinkulturen eines geriatrischen Krankenhauses nach Keimspektrum und Resistenzlage. Lediglich zehn Bakterien sind für 90% der Nachweise verantwortlich. Pseudomonas, Proteus, koagulase negative Staphylokokken und Klebsiellen sind signifikant häufiger als in Universitätskliniken nachweisbar. MRSA und ESBL-Erreger waren mit 1% nur selten nachweisbar. Bei 53,3% der möglichen Behandlungen mit Amoxicillin-Clavulansäure, Sulfamethoxazol-Trimethoprim, Ciprofloxacin, Moxifloxacin, Cefuroxim und Imipenem sind hohe Resistenzraten von mehr als 10% bei den zehn häufigsten Keimen zu erwarten. Wir nehmen an, dass bei geriatrischen Patienten spezifische Einschränkungen bei der Urinabnahme (katheterassoziierte Urinproben, Kontamination durch Haut-/ Vaginalflora) zum vermehrten Nachweis von koagulase negativen Staphylokokken beigetragen haben. Bei geriatrischen Patenten sollten Assessment-Daten bei mikrobiologischen Analysen mit einbezogen werden.AbstractWe examined 834 isolates of urinary cultures (26 fungi and 808 isolates from 28 bacteria) in an academic geriatric teaching hospital for microbial spectrum and resistance analysis. Of the bacteria, 90% were associated to ten species. Detection rate of MRSA and ESBL was 1%, detection rate for pseudomonas aeruginosa, proteus species, coagulase negative staphylococci and klebsiella species were higher than in an university clinic (p < 0.001). Resistency rates were high for the 10 most frequent bacteria: 53.3% of cross-tabulations between bacterium and antibiotic agent (sulfamethoxazol-trimethoprim, amoxicillin-clavulanate, ciprofloxacin, moxifloxacin, cefuroxim, imipenem) showed resistency rate higher than 10%. We assume that specific factors of geriatric sample taking have an impact to our 2- year resistogram results. It is necessary to combine data analysis from comprehensive geriatric assessment and microbiological methods.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2018

Geriatrie – Das Wichtigste im Überblick

Rüdiger Thiesemann

Gesundheitsprofessionelle, die sich zum Thema Geriatrie informieren wollen, sind in mehrerlei Hinsicht herausgefordert: In Deutschland finden sich zum Thema 10.109Druckerzeugnisse imVerbundkatalog der Fernleihen und weitere 60.165 wissenschaftliche Publikationen, die als Arbeit mit dem Schlagwort „geriatrics“ bei PubMed gelistet sind. Die Ansätze der gerontologischen Forschung sind so vielfältig, dass es schwer ist, einen Einstieg, geschweige denn einen Überblick, zu bekommen. Hier verspricht ein neues Werk Hilfestellung. Klaus Hager und Olaf Krause haben Geriatrie – Das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen bei Elsevier herausgegeben [4]. Es umfasst 198 Seiten, die in 33 Kapitel gegliedert sind. In diesen finden sich Beiträge von22Autoren.DenAuftaktdes Handbuches bildet ein Vorwort der Herausgeber, das an die Lebenswelten und -läufe älterer Menschen („persönliches Bilderbuch des Lebens“) erinnert, es beschreibt bereits an dieser Stelle die Vulnerabilität in der spezifischen Situation des alten erkrankten Menschen. Die Herausgeber Hager und Krause, die teilweise seit über 30 Jahren im ThemenfeldGeriatrie arbeiten und forschen, habenhier renommierteAutorinnenund Autoren aus einem breiten Fächerkanon gewinnen können: wissenschaftlich tätige Fachärzte für Allgemeinmedizin, Unfallchirurgen, Dermatologen, Radiologen, Gynäkologen, Nephrologen, Psychiater, Onkologen, Endokrinologen, Internisten und Geriater. Therapeuten und Pflegende sind in der Autoren-Liste nicht explizit aufgeführt. Die Kap. 1 und 2 („Geriatrie in Deutschland“ und „Immer älter, immer kränker?“) beleuchten die Entwicklungsgeschichte der Geriatrie in Deutschland. Sie sind sehr lesenswert und bis auf kleinere Unschärfen1 hochinformativ, da sie auch die Fachgesellschaften und Statistiken über die Anzahl Geriater und epidemiologische Fakten auflisten. Hilfreich, innovativ und interessefördernd sind die Kap. 3 und 4, die sich den Themenfeldern „Was ist anders imAlter“ und „Therapieren oder nicht“ und der Entscheidungsethikwidmen.Positiv fällt auf, dass bereits hier mit Fallvignetten, inklusive qualitativ höherwertiger Röntgendarstellungen, gearbeitet wird. Sehr gelungen ist ein systematisches Layout mit Kernaussagen zu Beginn jedes Kapitels, ausgewogenen und farbi-


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2018

Erratum zu: Ein ganzheitlicher Zugang zum Verständnis und zur Behandlung chronischer Schmerzen im Alter

Johannes Pantel; Rüdiger Thiesemann

Erratum zu:Z Gerontol Geriat 2018https://doi.org/10.1007/s00391-017-1318-z Wir bitten um Beachtung der korrekten Autorenreihenfolge, Affiliation und Korrespondenzadresse, wie in diesem Erratum …


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2018

Ein ganzheitlicher Zugang zum Verständnis und zur Behandlung chronischer Schmerzen im Alter

Rüdiger Thiesemann; Johannes Pantel

Eines gleich vorweg: Dieses Buch bietet (noch) mehr, als es beim ersten Blick auf das Cover verspricht. Natürlich kommt auch die im Titel anklingende „gerontopsychiatrische Perspektive“ nicht zu kurz, aber am Ende der Lektüre hat der LesernichtnureinenumfassendenÜberblick zum angemessenen Management klinisch relevanter Schmerzsyndrome bei geriatrischen und gerontopsychiatrischen Patienten, sondern ebenso eine fundierte Einführung in die neurobiologischen und psychologischen Grundlagen der Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung von Schmerzen im Allgemeinen erhalten. Und wenn hier von „Schmerzen“ die Rede ist, so ist in erster Linie der chronische Nichttumorschmerz gemeint. Dieser ist auch im Alter sehr häufig, wenngleich auch nicht unbedingt häufiger als bei jüngeren Menschen, wie wir auf S. 74 des Werks („Epidemiologie“) erfahren können. Allerdings müssen bei der Behandlung chronischer Schmerzen speziell bei älteren Patienten einige Besonderheiten berücksichtigt werden, für die uns das Buch auf sachkundige, aber gleichwohl eingängigeWeise sensibilisiert, was nicht zuletzt dem eingängigen Schreibstil des Autors zugutezuhalten ist. Aber nun der Reihe nach: Wie bereits angedeutet, arbeitet der Autor sein Thema sehr gründlich auf, d. h. er beginnt mit den neurobiologischen und psychologischen Grundlagen der menschlichen Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung. Indem er auf den ersten 49 Seiten des Buches die für die Entstehung und Aufrechterhaltung relevanten neurophysiologischen, neuroplastischen, emotionalen und verhaltensbezogenen Aspekte auch für den Nichtexperten gut verständlich darlegt, schafft er eine gute Grundlage für die Lektüre der weiteren Kapitel. Schon hier wird deutlich, dass chronische Schmerzen als ein primär subjektives, gleichwohl sehr körpernahes Syndrom nur im Kontext einer ganzheitlichen Betrachtung richtig verstanden und adäquat behandelt werden können.DieserGrundgedankewirdauch im übernächsten Kapitel („Schmerzen, Kommunikation und Beziehung“) noch einmal vertieft, in dem der Praktiker bereits erste nützliche Hinweise für die Gestaltung von Anamneseund Therapiegesprächen erhalten kann. Auf diese Weise führt der Autor den Leser auf nahezu nahtlose Weise vom Allgemeinen zum Speziellen, und so kommen in den folgenden Kapiteln („Besonderheiten von Schmerzen im höheren Lebensalter“ und „Schmerzen und neuropsychiatrische Erkrankungen“) natürlich auch die geriatrischen und gerontopsychiatrischen Aspekte nicht zu kurz. Besonders ausführlich widmet sich der Autor hier dem Thema Schmerzen und Schmerzwahrnehmung bei Demenz, um das sich immer noch die verschiedenstenMythen ranken. Umso verdienstvoller ist es, dass der Autor hier ein besonderes Augenmerk auf die Darstellung einer reliablen Schmerzerfassung bei Demenzpatienten im klinischen Kontext legt und dabei die Möglichkeiten und Grenzen der verfügbaren Beobachtungsskalen praxisnah erläutert. Aber auch weitere wichtige gerontopsychiatrische Fragestellungen – so z. B. das Thema Suizidalität – für die der chronische Schmerz im Alter einen bedeutsamen Risikofaktor darstellt – kommen in diesem Kapitel nicht zu kurz. Das folgende Kapitel („Neuro-Psycho-Pharmaka und Schmerz“), in dem die Janusköpfigkeit des Einsatzes von psychotropen Substanzen deutlich wird, da diese Schmerzen nicht nur lindern, sondern auch auslösen können, schafft einen guten Übergang zum zweiten Hauptthema des Buches („Schmerzmit-


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2017

Will ich Chefarzt werden, und was dann?

Rüdiger Thiesemann

KlinikärztInnen, die sich zum Thema Will ich Chefarzt werden, und was dann? informieren wollen, finden hierzu vielfältige Angebote. Die wenigsten Quellen sind von erfahrenen ChefärztInnen verfasst, noch weniger interdisziplinär aufgebaut. In der Verbundbibliothek der Fernleihen finden sich 308 Publikationen1 zum Titelschlagwort „Chefarzt“ aus den Jahren 1882–2017 (inklusive Arztromane, Chefarztwech-


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2017

Demenz als interdisziplinäres Thema von Alter(n)swissenschaft und Alter(n)smedizin

Walter Hewer; Rüdiger Thiesemann

Das 50-jährige Bestehen der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie ist der Anlass für den Schwerpunkt in diesem Heft. Mit großer Einmütigkeit wurde das Thema im Herausgebergremium für eines der Jubiläumshefte ausgewählt. Hinter diesem Votum stand die Überzeugung, dass „Demenz“ einerseits zu den großen Herausforderungen unserer Zeit gehört, andererseits dem Thema eine geradezu paradigmatische Bedeutung für Alter(n)swissenschaft und Alter(n)smedizin zukommt, angesichts seiner biomedizinischen, geriatrischen und gerontopsychiatrischen, psychologischen und gesellschaftlichen Facetten, die hier alle gleichermaßen von Bedeutung sind. Das Gewicht, das dem Themengebiet „Demenz“ in der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie schon seit vielen Jahren beigemessen wurde, zeigt sich auch im Rückblick. Seit 1995, dem Beginn der Erfassung in PubMed, wurden 1801 Beiträge ausunsererZeitschrift indieserDatenbank gelistet, 314 davon, also 17,4 %, sindmitdemSchlagwort „dementia“ verknüpft (Stand 12.08.2017). Davon standen bei 270ArtikelnDemenzerkrankungen im Mittelpunkt (s. Zusatzmaterial online), während 44 Beiträge zwar thematisch damit in Verbindung standen, hauptsächlich aber eine andere Ausrichtung aufwiesen. Die thematische Zuordnungder zuerst genannten270Publikationen, die von den Verfassern in orientierender Form vorgenommen wurde, listet . Tab. 1 auf. Erwähnenswert ist daneben auch, dass sich in den zurückliegenden Jahren eine Reihe von Themenschwerpunkten mit unterschiedlichen Facetten des Generalthemas „Demenz“ beschäftigt hat (. Tab. 2). UnsereZeitschrifthat somit indenzurückliegenden Jahren deutlich gemacht, für wie wichtig sie die Herausforderungenhält, die ausderwachsendenZahl der an Demenz Erkrankten in unserer Gesellschaft resultieren. Für das vorliegende Heft wurden aus der Fülle in Betracht kommenderThemen einige Aspekte ausgewählt, von denen wir hoffen, dass sie für denKreis unserer LeserinnenundLeser von besonderem Interesse sind und auch dem Format eines Jubiläumsheftes gerecht werden. J. Pantel gibt einen historischenÜberblick zur Entwicklung der pathogenetischenKonzepte der Alzheimer-Demenz. Er arbeitet heraus, dass diese Erkrankung über lange Zeit ein Nischendasein fristete, bis in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannt wurde, dass das bis dahin üblicherweise als senile Demenz bezeichnete Störungsbild als eine spät auftretende Manifestation der Alzheimer-Demenz anzusehen ist und die ebenfalls in dieser Zeit sich abzeichnendeenormeZunahmederPrävalenzdieser ErkrankungoffensichtlichenHandlungsbedarferzeugte.Die inderFolgeraschanwachsenden weltweiten Forschungsaktivitäten erbrachten eine Vielzahl fruchtbarer Ergebnisse, und die Amyloid-Kaskaden-Hypothese etablierte sich als führendes Paradigma der Alzheimer-Forschung. Gleichwohl bleibt eineReihe von Fragen offen, sodass alternative pathogenetischeKonzepte imBlickbehaltenwerdenmüssen, ebensowie derzeit nochkeine zuverlässigeAussage dazumöglich ist, ob und wann krankheitsmodifizierende Therapien zur Verfügung stehenwerden. Gegenstand des Beitrags von L. Neumann, U. Dapp, W. Jacobsen und W. von Renteln-Kruse sind Ergebnisse aus dem MINDMAP-Projekt, einem internationalen longitudinalen Kohortenforschungsprojekt, welches aus der klinischen Geriatrie wesentliche Gründungsimpulse erhielt und in 12 Städten Europas gemeinsam durchgeführt wird. Ziel verschiedener MINDMAP-Projekte ist es – so die Autoren – u. a., „eine geriatrische Perspektive zu entwickeln, um die Verbindung zwischen Umgebungen und mentalem Wohlbefinden einerseits und dem Frailty-Komplex“ andererseits zu erhellen. Dieses dient dem Zweck, zielgruppengenaue Interventionen zu entwickeln, bevor eine Gebrechlichkeit einzutreten droht („pre-frailty“). Hierzu wurde ein aufwendiger Survey entwickelt, der Datenerhebungen aus einer Vielzahl von Studienzentralen abrief. Hierbei wurden sowohl Public-HealthStrategien als auch klinisch geriatrische und epidemiologische Ansätze untersucht. Zentraler Aspekt dieser Strategien ist der enge Zusammenhang zwischen körperlicher und psychischer Gesundheit. Die Ergebnisse der Autoren zu den untersuchten 280 Programmen zur mentalen Gesundheit zeigen, dass viele von diesen sich (lediglich) auf Erkrankungen beziehen, ohne dabei Ansätze


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2016

How is health created

Rüdiger Thiesemann

Berufstätige im Gesundheitswesen, die sich zum Thema Salutogenese informieren wollen, sind in mehrfacher Hinsicht herausgefordert: In Deutschland finden sich zum Thema zwar 419 Druckerzeugnisse im Verbundkatalog der Fernleihen und weitere 106.000 wissenschaftliche Publikationen, die Originalarbeiten Aaron Antonovskys aber sind in vielen Ländern vergriffen [1, 2]. Die Ansätze der salutogenetischen Forschung sind so vielfältig, dass es schwer ist, einen Einstieg, geschweige denn einen Überblick, zu bekommen. Hier verspricht ein neues Handbuch Hilfestellung – das bei Springer Nature

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Johannes Pantel

Goethe University Frankfurt

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