Network


Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.

Hotspot


Dive into the research topics where Kirsten Aner is active.

Publication


Featured researches published by Kirsten Aner.


Archive | 2010

Soziale Altenhilfe als Aufgabe Sozialer Arbeit

Kirsten Aner

Soziale Altenhilfe hat ihre Wurzeln in der Armenfursorge. Sie war und ist rechtlich Teil der selbstverwalteten kommunalen Daseinsvorsorge, die sowohl im Einzelfall als auch fur Gruppen von Bedurftigen subsidiar notwendige Ressourcen zur Exklusionsvermeidung und Inklusionsvermittlung bereitstellt. Der Sachbereich soziale Altenhilfe war und ist durch eine vergleichsweise schwache rechtliche Regulierung gekennzeichnet – seit 1962 in §75 BSHG, seit 2005 in §71 SGB XII. Die Anwendungspraxis orientierte sich seit 1975 insbesondere auf praventive und offene Angebote (ausfuhrlich vgl. Hammerschmidt i. d. B.), ohne dabei vorzugeben, von welchen Berufsgruppen diese zu erbringen sind. Der gesetzliche Rahmen bietet aber grundsatzlich ein breites Betatigungsfeld fur Fachkrafte der Sozialen Arbeit.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2016

Diskussionspapier Partizipation und partizipative Methoden in der Gerontologie

Arbeitskreis Kritische Gerontologie der Dggg; Kirsten Aner

ZusammenfassungDer Begriff der „Partizipation“ und die Forderung nach dem Einsatz „partizipativer Methoden“ in der human-, gesundheits-, pflege- und alternswissenschaftlichen Forschung sowie den korrespondierenden Praxisfeldern haben Konjunktur. Allerdings sind Zielsetzung und Ausgestaltung von „Partizipation“ dabei nicht immer ausreichend expliziert. Der Arbeitskreis Kritische Gerontologie der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie nimmt dieses Phänomen zum Anlass einer Positionierung und entwickelt einen Katalog von Kriterien zur Reflexion und Bewertung der Partizipation älterer Menschen in Wissenschaft und Praxis, der auch als Anstoß zu weiteren Diskussionen gelesen werden kann.AbstractThe concept of “participation” and the demand for the use of “participative methods” in human, healthcare, nursing and gerontological research as well as the corresponding fields of practice are in great demand; however, the targets and organization of “participation” are not always sufficiently explicated. The working group on critical gerontology of the German Society of Gerontology and Geriatrics uses this phenomenon as an opportunity for positioning and develops a catalogue of criteria for reflection and assessment of participation of elderly people in science and practice, which can also be considered a stimulus for further discussions.


Archive | 2010

Zivilgesellschaftliches Engagement des Bürgertums vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Weimarer Republik

Kirsten Aner; Peter Hammerschmidt

Gegenstand dieses Beitrages ist eine empirische Skizze des zivilgesellschaftlichen Engagements burgerlicher Akteure im Zeitraum vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Weimarer Republik. Wir fragen nach ihren jeweiligen Zielen, Leitbildern und ordnungspolitischen Vorstellungen, ihren Handlungs- und Organisationsformen sowie den wichtigsten Tatigkeitsbereichen. Eine angemessene Erfassung, d.h. eine exakte Eingrenzung sowie eine empiriegesattigte Darstellung des Untersuchungsgegenstandes, erweist sich als schwierig. Zum einen vollzogen sich in diesem langen Betrachtungszeitraum grundlegende Veranderungen der Gesellschaftsformation mit entsprechend tiefgreifenden Auswirkungen auf den darzustellenden Gegenstand. Zum anderen muss der Forschungsstand als noch immer unzureichend bezeichnet werden – jedenfalls dann, wenn man eine reine Beschrankung auf Ideengeschichte nicht wunscht. Nicht zuletzt wird das Unterfangen durch ein Begriffsproblem erschwert, welches hier nicht gelost werden kann, weil es Signatur der Sache selbst zu sein scheint. Es kann und soll an dieser Stelle nur insoweit umrissen werden, wie es fur die Konzeption des Beitrags erforderlich ist.


Archive | 2008

Zivilgesellschaftlich produktiv altern

Kirsten Aner; Peter Hammerschmidt

Seniorenpolitik ist eine boomende policy, die traditionelle Aufgaben der Altenhilfe mit neuen Anliegen der Gestaltung von Lebensbedingungen alterer Menschen verknupft. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass sie in Teilen uber den verpflichtenden gesetzlichen Rahmen hinausgeht (vgl. Wallraven/Gennerich 2002, Hammerschmidt 2008). Dazu gehoren seit den 1980er Jahren auch Modellprogramme von Bund und Landern, die die Forderung zivilgesellschaftlich „produktiven Alterns“ zum Ziel haben. Der folgende Beitrag zeigt, dass diese Programme sowohl auf den gerontologischen Produktivitatsdiskurs als auch auf Konzepte einer modernen sozialpadagogischen Begleitung des jungen Alters zuruckgreifen konnen (2). Anhand ausgewahlter Forderprogramme wird anschliesend verdeutlicht, welche staatlichen Vorstellungen uber die jeweiligen Verantwortlichkeiten von Staat und Burgerinnen hierin ihren Niederschlag fanden und finden. Im Einzelnen geht es um Programme mit Menschen im so genannten dritten Lebensalter als Adressaten, die im Kontext der Transformation des deutschen Sozialstaates zum „aktivierenden Staat“ aufgelegt werden (3 und 4). Abschliesend diskutieren wir die Grenzen der Wirksamkeit normativer, sich am Leitbild des aktivierenden Staates orientierender sozialpolitischer Zielvorgaben in diesen Modellprogrammen (5).


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2015

Grundlagen der Sozialen Gerontologie

Cornelia Kricheldorff; Kirsten Aner; Ines Himmelsbach; Rüdiger Thiesemann

Social gerontology is seen as a science-based but application-oriented subdiscipline of gerontology. It focuses particularly on social relationships in old age, social participation of elderly and old people and the protection of their individual needs. Self-determination and autonomy are important value orientations. Central issues are the quality of life and life satisfaction from the perspective of personal resources and biographical influences and the conditions of individual aging in the sense of differential gerontology. Against this background, in the first part of this article Kirsten Aner discusses the social construction of aging and in part two Ines Himmelsbach describes the typical life events and developmental tasks in the process of aging. The article concludes with a theoretical basis in which Cornelia Kricheldorff outlines social aging theories and derives a brief description of approaches and interventions.


Archive | 2007

Prekariat und Ehrenamt

Kirsten Aner

Die neuen Alten, deren zivilgesellschaftliche Potenziale in diesem Band zur Debatte stehen, dienen vielfach als Referenzfolie fur eine Zukunftsannahme, nach der zukunftige Kohorten von Menschen im Ruhestand sich mindestens ebenso, wenn nicht gar mehr fur das Gemeinwohl engagieren werden als die derzeitigen. Diese Annahme fust wesentlich auf der heute hoch signifikant engen Korrelation zwischen Bildung und Engagement der Alteren. Jedoch kann dieser. Zusammenhang nur solange Bestand haben, wie sich andere Bedingungen nicht wesentlich andern (Kunemund 2000: 302). Die absehbar wieder zunehmende soziale Ungleichheit im Alter — v.a. durch die Polarisierung auf dem Arbeitsmarkt (Lohnspreizung), durch die schrittweise Heraufsetzung der Altersgrenze fur den Zugang zur abschlagsfreien Altersrente bei gleichzeitigem Mangel an Arbeitsplatzen fu altere Arbeitnehmer sowie die starkere Eigenbeteiligung der. Versicherten an den Gesundheitskosten — wird die materiellen Handlungsspielraume groser Teile der alteren Bevolkerung im Vergleich zu heutigen Ruhestandskohorten einschranken. Nun liese sich argumentieren, dass diese materiellen Spielraume nicht allein daruber entscheiden, ob sich Menschen im Ruhestand eher privatistisch oder am allgemeinen Wohl orientieren. Aus diversen empirischen Untersuchungen wissen wir, welche Motive heute die Engagierten veranlassen, sich zu engagieren. Der Beitrag geht davon aus, dass solche Motive wie „etwas fur sich und andere tun wollen“ zwar wichtige Zwischenschritte zu zivilgesellschaftlichem Handeln sind, ihrerseits jedoch bereits das Ergebnis eines biografischen Prozesses mit grundsatzlich offenem Ausgang.


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2016

Gender und Pflege

Josefine Heusinger; Kerstin Kammerer; Kirsten Aner

Mit „Gender“ und „Pflege“ werden zwei Begriffe aufeinander bezogen, zu denen in den vergangenen Jahrzehnten unzählige empirische und theoretische Arbeiten vorgelegt wurden. Eine Durchsicht der nun schon fast 50 Jahrgänge der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie zeigt, dass das Thema Pflege in der Zeitschrift großen Raum einnimmt und das Thema Geschlecht zunehmend berücksichtigt wird – insbesondere als Querschnittsthema im Kontext empirischer Beiträge. Theoretische Auseinandersetzungen mit dieser Kategorie sozialer Ungleichheit finden sich demgegenüber weit seltener. In der Folge können die zahlreichen Beiträge der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, die sichmehr oder weniger explizit auf die mit dem Geschlecht einhergehende Ungleichverteilung von Macht und Chancen beziehen, hier in ihrer Breite nicht ansatzweise gewürdigt werden. Festzustellen ist zugleich, dass die sozialkonstruktivistische Perspektive außerhalb der Geschlechterforschung im engeren Sinne und so auch in dieser Zeitschrift eher randständig ist. Dabei formulierte Simone de Beauvoir bereits 1949 den Satz: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es“ [1]. Damit hatte sie nicht nur die Differenz zwischen „Sex/Geschlecht“ und „Gender“ markiert, sondern auch treffend beschrieben, was später von West und Zimmerman [2] als „Doing Gender“ in die sozialwissenschaftliche Forschung eingeführt und seither vielfach mit den unterschiedlichsten Methoden erforscht wurde. Längst kann als gesichert gelten, dass Geschlechterrollen nicht auf biologische Unterschiede zurückzuführen sind, sondern auf sozialen Zuschreibungen basieren, die in Interaktion mit der gesellschaftlichen und räumlichen Umwelt (re-) konstruiert werden und damit auch zu verändern sind. Dieses „Doing Gender“ prägt den Alltag aller Menschen bis ins höchste Alter und ist eng verwoben mit sozioökonomischen Lebenslagen und konkreten Lebenssituationen. Mit dem Begriff der Pflege wird eine spezielle Lebenssituation angesprochen: Die Pflegebedürftigen benötigen zur Bewältigung ihres Alltags Unterstützung, die von anderen, seien es bezahlte PflegekräfteoderAngehörige, inverschiedenen Settings erbracht wird. Die Konstruktion von „Gender“ in der Pflege spielte schon in den 1980er-Jahren eine Rolle. Man denke an die Diskussionen über das hohe „weibliche Alter“, an die „weibliche Pflege“ durch Angehörige im Kontext von geschlechtsspezifischer Sozialisation und Rollenverteilung sowie die im Vergleich zu Männern niedrigeren sog. Opportunitätskosten [3]. Noch heute gilt, dass die Pflege alter Menschen als Teil der gesellschaftlich notwendigen reproduktiven Sorgearbeit unabhängig davon, wo sie erbracht wird, ob im Privathaushalt oder institutionell, bezahlt oder unbezahlt, legal oder illegal, meist von Frauen geleistet wird. Bekannt ist weiterhin, dass in Pflegeheimen – wie in anderen Sozialberufen auch – Frauen überwiegend die schlechter bezahlten undwenigeranerkanntenpersonenbezogenen Dienstleistungen verrichten, währendMänner vor allemdie höheren Positionen besetzen. Insofern ist es paradox, dass die an der Pflege beteiligten Menschen in der aktuellen öffentlichen und in der Fachdiskussionmeist entweder als Pflegebedürftige, als pflegende Angehörige oder Pflegekräfte bezeichnet werden – also mit geschlechtsneutralen Bezeichnungen –wiewohl allgemein bekannt ist, dass es sichweit überwiegend umFrauen handelt. Eine gewisse „Genderblindheit“ lässt sichtrotz(oderwegen?)vielfacherVorgaben zum „Gender-Mainstreaming“ auch in der Forschung erkennen. Dabei werfen die Pflege und derUnterstützungsbedarf im Alter immer wieder neue Fragen auf, die eng mit Geschlechterrollen verknüpft sind [4]. Sie werden in diesem Schwerpunkt unter dem Titel „Gender und Pflege“ aufgegriffen. Der Beitrag von Erna Dosch ist im Kontext der Fragen danach angesiedelt, von wem mit welcher Genderzugehörigkeit welche Art von Unterstützung erwartet und geleistet wird und wie pflegende Angehörige unterschiedlichen Geschlechts ihre Rolle anund wahrnehmen. Unter demTitel „NeueMänner hat das Land“ wird gezeigt, wie Männer Pflege und Beruf vereinbaren und dabei entgegen der Annahme, dass sie stärker „managerial“ pflegen und vermehrt technische oder organisatorische Aufgaben übernehmen, durchaus unterschiedliche „Pflegestile“ kultivieren. Die anderen Beiträge fokussieren das Pflegeheim als meist letzten Lebensort mit seinen besonderen Risiken eines zunehmenden Autonomieverlusts unter den Bedingungen einer – potenziell totalen – Institution. Josefine Heusinger und Sabine Dummert fragen danach, wie alte, gebrechliche Menschen mit ihrer Abhängigkeit und dem (notwendig werdenden) Eindringen in ihre Privatund Intimsphäre umgehen, welche genderbedingte Wünsche sie bezüglich der Pflege haben undwelche Spielräumeund Grenzen des Doing Gender sich in der bis heute oft noch krankenhausähnlich durchstrukturierten Lebenswelt Pflegeheim bieten. Der Beitrag befasst sich mit


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2015

Alter(n) und Ambivalenz

Kirsten Aner; Insa Fooken

„Ajala sagte, das Bild, dass du im Kopf hast, ist immer vollkommener als das, was du mit deinen Augen siehst, das trifft für alles zu, und ich sagte, dann wäre es vielleicht besser, es sollte im Kopf bleiben und man sollte sich nichts wirklich anschauen und keine Menschen treffen. Aber dann wird man ja nie erwachsen, sagte er, denn der Unterschied, zwischen dem, was du mit deinen geistigen Augen siehst, und dem, was du mit deinen körperlichen Augen siehst, das ist Erwachsenwerden. Warum muss man überhaupt erwachsen werden, sagte ich ... und er sagte müde, weil das Leben so ist, auf das Erwachsenwerden verzichten, heißt auf das Leben verzichten ...“ [11, S. 311]


Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie | 2018

Potenziale, Konzepte und Interventionen in der Pflege

Kirsten Aner; Cornelia Kricheldorff

Die strukturellen Bedingungen im Gesundheitswesen allgemein und in der Pflege im Besonderen sind – forciert durch die von Streiks untermauerte Forderung von Beschäftigten nach deutlicherAufstockung des Personals – derzeit wieder einmal Gegenstand hitziger sozialpolitischer Debatten. Das Thema ist ein Dauerbrenner im engeren Wortsinn. Noch wird der kontinuierliche Anstieg derZahl pflegebedürftigerMenschen seit Einführung des SGBXI aufgefangen und beantwortet: Das Statistische Bundesamt weist in der aktuellsten Pflegestatistik mittlerweile 2,9 Mio. Leistungsempfänger inderPflegeversicherungaus,dieweit überwiegend familiär versorgt werden (mit einemAnteil von 73%) [3]. Doch es zeichnen sich mit Blick auf die Zukunft der Pflege deutliche Veränderungen ab. Aktuelle Brandthemen sind zum einen sich verändernde Versorgungsbedarfe, die sich aus dem Wandel der Sozialstruktur ergeben. Brisant ist dabei v. a. die Frage der künftigen Verfügbarkeit informeller Unterstützung im sozialen Umfeld. Zum anderen heizt die zunehmend schwieriger werdende Personalsituation in der Pflege die fachlichen Debatten um Versorgungsmodelle der Zukunft an. Dies führt insgesamt zu einer Situation mit hoher Brisanz, auf die – aus sehr unterschiedlichen Perspektiven aber gleichermaßen deutlich – sowohl das Pflege-Thermometer 2018 [1] als auch der Pflege-Report 2018 [2] verweisen. Vor dem Hintergrund der einschlägigen sozialpolitischen Debatten und immer wieder neuer gesetzlicher Regelungen mit offensichtlichem Bedarf an weiteren Nachbesserungen tragen auch Gerontologie undGeriatrie seit Jahrzehnten zu den Fachdiskursen über die Zukunft der Pflege bei. Pflege ist also ein hoch dynamischesgeriatrischesundgerontologischesForschungsfeld. InderFolgestiegen Anzahl und Vielfalt qualitativ hochwertiger Einreichungen zu diesem Thema auch bei der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie. Mit einem umfangreichen Themenschwerpunkt soll dem in diesem HeftRechnunggetragenwerden.DieausgewähltenÜbersichtsarbeitenundOriginalia spiegeln die Vielfalt der Fragestellungen und Zugriffe wider und stellen damit eine Art Kaleidoskop der aktuellen Pflegeforschung dar. Dabei werden die erkennbaren Potenziale zur Sicherung der Pflege ebenso thematisiert wie auch theoretisch-konzeptionelle Ansätze und Interventionen kritisch beleuchtet. Den Auftakt macht eine Studie zum informellen Pflegepotenzial bei Älteren inDeutschland.DabeiwerdenvomAutorenteamHajekA., Lehnert T.,WegenerA., Riedel-Heller S.G. und König H.-H. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Telefonbefragung vorgestellt, die im Jahr 2015 durchgeführt worden ist. In deren Rahmen hatten über 1000 ältere Menschen Auskunft über die Bedingungen gegeben, unter denen für sie persönlich im Bedarfsfall die Pflege zu Hause möglich wäre. Rund 72% der Befragten gaben an, dass sie über entsprechende Ressourcen und Netzwerke verfügen, die sich jedoch überwiegend auf den familiären Bereich und hier v. a. auf die Unterstützung und Fürsorge der eigenen Kinder beziehen. Damit bestätigt die Studie den oben erwähnten Trend, den die amtliche Pflegestatistik [3] abbildet. Gleichzeitig zeigt sie auf, dass auch strukturelle Bedingungen wie der Krankenversicherungsstatus und die Einstufung nach SGB XI einen deutlichen Einfluss auf die reale Verfügbarkeit des informellen Pflegepotenzials haben. Auf die Notwendigkeit unterstützender Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige und Betroffene weist auch der zweite Beitrag hin, die Übersichtsarbeit von Englert N., Oetting-Roß C. und Büscher A. Sie nimmt Bedarf und Qualität von Beratung in der Langzeitpflege aus der Nutzerperspektive in den Blick. Die systematische Literaturrecherche in verschiedenen Datenbanken offenbart als eines der zentralen Ergebnisse, dass die verschiedenen Nutzergruppen bislang zu wenig differenziert betrachtet wurden (v. a. Betroffene vs. pflegende Angehörige). Deshalb werden ihre spezifischen Bedürfnisse nicht hinreichend gewürdigt, was die Beratungsqualität negativ beeinflusst. Die Literaturrecherche verweist außerdem auf die variierenden Beratungsanlässe für besonders vulnerable Gruppen und deren hohe Relevanz. Offenkundig müssten diese Gruppen bei der Formulierung ihres konkreten Beratungsbedarfs eindeutiger unterstützt werden. Um konzeptionelle Überlegungen geht es im dritten Beitrag des Autorenteams Kada O., Hedenik M., Griesser A., Mark A.T. und Trost J., der sich mit subjektive(n) Theorien zu Lebensqualität und Gesundheit im Alter beschäftigt. Die Ergebnisse einer explorativen Studie unter Pflegeheimbewohnern und ihren Pflegekräften in Österreich zeigen


Archive | 2018

Soziale Einrichtungen und Dienste und soziale Berufe

Kirsten Aner; Peter Hammerschmidt

Soziale Einrichtungen und Dienste sind die Erbringer von sozialen personenbezogenen Dienstleistungen, die zur Bearbeitung sozialer Probleme im sozialstaatlichen Rahmen aufgrund von Sozialgesetzen in der Form des sozialleistungsrechtlichen Dreieckverhaltnisses erbracht werden. Sie werden unabhangig von der Zahlungsfahigkeit und Zahlungswilligkeit gewahrt. Die Kerntatigkeit in den sozialen Einrichtungen und Diensten, namlich die Erbringung der sozialen personenbezogenen Dienstleistungen, wird von den Angehorigen der sozialen Berufe – wie etwa SozialarbeiterInnen und SozialpadagogInnen – geleistet.

Collaboration


Dive into the Kirsten Aner's collaboration.

Top Co-Authors

Avatar
Top Co-Authors

Avatar

Ute Karl

University of Luxembourg

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar

Insa Fooken

Folkwang University of the Arts

View shared research outputs
Top Co-Authors

Avatar
Researchain Logo
Decentralizing Knowledge