Sebastian Kurtenbach
Bielefeld University
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Publication
Featured researches published by Sebastian Kurtenbach.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Armutsgepragte Neuzuwanderung aus Rumanien und Bulgarien (EU-2) hat sich zu einem medialen Dauerthema entwickelt. Hinter dem Thema zahlreicher Talkshowrunden steht allerdings die Realitat, dass Menschen aus den EU-2-Staaten zum Teil unter schwerwiegenden Armutsbedingungen in Deutschland leben und eben keinen Anspruch auf wohlfahrtstaatliche Leistungen haben. Zwar ist der Anteil der Zuwanderer, die ohne arbeitsmarktrelevante Qualifikation und aus wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit ihrer Heimat (temporar) nach Deutschland migriert sind, relativ gering, aber dennoch vorhanden.
Archive | 2019
Sebastian Kurtenbach; Bernhard Hübers; David H. Gehne
Der Artikel diskutiert den Zusammenhang von Diversitat und visueller Mehrsprachigkeit im offentlichen Raum. Anhand von sechs postindustriellen Stadtteilen des Ruhrgebiets wird untersucht, welche (Sprach-)Gruppen sich in der lokalen Okonomie wiederfinden und welchen Einfluss die Diversitat der nichtdeutschen Bevolkerung auf die Mehrsprachigkeit des Raums nimmt. Dazu wird zu Beginn der Forschungsstand zu ethnischer Segregation, Diversitat, visueller Mehrsprachigkeit und ethnischer Okonomie besprochen, woraufhin die Analyse der Arbeit folgt. Mittels kleinraumiger Daten werden Diversitat, lokale Okonomie und visuelle Reprasentanz in Beziehung zueinander gesetzt. Dabei wird deutlich, dass nicht alle Zuwanderergruppen in vergleichbarem Mas in der lokalen Okonomie uber visuelle Mehrsprachigkeit adressiert werden. Selbst in vergleichsweise segregierten Stadtteilen wie Dortmund Nordstadt mit seinem hohen Anteil an turkischstammiger Bevolkerung ist Deutsch weitaus relevanter als etwa Turkisch. Zudem kann ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der sichtbaren Sprachen und der Diversitat der Bevolkerung verworfen werden. Aus den Erkenntnissen des Artikels lassen sich somit Ruckschlusse auf die Auswirkung ethnischer Segregation auf die lokale Okonomie und visuelle Reprasentanz und dadurch letztlich auf Machtbeziehungen innerhalb eines Stadtteils schliesen.
Archive | 2018
David H. Gehne; Sebastian Kurtenbach
In den letzten 25 Jahren hat innerhalb der Migrationsforschung das Konzept der Transnationalisierung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gemeint sind Lebensentwurfe, die sich uber zwei oder mehr Nationalstaaten erstrecken. Das konnen z. B. Manager sein, die um den Globus fliegen, aber auch Migranten die aus wirtschaftlicher Not und wegen kriegerischer Auseinandersetzungen ihr Land zumindest temporar verlassen. Insbesondere die Gruppe der eher armutsgefahrdeten Zuwanderer bildet das, in transnationale Bezuge eingebettete Klientel der Sozialen Arbeit. Doch Soziale Arbeit findet vor Ort statt. Zumindest lasst sich so ein Grundverstandnis raumbezogener Ansatze in der Sozialen Arbeit zusammenfassen. Wie Soziale Arbeit durch ein immer groser werdendes transnationales Klientel herausgefordert ist und welche Ansatzpunkte des Umgangs mit Transnationalisierung sich fur Soziale Arbeit ergeben, ist Gegenstand des Beitrags.
Archive | 2018
Sebastian Kurtenbach
Der Beitrag thematisiert die transnationale Organisation des Familienlebens armer Migrant_innen aus Sicht der Familienmitglieder, die in ihren Heimatorten verblieben sind. Dazu werden Ergebnisse einer Untersuchung uber die Migration aus dem Roma Quartier Plovdiv-Stolipinovo in Bulgarien nach Westeuropa (EU 15) diskutiert. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, wie armutsgefahrdete Familien ihr Familienleben organisieren, wenn ein Mitglied migriert ist. Dabei werden sowohl individuelle als auch raumliche Faktoren einbezogen. Die Ergebnisse zeigen den deutlichen Wandel von Familien, in denen Mitglieder migrieren und den Einfluss auf die Umwelt, den die transnationale Organisation des Familienlebens mit sich bringt.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Zur Annaherung an die Alltagswelt der Bewohner in Chorweiler werden unterschiedliche Methoden in einem eigenstandigen Teildesign miteinander kombiniert. Die Feldforschungsphase umfasste den Zeitraum von September bis einschlieslich November 2014, in diesem der Autor auch in Chorweiler wohnte. Ziel war es, mittels strukturierter Beobachtungen in Anlehnung an Sampson und Raudenbush (1999) verhaltensbezogene Daten in Verbindung mit incivilities zu sammeln.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Ziel dieses Kapitels ist es, Befunden der Literatur auf die Forschungsfrage hin zu diskutieren. Dazu wird zu Beginn die Ursprunge der Kontexteffektforschung skizziert und ausgewahlte aktuelle Befunde vorgestellt und abschliesend Studien zu abweichendem Verhalten in armutsgepragten Wohngebieten besprochen.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Wohngebiete sind Erfahrungsraume, die einen Effekt auf die Normen ihrer Bewohner ausuben, was als als Kontexteffekt bezeichnet wird. Wie es zu einer umweltvermittelten Normenbeeinflussung kommt, ist in der Forschung zu Kontexteffekten von Wohngebieten bislang nicht hinreichend beantwortet. Ziel dieser Arbeit ist es, eben dafur einen Erklarungsansatz zu formulieren.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
With the increase in intra-European mobility, formal nation-determined boundaries are in effect being replaced by boundaries determined by the actions of individuals. It has become normal for people who live in different European countries, or commute be-tween them, not to regard a national boundary as a means of defining or constraining them. Europeanization has an impact not only on nations’ economies, but also on individuals’ everyday lives in Euro-pean countries.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Wie im vorangegangenen Abschnitt dargestellt, erfullt Chorweiler die Voraussetzungen, um eine normbeeinflussende Wirkung auf gefahrdete Bewohnergruppen zu entfalten.
Archive | 2017
Sebastian Kurtenbach
Vor Beginn der empirischen Untersuchung sei darauf hingewiesen, dass idealerweise engmaschige Langsschnittdaten auf der Individualebene erforderlich waren, um die Kausalbeziehungen des Modells zum umweltvermittelten Lernen zu testen, was jedoch nicht der Fall ist. Dementsprechend konnen einzig mit Querschnittsdaten Voraussetzungen beschrieben und Erklarungszusammenhange untersucht werden. Kausalbeziehungen konnen hier nur theoretisch formuliert, aber nicht empirisch untersucht werden.